Stöbich Brandschutz
Stöbich Brandschutz | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1980 |
Sitz | Goslar, Deutschland |
Leitung | Jörg Schiebel, Peter Stahl, Wolfgang van Pels[1] |
Mitarbeiterzahl | ca. 371 |
Umsatz | ca. 49 Millionen € (2019) |
Branche | Vorbeugender baulicher Brandschutz |
Website | www.stoebich.com |
Die Stöbich Brandschutz GmbH ist ein deutscher Hersteller von Brandschutzprodukten. Unternehmenssitz ist Goslar. In Deutschland werden aktuell vier Niederlassungen betrieben, weltweit ist das Unternehmen in über 50 weiteren Ländern aktiv.
Geschichte
Seinen Ursprung hat das Goslarer Familienunternehmen im Jahr 1978 als ein Großbrand im hannoverschen Bahlsen-Werk Schäden in Millionenhöhe anrichtete, indem das Feuer durch notwendige Wandöffnungen der Förderanlage in mehrere Fabrikteile übertragen wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine funktionierenden oder geprüften Konstruktion für durchlaufende Transportsysteme. Für solche Öffnungen wurden danach die ersten Feuerschutzabschlüsse für durchlaufende Fördertechnik konstruiert.
Das Unternehmen Stöbich Brandschutz wurde am 1. Januar 1980 in Goslar von den Gesellschaftern Lutz Ahner, Horst Steinert, Gerd Odlozinski und Jochen Stöbich gegründet. Nach zwei Umzügen (1982 und 1985) erfolgte die endgültige Verlagerung des Unternehmensstandorts in einen Neubau im Goslarer Gewerbepark, wo sich der Firmenhauptsitz bis heute befindet. 1990 entstand die Niederlassungen Süd in Bopfingen. Zwei Jahre später verließ Bernd Steinert das Unternehmen und die Niederlassung Ost in Halle/Queis wurde eröffnet. Nach dem Ausscheiden der beiden Gesellschafter Lutz Ahner und Gerd Odlozinski änderte sich die Unternehmensform in die Stöbich Brandschutz GmbH. Während der folgenden Jahre wurden die bestehenden Standorte weiter ausgebaut.
Die Geschäftsführung wurde von Jochen Stöbich im Oktober 2020 aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Jörg Schiebel hat daraufhin den Vorsitz der Geschäftsführung des Unternehmens übernommen. Weitere Geschäftsführer sind derzeit Peter Stahl und Wolfgang van Pels.
Geschäftsfelder
Der Schwerpunkt der Produktion waren zunächst bauliche Brandschutzsysteme für durchlaufende Förderanlagen. Daneben hat sich die Entwicklung und Produktion textiler Feuer- und Rauchschutzlösungen als stärkstes Geschäftsfeld etabliert. Auf diesem Gebiet ist das Unternehmen weltweiter Marktführer. Die eigenen Entwicklungen des Unternehmens haben dabei bisher 11 Weltneuheiten im baulichen Brandschutz hervorgebracht. Jüngste Innovation ist ein Feuerschutzvorhang, der erstmals erfolgreich der mechanischen Beanspruchung des Hose Stream Tests gemäß UL-Standard standhält. Des Weiteren gehören Produkte aus den Bereichen Schallschutz sowie Notstrom- und Steuerungsanlagen zum Angebot.
Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland derzeit über 350 Angestellte und erwirtschaftete nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 42 Millionen Euro. Die Unternehmensgruppe Stöbich Holding GmbH & Co KG mit den weiteren Bereichen baulicher Brandschutz, Steuerungstechnik, Gewebeentwicklung und -konfektionierung, optische Messtechnik, Brandschadensanierung, Isoliertechnik sowie Service und Wartung erzielte mit insgesamt 919 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 87 Millionen Euro.[2]
Glasfilamentgewebe
Glasfilamentgewebe lassen seit einigen Jahren z. B. als Formteile in der Isoliertechnik sowie als Hitzeschilde im Ofen- und Automobilbau bemerkenswerte Neuerungen zu. Gegenüber den bislang bekannten Anwendungen des Werkstoffes in Form statischer Bauteile sind allerdings gezielte Modifikationen notwendig. Hier müssen besonders im Bezug auf die Belastung der Gewebeflächen bei dynamischer Dauerbeanspruchung durch Wickelmechanismen, seine Dichtheit gegen den Durchtritt von Brandrauch und die Beständigkeit bei thermischer Beanspruchung Änderungen vorgenommen werden. In Zusammenarbeit mit Herstellern der Industrie, Textilforschungsinstituten und Brandprüfungsanstalten wurde ein Material entwickelt, dass den Eigenschaften konventioneller Baustoffe in wesentlichen Ansprüchen übertraf. Auf ihrer Basis wurde eine neue Generation von Brandschutzprodukten entwickelt.
Intumeszierende Werkstoffe
Intumeszierende Werkstoffe dienen als Dichtmaterialien. Sie bewirken bei thermischer Beanspruchung durch Aufschäumen den Verschluss von Restöffnungen und verhindern damit den Durchtritt von Rauch und toxischen Gasen. Der Blähvorgang des Materials unterbindet durch Wärmeentzug ein Durchglühen von Bauteilen der ungetrennten Fördersysteme durch die Brandschutzwand.
Produktpalette
- Rauchschürzen
- Rauchschutzvorhänge
- Feuerschutzvorhänge
- Feuerschutzabschlüsse im Zuge bahngebundener Fördersysteme (Förderanlagenabschlüsse)
- Feuerschutzabschlüsse für pneumatische Förderanlagen (Rohrabschottungen)
- Abräumsysteme für Förderanlagenabschlüsse (Freifahren des Schließbereichs)
- Abschlüsse für gewerbliche Küchenabluft
- Feuerschutztore
- Brandschutzhauben für Elektronikgeräte
- Brandschutz-Sektionaltore
- Multifunktionale Rauchschutzzentralen, Steuerungen und Feststellanlagen
- Notstromversorgungen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Unternehmensgründer übergibt Geschäftsführung
- ↑ Stöbich Brandschutz: FactSheet. (PDF) 2019, abgerufen am 16. Juli 2019.
- Sonderausgabe der Unternehmensbroschüre zum 25-jährigen Firmenjubiläum
- Fact Sheet
- Pressemitteilung zum 33-jährigen Firmenjubiläum
Koordinaten: 51° 55′ 47″ N, 10° 24′ 58″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Stöbich Brandschutz GmbH & Co. KG, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Foto Niederlassung Nord (Hauptsitz) Goslar, Deutschland
Autor/Urheber: Grunenberg, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stöbich Brandschutz - Niederlassung West (Unna/Deutschland)
Autor/Urheber: Stöbich Brandschutz GmbH & Co. KG, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Firma Stöbich Brandschutz, Niederlassung Ost Halle/Queis, Deutschland. Das Grundstück der Firma liegt zu Teilen in Queis (Landsberg) sowie Dölbau (Kabelsketal) im Gewerbegebiet Dölbau/Queis in der Geltestraße.
Autor/Urheber: Stöbich Brandschutz GmbH & Co. KG, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Foto Stöbich Brandschutz Niederlassung Süd Bopfingen, Deutschland