Spec Ops: The Line

Spec Ops: The Line
Spec Ops The Line - Logo.png
Zählt zur Serie: Spec Ops
EntwicklerDeutschland Yager Development
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darkside Game Studios
PublisherVereinigte StaatenVereinigte Staaten 2K Games
Leitende EntwicklerCory Davis (Lead Designer)
François Coulon (Produzent)
Walt Williams (Story Design)
Richard Pearsey (Story Design)
VeröffentlichungMicrosoft Windows, PlayStation 3, Xbox 360
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 26. Juni 2012
Europa 29. Juni 2012
OS X
Welt 7. November 2013
Linux
Welt 14. Mai 2015
PlattformMicrosoft Windows
OS X
Linux
PlayStation 3
Xbox 360
Spiel-EngineUnreal Engine 3
GenreThird-Person-Shooter
SpielmodusEinzelspieler, Mehrspieler
SteuerungMaus und Tastatur, Gamecontroller
MediumDVD-ROM, Blu-ray Disc, Download
SpracheDeutsch, Englisch, Französisch
Altersfreigabe
USK
PEGI
PEGI ab 18

Spec Ops: The Line ist ein Third-Person-Shooter des deutschen Entwicklerstudios Yager Development. Es ist der neunte Titel der Spec-Ops-Serie und wurde in Europa am 29. Juni 2012 vom US-amerikanischen Publisher 2K Games für Windows, PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht.

Handlung

Hintergrundszenario

Sechs Monate vor Spielbeginn wird Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) von einer schweren Serie von Sandstürmen heimgesucht. Nachdem die politische Führung das Problem lange Zeit heruntergespielt hat, finden sich zahlreiche Bewohner von den Sandmassen eingeschlossen. Der Afghanistan-Veteran Colonel John Konrad, Kommandant des 33. Bataillons, der zugleich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, meldet sich und seine Einheit freiwillig, um die Evakuierung der Zivilbevölkerung zu unterstützen. Als er im Laufe des Einsatzes jedoch den Befehl erhält, die Stadt und ihre Bewohner aufzugeben, verweigert er den Befehl und desertiert mit seiner gesamten Einheit. Schwere Sandstürme verhindern über lange Zeit jeden Kontakt in die Krisenregion, die VAE erklären die Region zum Niemandsland. In der letzten Meldung des 33. Bataillons kündigte die Einheit die Aufstellung einer Karawane mit 1000 Überlebenden an, doch diese kommt nie an und die Einheit wird vom US-Oberkommando als Totalverlust abgeschrieben.

Zwei Wochen vor Beginn der Spielhandlung wird ein kurzes Lebenszeichen Konrads empfangen. In diesem erklärt er, dass die Aufstellung der Karawane ein dramatischer Fehlschlag mit hohen Verlusten gewesen sei. Das US-Oberkommando beschließt, ein dreiköpfiges, verdeckt operierendes Delta-Force-Team für eine Aufklärungsmission in die Region zu schicken. Captain Martin Walker, Lieutenant Alphonse Adams und Staff Sergeant John Lugo erhalten den Befehl, den Verbleib von Konrad und seiner Einheit aufzuklären und dem Hauptquartier Meldung zu erstatten.

Charaktere

CharakterEnglischer SprecherDeutscher SprecherRolle
Cpt. Martin WalkerNolan NorthSpielercharakter, Anführer des Delta-Force-Einsatzteams
1st Lt. Alphonse AdamsChristopher ReidJo VossenkuhlMitglied des Delta-Force-Einsatzteams
Staff Sgt. John LugoOmid AbtahiBenedikt WeberMitglied des Delta-Force-Einsatzteams
Col. John KonradBruce BoxleitnerKommandant des 33. Bataillons, nach Befehlsverweigerung in Dubai verschollen.
RadiomanJake BuseyEigentlich Robert Darden, ehemals Embedded Journalist beim 33. Bataillon
Agent Jeff RiggsPatrick QuinnThomas Balou MartinMitglied des CIA-Squads Grey Fox
Agent Rick GouldChris CoxMitglied des CIA-Squads Grey Fox
Agent Thomas DanielsRick PasqualoneUlrich FrankMitglied des CIA-Squads Grey Fox
Agent Brian CastavinMitglied des CIA-Squads Grey Fox
1st Lt. John McPhersonSteven WaltersChristian JungwirthSoldat des 33. Bataillons

