St. Abundus (Groden)
Die Kirche St. Abundus in Cuxhaven-Groden, Bei der Grodener Kirche 3/4, steht unter niedersächsischem Denkmalschutz und ist in der Liste der Baudenkmale der Außenbezirke der Stadt Cuxhaven enthalten.
Geschichte
Groden entstand im Mittelalter aus dem Zusammenschluss mehrerer Bauernhöfe und war später ein Kirchspiel, das 1394 zu Hamburg im Amt Ritzebüttel kam.[1] Der Ortsteil hatte 1867, als die Kirche etwas erweitert wurde, 611 Einwohner und heute (2018) rund 3000.
Eine nicht nachgewiesene Holzkirche soll zwischen 1000 und 1200 entstanden sein. Der romanische einschiffige Saalbau aus massiven Feldsteinen vom (lt. Dehio) Anfang des 13. Jahrhunderts wurde nach der Eindeichung der Elbmarsch gebaut.
Der wuchtige quadratische Westturm von 1785 hat einen achteckigen Aufsatz mit einem spitzen Helm.
Der eingerückte polygonale 3/8-Chor aus Backstein stammt von 1868. Zur gleichen Zeit wurden die Wände des Kirchenschiffs mit Backsteinen erhöht und die Fenster verändert.
Innenraum
Weiße Decke und weiße Wände, dazu der Barockaltar, mehrere Epitaphien und zahlreiche großformatige Votivbilder (17.–19. Jahrhundert) prägen das Innere. Das zweigeschossige Altarretabel von 1650 bis 1680 mit gewundenen Säulen und geschnitzten Ohren hat Statuen von 1686/87 von Albrecht Mitte, Hamburg. Die Kniebänke sind von um 1700. Die Kanzel von 1688 hat einen polygonalen Kanzelkorb mit gewundenen Ecksäulen und Apostelbildern in den Füllungen. Grabplatten vom 16.–18. Jahrhundert mit Inschriften und/oder Wappen ergänzen das Innere.
Kirchengemeinde
Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Cuxhaven-Groden / St. Abundus gehört zum Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Sie hat eine Kindertagesstätte sowie Kreise für Kinder, Frauen, Senioren, Handarbeit, Chor und Eltern/Kind. Um die Kirche erstreckt sich der Friedhof der Gemeinde.
Die Kirche wurde nach dem Schutzheiligen Abundus (auch Habundus) benannt, der um 854 in Córdoba gegen den Islam gekämpft hatte; auch St. Abundus in Lassahn hat dasselbe Patrozinium.[2]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Bremen/Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, 1977, ISBN 3 422 00348 7.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadtwiki Cuxhaven: St. Abundus-Kirche.
- ↑ Jens Nielsen: Die St. Abundus-Kirche in Lassahn. Ein Kirchenführer.
Koordinaten: 53° 50′ 26,8″ N, 8° 43′ 38,1″ O
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Die St. Abundus Kirche in Cuxhaven Groden
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Luftbilder von der Nordseeküste 2012-05
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Die Tür am Eingang