Sputnik 99
Sputnik 99 Sputnik Jr 3 Radio Sputnik 19 (RS-19) | |
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Typ: | Amateurfunksatellit |
Land: | Frankreich Russland |
Betreiber: | Rosaviakosmos AMSAT-France AMSAT-Russland |
COSPAR-ID: | 1999-015C |
Missionsdaten | |
Masse: | 3,5 kg |
Größe: | Kugel mit 23 cm Durchmesser |
Start: | 16. April 1999 |
Startplatz: | Kosmodrom Baikonur |
Status: | verglüht am 30. Juli 1999 |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 91 min |
Bahnneigung: | 51,7°[1] |
Apogäumshöhe: | 350 km |
Perigäumshöhe: | 350 km |
Sputnik 99 (russisch Спутник 99, französisch Spoutnik 99), auch Sputnik Jr 3, Radio Sputnik 19 und RS-19 war ein französisch-russischer Amateurfunksatellit. Der Satellit bestand aus einem Modell des Sputnik 1 im Maßstab 1:3, hatte eine Masse von ca. 3,5 kg und wurde von der AMSAT-France gebaut.
Kontroverse um Frequenznutzung
Nachdem der Satellit zum geplanten Start nach Russland geliefert worden war, verkaufte das russische Raumfahrtkontrollzentrum ihn an eine Schweizer Uhrenfirma. Die AMSAT-Organisationen wurden davon nicht in Kenntnis gesetzt. Als bekannt wurde, dass der Satellit auch Werbenachrichten auf dem 2-m-Band senden sollte, kam es zu heftigen Protesten von Amateurfunkverbänden. Am Tag, bevor der Satellit ausgesetzt wurde, wurde entschieden, ihn ohne Batterien auszusetzen.
Mission
Sputnik 99 wurde an Bord der Progress-M 41 am 2. April 1999 gestartet und zur Raumstation Mir gebracht. Am 16. April 1999 wurde der Satellit während eines Außenbordeinsatzes der Kosmonauten Jean-Pierre Haigneré und Wiktor Afanassjew ohne Batterien in eine eigene Umlaufbahn entlassen. Am 30. Juli 1999 verglühte er.
Literatur
- Ulrich Bihlmayer: Wie aus einem Mini-Sputnik ein Swatch-Shitnik wurde. In: Funkamateur, Juni 1999, Seite 634
- Frank Sperber: Uhrenfirma kauft Satellit. In: Funkamateur, Mai 1999, Seite 594
- Frank Sperber: Swatch-Satellit ohne Sendeaktivität. In: Funkamateur, Juni 1999, Seite 708
Einzelnachweise
- ↑ Sputnik 99. 3. März 2019, abgerufen am 24. März 2019 (englisch).