Spielprinzip

Spec Ops: The Line wird aus einer Third-Person-Perspektive präsentiert. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über die Figur des Captain Martin Walker, seine beiden Begleiter werden vom Programm gesteuert und agieren selbstständig. Allerdings kann der Spieler ihnen einfache Kampfanweisungen geben oder ein Angriffsziel zuweisen. In Gefechten kommt ein Deckungssystem ähnlich Gears of War zum Einsatz. Auf Tastendruck kann der Spieler aus der Deckung feuern. Neben seinem eigenen Charakter muss der Spieler auch auf seine Begleiter achten. Wenn diese zu viele Treffer erhalten, sinken sie zu Boden und müssen vom Spieler innerhalb eines begrenzten Zeitfensters reanimiert werden. Gelingt dies nicht, wird dies als Fehlschlag der Mission gewertet. Das Spiel lädt in diesem Fall automatisch den letzten, in regelmäßigen Abständen automatisiert angelegten Speicherpunkt. Die Spielfigur besitzt nur einen begrenzten Vorrat an Munition und muss sich aus den hinterlassenen Waffen der getöteten Gegner selbst versorgen. Walker kann maximal zwei Waffen mit sich führen, die aus einem Fundus von Schrotflinten, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehren und schweren Waffen stammen.[1]

Entwicklung

Allgemein

Zielsetzung des Projekts war es, mit diesem Spiel ausdrücklich den Schrecken des Krieges zu demonstrieren und den Spieler dazu zu bewegen, sich selbst und sein Tun zu hinterfragen. Laut Lead Level Designer Jörg Friedrich soll sich der Spieler schlecht fühlen.[2] Anders als in gängigen Militärshootern, wo die Positionen von Gut und Böse klar vordefiniert sind, soll Spec Ops: The Line den Nutzer vor ambivalente moralische Entscheidungen stellen, die im Anschluss weder belohnt noch bestraft werden, in ihren Konsequenzen aber schonungslos aufgezeigt werden.[3] Dafür wurde auch die Entscheidung, dem Spieler an gewissen Stellen die volle Kontrolle über das Spiel zu entziehen und ihn so zu bestimmten Handlungen – wie dem Beobachten der dargestellten Grausamkeiten – zu zwingen, gegen teaminterne Widerstände durchgesetzt. In Spec Ops: The Line wird der Bruch mit der gängigen Designtheorie dem Spieler die Kontrolle zu entziehen, als bewusstes Stilmerkmal genutzt.[2]

Thematisch besitzt das Spiel deutliche Anleihen aus dem Buch Herz der Finsternis und verweist an einigen Stellen auf dieses Vorbild. So ist beispielsweise die Spielfigur des Colonel John Konrad eine namentliche Anspielung auf den Buchautor Joseph Conrad.[4] Ein weiteres Vorbild aufgrund der engen thematischen Verwandtschaft war zudem der Anti-Kriegsfilm Apocalypse Now, das ebenfalls eine Adaption von Herz der Finsternis ist.[5] So orientiert sich die Rolle Konrads an der Figur des Colonel Kurtz aus Francis Ford Coppolas Film,[6] die Figur des Radioman weist Parallelen zu dem von Dennis Hopper dargestellten Journalisten auf.[4] Ein weiteres Vorbild war zudem der Der schmale Grat (engl. Originaltitel: The Thin Red Line).[7] Dennoch handelt es sich bei dem Spiel um keine Kopie dieser Vorbilder, sondern besitzt eine eigenständige Handlung.[4]

Der Mehrspieler-Modus wurde gegen den Wunsch von Lead Designer Cory Davis von Publisher 2k Games in Auftrag gegeben und extern vom US-amerikanischen Entwicklerstudio Darkside Game Studies erstellt. In einem Bericht des Online-Magazins Polygon äußerte sich Davis negativ über diese Vorgabe:

“It sheds a negative light on all of the meaningful things we did in the single-player experience. The multiplayer game's tone is entirely different, the game mechanics were raped to make it happen, and it was a waste of money. No-one is playing it, and I don't even feel like it's part of the overall package - it's another game rammed onto the disk like a cancerous growth, threatening to destroy the best things about the experience that the team at Yager put their heart and souls into creating.”

