Ständer
Ständer, Steher, Stempel, Pfosten oder Stiel bezeichnen im Bauwesen einen senkrecht stehenden Balken, welcher der Lastabtragung dient.
Beschreibung
Ein Ständer ruht in der Regel auf einer Schwelle, einem Sockel oder Fundament, ähnlich einer Stütze oder Säule bzw. Firstsäule.
Ständer wurden und werden bei fast allen Holzbauweisen eingesetzt, wie etwa der traditionellen Ständer- und Stockwerksbauweise und dem modernen Holzrahmenbau. Auch stehende Dachstühle ruhen auf Ständern.
Im Fachwerkbau werden Ständer traditionell in Abständen von 0,9–1,5 m vorgesehen. Zur Stabilisierung werden die Ständer traditionell durch Querstreben bzw. Büge ausgesteift. Heute geschieht dies meist durch Holzwerkstoffplatten. Im Holzfachwerkbau werden die Zwischenräume (Gefache) traditionell ausgefacht.
Ständer können auch aus Metall oder Stahlbeton (Stahlbetonskelettbau) bestehen.
Begriffsabgrenzungen
Anders als der Ständer kann ein Pfosten auch wie ein Pflock oder Pfahl in den Boden gerammt oder in eine Pfostengrube gestellt sein, zum Beispiel bei der Pfostenbauweise.
Kurze Ständer werden auch Stempel und Stelzen genannt.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Modizifierte Zeichnung und Begriffe nach Manfred Gerner: Fachwerk. Entwicklung, Instandsetzung, Neubau. Deutsche Verlagsanstalt, München 2007, S. 13.
- ↑ Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3, Stuttgart / Leipzig 1906, S. 533: Fachwand. (Abschrift auf zeno.org, abgerufen am 10. Januar 2024)
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Fachbegriffe (nach M. Gerner, Fachwerk 2007, S. 13); Erklärung: 1 Eckständer, 2 Strebe, 3 Rähm, 4 Ständer, 5 Kopfwinkelholz, 6 Kopfband, 7 Gegenstrebe, 8 Strebe, 9 Riegel, 10 Sturzriegel, 11 Brüstungsriegel, 12 Andreaskreuz, 13 Schwelle, 14 Fußwinkelholz, 15 Fußband, 16 Schwellriegel
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