St.-Prokop-Basilika

St.-Prokop-Basilika
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Die St.-Prokop-Basilika
Vertragsstaat(en):Tschechien Tschechien
Typ:Kultur
Kriterien:(ii, iii)
Referenz-Nr.:1078
UNESCO-Region:Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung:2003  (Sitzung 27)

Die romanisch-gotische St.-Prokop-Basilika in Třebíč ist der einzig erhaltene Bau des im 12. Jahrhundert gegründeten Klosters Mariä Himmelfahrt[1]. Die Basilika wurde im Jahr 2003 zusammen mit dem jüdischen Viertel und dem jüdischen Friedhof in die UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit eingetragen.

Geschichte

Das Kloster wurde 1101 von den Benediktinern gegründet. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Sakralbau durch eine langgestreckte dreischiffige Basilika mit Rosettenfenstern und mit einem in der gewölbten Vorhalle verborgenen Säulenportal abgelöst.

Das Benediktinerkloster mit der Kirche, die mit ihrer Länge von 100 m zu den größten in Europa gehörte, erlebte in seiner Geschichte schwere Zeiten. Unter den Hussiten wurde die Kirche zum Teil zerstört, die Benediktiner verarmten, sodass mit einer Renovierung erst Ende des 16. Jahrhunderts angefangen werden konnte. Ab 1298 unterstanden dem Kloster die Propsteien Briesau und Wollein. Die Briesauer Propstei erlosch 1427 während der Hussitenkriege, die Propstei Wollein bestand bis 1466. Eine weitere Katastrophe stellte der Dreißigjährige Krieg dar.

Die Klosterkirche wurde von 1725 bis 1737 nach Plänen des Architekten Franz Maximilian Kaňka und von 1924 bis 1935 durch Kamil Hilbert restauriert.

Ausstellungen

Im benachbarten Schloss befindet sich ein Museum mit einer Ausstellung mährischer Moldavite, Gesteine, Mineralien, Pfeifen und Weihnachtskrippen aus Třebíč.

Literatur

  • Adolph Stiller (Hrsg.): Mähren. Bauten, Menschen, Wege / Morava. Stavby, lidé, cesty (= Architektur im Ringturm. Band 37). Müry Salzmann, Salzburg/Wien 2014, ISBN 978-3-99014-102-1.
  • Willi Erasmus (Hrsg.): Burgen, Stifte und Schlösser der Regionen Waldviertel, Donauraum, Südböhmen, Vysočina und Südmähren. Destination Waldviertel GmbH, Zwettl 2007, ISBN 978-3-9502262-2-5, S. 106 f.

Weblinks

Commons: St.-Prokop-Basilika – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jan Sapák: Trebitsch/Třebíč. In: Adolph Stiller (Hrsg.): Mähren. Bauten, Menschen, Wege. Müry Salzmann, Salzburg/Wien 2014, ISBN 978-3-99014-102-1, S. 103–116 (Ausstellungsrezension in architektur-aktuell.at (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive)).
    Jewish Quarter and St Procopius' Basilica in Třebíč. In: unesco.org, abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch u. a.).

Koordinaten: 49° 13′ 0,4″ N, 15° 52′ 24,1″ O

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Fresko in St Prokop-Basilika.JPG
Fresko in der St Prokop-Basilika
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Třebíč-Podklášteří. St Procopius' Basilica. Western frontage
Trebic podklasteri bazilika velka apsida.jpg
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Třebíč-Podklášteří. St Procopius' Basilica.
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Circular window of chevet of Saint Procopius Basilica in Třebíč.