„Es wirft ein negatives Licht auf all die bedeutungsvollen Dinge, die wir in der Einzelspieler-Kampagnen implementiert haben. Der Ton des Mehrspieler-Modus ist vollkommen anders, die Spielmechaniken wurden für seine Entwicklung missbraucht und es war reine Geldverschwendung. Niemand spielt es und ich habe nicht einmal das Gefühl, dass es Teil des Gesamtpakets ist - es ist ein anderes Spiel, das wie ein Krebsgeschwür auf die Disc gerammt wurde und jetzt droht, die besten Aspekte der Spielerfahrung zu zerstören, in deren Erschaffung das Team von Yager soviel Herzblut und Seele investiert hat.“

Cory Davis (Lead Designer): Don't be a hero - The full story behind Spec Ops: The Line[8]

Soundtrack

Die Begleitmusik wurde von Elia Cmíral komponiert. Daneben kommen folgende Musikstücke zum Einsatz:

Marketing

Publisher Take 2 kündigte Spec Ops: The Line im Rahmen der Spike Video Game Awards 2009 an.[9] Ursprünglich sollte der Titel im Winter 2010 erscheinen, wurde dann aufgrund von Releaseplanungen des Publishers jedoch mehrmals verschoben, erst auf das Geschäftsjahr 2012, schließlich auf das Geschäftsjahr 2013.[10] Am 21. Februar 2012 gab 2k Games schließlich den finalen Veröffentlichungstermin am 29. Juni 2012 bekannt.[11]

Am 30. Mai 2012 veranstaltete 2k Games als Werbeevent gemeinsam mit dem britischen Online-Magazin digital spy einen Kriegsfilm-Marathon im Prince Charles Cinema in London. Nach Leserwahl wurden dort die Filme Der Soldat James Ryan, Apocalypse Now und Black Hawk Down gezeigt.[12]

Rezeption

Das Spiel blieb hinter den Verkaufserwartungen zurück. Ein möglicher Nachfolger wurde ausgeschlossen.[13]

Wertungsspiegel
PublikationWertung
4Players77 %[14]
Computer Bild SpieleNote 1,98[15]
EuroGamer.de8 von 10[16]
Games Aktuell8 von 10[17]
GameStar / GamePro85 %[18]
Gameswelt84 % / 83 % / 83 %[19]
Gamona85 %[20]
Looki82 %[21]
PC Games / Video Games Zone81 %[22]
Edge7 von 10[23]
EuroGamer.net8 von 10[24]
Game Informer7.75 von 10[25]
GameSpot6.5 von 10[26]
Guardian3 von 5[27]
IGN8.0 von 10[28]
Joystiq3 von 5[29]
The Daily Telegraph4 von 5[30]

Rezensionen

Spec Ops: The Line erhielt mehrheitlich gute Bewertungen (GameRankings: 76,50 % (PC)[31] / 77,37 % (PS3)[32] / 77,76 % (Xbox 360)[33]; Metacritic: 76[34] / 77[35] / 76[36]). Dabei wurden einige spielerische Mängel kritisiert, wie etwa die stark linear aufgebauten Level und mangelnde spielerische Innovation. Positiv bewertet wurde jedoch mehrheitlich die gute Handlung und die Kulissen. Erik Kain vom Forbes Magazine lobte, dass sich das Spiel aus der Masse der in Braun- und Grautönen gehaltenen Shooter durch sein farbenfrohe Levelgestaltung angenehm hervortue.[4]

