Spohr Museum

Das Museum befand sich von 2009 bis 2023 im Hauptbahnhof Kassel

Das Spohr Museum ist ein Museum in Kassel, das Leben und Werk des Komponisten, Geigers und Dirigenten Louis Spohr (1784–1859) präsentiert.

Es wird getragen von der Internationalen Louis Spohr Gesellschaft e. V. Es befand sich von 1959 bis 1977 in der Murhardschen Bibliothek, 1977 bis 2009 im Palais Bellevue und von 2009 bis 2023 im Südflügel des Kasseler Kulturbahnhofs. Im Dezember 2017 gab die Stadt Kassel bekannt, dass das Museum wieder in das Palais Bellevue umziehen soll.[1] Die Wiedereröffnung erfolgte am 2. September 2023.[2]

Im 1. Obergeschoss bietet es eine Einführung in das Leben des Musikers, die Räume der Dauerausstellung zeigen Möbel, Instrumente und Noten aus seinem Besitz. Die Besucher können sich nicht nur durch Klangeinspielungen mit der Musik beschäftigen, sondern an multimedialen Stationen auch selbst aktiv werden. Das 2. Obergeschoss weitet den Blick auf weitere Aspekte der Kasseler Musikgeschichte und bietet auch einen Raum für Wechselausstellungen. Das angeschlossene Archiv stellt einem Fachpublikum Notendrucke, Handschriften und weitere Dokumente von Louis Spohr und aus seinem Umfeld zur Verfügung. Seit 2016 ediert das Museum die Korrespondenz von Louis Spohr und stellt die kommentierten Texte online zur Verfügung.[3]

Das Spohr Museum ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen in Deutschland. 2011 erhielt die Internationale Louis Spohr Gesellschaft e.V. für das innovative Vermittlungskonzept des Spohr Museums den Kulturförderpreis der Stadt Kassel.[4] Im November 2019 verlieh das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kultur dem Spohr Museum die Auszeichnung „Museum des Monats“.[5]

Weblinks

Literatur

  • Karl Traugott Goldbach: „Von Holz und Schallwellen. Musikinstrumentenkunde zum Anfassen im Spohr Museum Kassel“, in: Mitteilungen. Journal des Hessischen Museumsverbandes 43 (2012), S. 36.
  • Karl Traugott Goldbach: „Vielperspektivisches Kuratieren im Musikermuseum“, in: Musikausstellungen - Intention, Realisierung, Interpretation. Ein interdisziplinäres Symposium, hrsg. v. Andreas Meyer (= Folkwang Studien 19), Hildesheim u. a.: Olms 2018, S. 137–181.
  • „Musikermuseen im Aufwind“, in: Gewandhausmagazin 67 (2010), S. 8–13, zum Spohr Museum hier S. 12f.

Einzelnachweise

  1. Palais Bellevue in Kassel: Spohr folgt auf die Grimms. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 4. Dezember 2017 (hna.de [abgerufen am 22. Juli 2018]).
  2. Palais Bellevue erstrahlt in neuem Glanz. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 31. August 2023 (hna.de [abgerufen am 31. Oktober 2023]).
  3. Spohr-Briefe. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  4. Kulturpreis der Stadt Kassel. Abgerufen am 3. November 2019.
  5. Pressemitteilungen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 11. Januar 2024.

Koordinaten: 51° 19′ 5,2″ N, 9° 29′ 16,3″ O

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Autor/Urheber: Gerd Fahrenhorst, Lizenz: CC BY 3.0
Das Spohr-Museum im Hauptbahnhof Kassel.