St. Anton (Garmisch-Partenkirchen)
St. Anton ist eine Wallfahrtskirche oberhalb des Garmisch-Partenkirchner Ortsteil Partenkirchen. Seit 1935 ist an die Kirche ein Franziskanerkloster angeschlossen, das aktuell von zwei Brüdern bewohnt wird.[1] Die Anlage ist auf Basis des Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 ein Baudenkmal, die Aktennummer lautet D-1-80-117-272. Die Kirche ist dem heiligen Antonius von Padua geweiht.
Geschichte
An der Stelle der heutigen Kirche befand sich seit dem 17. Jahrhundert eine kleine Antoniuskapelle, die von den Vettern Jakob und Johann Lidl gestiftet worden ist. Diese Kapelle wurde ab dem Jahr 1704 als Dank für die Verschonung des Ortes im Spanischen Erbfolgekrieg[2] durch einen Neubau ersetzt, der 1708 eingeweiht wurde. Unter Pfarrer Matthias Samweber wurde die Kirche in den Jahren 1734–36 um einen ovalen Anbau erweitert. Außerdem wurde in dieser Zeit auch die Umgebung der Anlage umgestaltet. So wurden der Zwiebelturm, das Priesterhaus und eine Grotte gebaut und angelegt. Auch die Deckenfresken, die als die schönsten und wertvollsten Fresken des 18. Jahrhunderts im bayerischen Raum gelten, stammen aus dieser Zeit. Die Fresken sind das einzige erhalten gebliebene Kuppelgemälde des Südtiroler Malers Johann Evangelist Holzer. Der Entwurf für die Kirche stammt vom spätbarocken Baumeister Joseph Schmuzer aus Wessobrunn, der zuvor bereits die Pfarrkirche St. Martin in Garmisch gebaut hatte.[3][4]
Das Provinzkapitel der Deutschen Franziskanerprovinz, zu der der Konvent seit 2010 gehört, beschloss im März 2019, im Zuge der Konzentration der Kräfte der Ordensprovinz, das Kloster in Garmisch neben weiteren sechs Niederlassungen zeitnah aufzugeben.[5]
Umgebung
Zu den Anlagen führt seit Endes des 18. Jahrhunderts ein Kreuzweg, der ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Die Gebäude am Fuß des Wank sind über mehrere Wanderwege erreichbar.
Siehe auch
Literatur
- Wilhelm Neu, Volker Liedke: Oberbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band I.2). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
Weblinks
- Informationen zur Kirche auf der Internetseite des Pfarrverband Partenkirchen-Farchant-Oberau
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- Franziskanerkloster Garmisch-Partenkirchen
- Photos der Ausstattung der Kirche St. Anton, in der Warburg Institute Iconographic Database.
Einzelnachweise
- ↑ Franziskanerkloster Garmisch-Partenkirchen. Provinzialat der Deutschen Franziskanerprovinz, abgerufen am 11. August 2013.
- ↑ Am Steinernen Brückl zwischen Farchant und Oberau unterlagen die kurbayerischen Truppen Max Emanuels am 27. August 1703 den Kaiserlichen und Tirolern, die von Innsbruck heraufzogen, vgl. Joseph Alois Daisenberger, Geschichte des Dorfes Oberammergau, München 1858, S. 83 f., https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10385626?p=5&cq=Jos&lang=de sowie Geschichte Farchants
- ↑ Geschichte der Kirche und des Klosters. Provinzialat der Deutschen Franziskanerprovinz, abgerufen am 5. August 2018.
- ↑ Wallfahrtskirche St. Anton. Pfarrverband Partenkirchen-Farchant-Oberau, abgerufen am 5. Juni 2016.
- ↑ franziskaner.net: Provinzkapitel 2019, 22. März 2019.
Koordinaten: 47° 29′ 54,7″ N, 11° 6′ 40,7″ O
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Die wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen
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St. Anton ist eine Wallfahrtskirche oberhalb des Garmisch-Partenkirchner Ortsteil Partenkirchen.