„Wie weit darf ein Videospiel bei der Darstellung von Gewalt gehen? Diese Frage stellt sich einem beim Spielen dieser Action-Achterbahnfahrt ständig. Doch wenn man die Geschichte um Captain Walker beendet, über Stunden seinen inneren Kampf förmlich spürte und nach dem aufwühlenden Finale ungläubig vor dem Bildschirm verharrt, dann weiß man: „Spec Ops“ ist ein Statement gegen den Krieg. Es ist der Versuch, eine ernste Thematik in packende Unterhaltung für Erwachsene zu hüllen, den Spieler wachzurütteln. Das ist kein „Call of Duty“, auch wenn die Spielmechanismen ähnlich funktionieren. Sondern ein stark inszenierter Action-Kracher mit bewegender Botschaft, ein „Apocalypse Now“ im Spielformat.“

Axel Hengstbach: Computer Bild Spiele[15]

“Games have a way of always excusing violent action by asking players to perform it in circumstances where there was no other choice, and Spec Ops seizes on this classic construct to remind players that this is a formula for villainy far more than it is for heroics.”

„Spiele haben die Angewohnheit ihre gewalttätige Aktion damit zu entschuldigen, dass sie den Spieler dazu auffordern, sie in Situationen anzuwenden, wo es keine andere Lösung gibt; Spec Ops macht sich dagegen diese klassische Konstruktion zu eigen, um die Spieler daran zu erinnern, dass dies viel eher eine Formel für niederträchtige Handlungen als für Heldentaten ist.“

Michael Thomsen: The Year in Video Game Violence 2012 (IGN)[37]

Aufgrund seiner Thematik erhielt das Spiel auch in der allgemeinen und der Tagespresse große Aufmerksamkeit.

„Lässt man sich auf die Wüstenwelt mit ihren Beschränkungen ein, ist "Spec Ops: The Line" ein durchaus interessantes Spiel. In diesem Genre will das schon etwas heißen. Hat man sich bis zum Ende durchgequält, mit einer Mischung aus Neugier auf die Geschichte und Abscheu vor den eigenen Handlungen, steht man noch einmal vor einer dramatischen Entscheidung. Dann endlich hat "das Grauen, das Grauen" ein Ende. Und man ist froh, dass es vorbei ist.“

Ole Reißmann: Spiegel Online[38]

„Die Entwickler von Yager haben das Genre "Shooter" nicht neu erfunden, doch haben sie einen Schritt in die richtige Richtung unternommen, hin zu einer längst überfälligen Entwicklung. Während die meisten amerikanischen Spiele, wie beispielsweise Gears of War, nur darum bemüht sind, ein möglichst böses Feindbild aufzubauen, das bekämpft werden muss, hinterfragt Spec Ops: The Line den Sinn von Gehorsam und moralischen Entscheidungen. Es zwingt den Spieler nicht nur zu Töten, sondern auch die Toten aus der Nähe anzusehen, ihm vor Augen zu führen, was er getan hat. Wenn Apocalypse Now ein Antikriegsfilm ist, dann ist Spec Ops: The Line ein Antikriegsshooter.“

Süddeutsche Zeitung[39]

„Spec Ops thematisiert Dinge, die bei anderen Genrevertretern zugunsten der leichteren Konsumierbarkeit gern ausgeblendet werden. Zugegeben, bereits eine nicht vollkommen unkritische Haltung zu Imperialismus und Krieg und bereits ein vages Hinterfragen des Gut-Böse-Schemas gilt bei Shootern als Alleinstellungsmerkmal. Und Spec Ops: The Line ist weiß Gott auch nicht subtil. Doch gelingt es ihm, den Spieler mit seinen Handlungen und mit den Folgen des Krieges zu konfrontieren.“

Tim Rittmann: Die Zeit[2]

“It is probably unfair to compare Spec Ops with the masterwork of English literature from which it takes its inspiration. But “Heart of Darkness” has already been explored with more sophistication in a video game, Far Cry 2, from 2008. That game, set in central Africa, aimed to turn its players into the ruthless Mr. Kurtz by placing them in a bleak environment and then persuading them to take increasingly murderous actions. Spec Ops, in contrast, frequently takes control away from the player, relying on animated cut scenes to illustrate Walker’s moral descent.”

„Es ist vermutlich unfair, Spec Ops mit dem Meisterwerk der englischen Literatur zu vergleichen, von dem es inspiriert wurde. Aber Herz der Finsternis wurde bereits wesentlich differenzierter und ausgereifter in einem Computerspiel behandelt, nämlich in Far Cry 2 aus dem Jahr 2008. Dieses Spiel, angesiedelt in Zentralafrika, versuchte seine Spieler in den ruchlosen Mr. Kurtz zu verwandeln, indem es sie in eine trostlose Umgebung versetzte und sie dann dazu überredete, zunehmend mörderische Aufträge zu übernehmen. Spec Ops dagegen entzieht dem Spieler regelmäßig die Kontrolle und vertraut stattdessen auf seine animierten Zwischensequenzen, um Walkers moralischen Abstieg zu illustrieren.“

Chris Suellentrop: New York Times[40]

Auszeichnungen und Verkaufserfolg

  • Beim Deutschen Entwicklerpreis 2012 konnte Spec Ops: The Line mit fünf Auszeichnungen die meisten Preise verbuchen, nämlich in der Jury-Kategorie als „Bestes Actionspiel“ und in den Akademie-Kategorien „Bestes Deutsches Spiel“, „Beste Story“, „Beste Grafik“, „Bestes Konsolenspiel“. Zugleich wurde Entwickler Yager Development als „Bestes Studio“ ausgezeichnet.[41]
  • Auf dem Fun & Serious Game Festival 2012 in Bilbao erhielt Yager die Auszeichnung für das „Beste Computerspiel-Drehbuch“.[42]
  • IGN lobte die Handlung des Spiels in seinem Jahresrückblick als „Beste PC-Story 2012“ und Captain Walker als einen der „Besten neuen Computerspielcharaktere 2012“.[43][44]
  • Entertainment Weekly listete den Titel bei der Wahl zum „Spiel des Jahres 2012“ auf Platz 5, Nolan Norths Darstellung als Captain Walker wurde als „die beste Sprechleistung des Jahres“ hervorgehoben.[45]
  • Das US-Spielemagazin G4 zeichnete Spec Ops: The Line für die „Beste Musik“ aus.[46]
  • Das Onlinemagazin Mature-Gaming.com zeichnete das Spiel als „Überraschung des Jahres 2012“ aus und lobte, wie effektiv es die Erwartungen des Spielers an das Genre unterlaufe.[47]

Weitere Nominierungen:

  • Die Academy of Interactive Arts & Sciences nominierte das Spiel für die D.I.C.E. Awards 2013 (ehemals Interactive Achievement Awards) in der Kategorie „Herausragende Leistung im Bereich Handlung“ (Sieger: Journey).[48][49]
  • Im Rahmen der Spike Video Game Awards 2012 wurde Nolan North für seine Sprechrolle als Captain Walker in der Kategorie „Beste männliche Schauspielleistung in einem Computerspiel“ nominiert, musste aber Daemon Clarke für seine Rolle als Handsome Jack in Borderlands 2 den Vorzug lassen.[50]
  • Für den Deutschen Computerspielpreis erhielt Spec Ops: The Line eine Nominierung in der Kategorie „Bestes Deutsches Spiel“.[51]
  • Golden Joystick Awards 2012: „Bester Shooter“ und „Bester Spielmoment“ für die Darstellung eines Phosphorbomben-Angriffs.[52][53]
  • European Games Awards 2012: „Bestes europäisches Actionspiel“, „Bestes europäisches Konsolenspiel“[54]

Trotz Kritikerlobs blieben die Verkaufszahlen gemäß den Angaben Take2s im ersten Quartalsbericht für das Geschäftsjahr 2013 hinter den Erwartungen zurück.[55]

Altersfreigabe

Das Spiel enthält zahlreiche explizite Gewaltdarstellungen, darunter Gewalt gegen Wehrlose, Unbeteiligte und Zivilisten oder die Darstellung großer Wunden und Amputationsverletzungen (Kopfschüsse). Obwohl solche Darstellungen in Deutschland üblicherweise zur Indizierung eines Computerspiels führen können, blieb die deutsche Version von Spec Ops: The Line ungeschnitten[56] und erhielt von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) dennoch eine Altersfreigabe ab 18 Jahren:

„Ausschlaggebend, dass das Spiel als jugendbeeinträchtigend [Anmerkung: Frei ab 18 Jahren] dargestellt wurde und eben nicht jugendgefährdend [Anm.: Voraussetzung für Indizierung], war unter anderem die moralische Botschaft, die das Spiel hatte. Der große Unterschied war die Geschichte. Die Gewaltdarstellungen in Spec Ops: The Line werden gerahmt von einer tragenden Geschichte, die glaubwürdig ist und keinerlei Botschaften vermittelt, die zum Beispiel Gewalt verherrlichen oder kriegsverherrlichend sind. Sondern die Gewaltdarstellungen in Spec Ops dienen in erster Linie auch [dazu], die Schrecken des Krieges zu zeigen.“

Lidia Grashof, Ständige Vertretung der Obersten Landesjugendbehörden bei der USK: Interview Reload (EinsPlus), 21. Juni 2012[3]

Auch in den USA erhielt das Spiel aufgrund von hoher Gewalt, blutigen Darstellungen und Kraftausdrücken vom Entertainment Software Rating Board eine Alterseinstufung als Mature (M, geeignet ab 17 Jahren).[57]

Verkaufsverbot in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Bereits am 16. Dezember 2009 berichtete die in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Tageszeitung The National von einem möglichen Verkaufsverbot.[58] Anfang Juni 2012 äußerte sich Yager-Chef Timo Ullmann gegenüber dem Online-Magazin digital spy noch optimistisch einem Verkaufsverbot zu entgehen.[59] Am 21. Juni 2012 berichtete The National hingegen, dass die Demoversion des Spiels von Spielern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht heruntergeladen werden könne. Als Grund für die Zugriffssperre vermutete die Zeitung die Einbindung real existierender Schauplätze wie des Burj Khalifa für die Kampfhandlungen und allgemein die Darstellung des zerstörten Dubais, die gegen geltendes Recht verstoßen könnten. Das National Media Council, die für Medienkontrolle verantwortlichen Regierungsbehörde, äußerte der Zeitung gegenüber lediglich, dass das Spiel bislang noch nicht zur Überprüfung vorgelegt worden wäre.[60] In einem Interview mit dem Online-Spielemagazin Spong bestätigte Yagers Senior Director Shawn Frison, dass das Spiel aus ihm unbekannten Gründen verboten worden wäre.[61]

Internationales Literaturfestival Berlin

Während des Internationalen Literaturfestivals Berlin 2013 wurde Spec Ops: The Line im Rahmen des Thementags „Computerspiele – Die Literatur der Zukunft?“ beispielhaft für die kreative Leistung von Computerspielen und ihren Umgang mit Ästhetik behandelt.[62]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Steinlechner: Antikrieg in der Luxusstadt. In: Golem.de. Computec Media Group. 2. Juli 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  2. a b c Tim Rittmann: Töten soll keinen Spaß machen. In: Die Zeit. Zeitverlag Gerd Bucerius. 29. Juni 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  3. a b EinsPlus: Reload, Folge 4, 21. Juni 2012 (Onlineansicht (Memento vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive)).
  4. a b c d Erik Kain: Sands Of Darkness: The Good, The Bad, And Ugly Of 'Spec Ops: The Line' (PC) (englisch) In: Forbes Magazine. Forbes Inc.. 8. August 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  5. http://www.digitalspy.co.uk/gaming/interviews/a365221/spec-ops-the-line-interview.html
  6. shogungamer.com/news/14368/interview-actor-bruce-boxleitner-spec-ops-line-tron-uprising
  7. (Memento des Originals vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gamestrust.de
  8. Russ Pitts: Don't be a hero - The full story behind Spec Ops: The Line (englisch) In: Polygon. Vox Media. 27. August 2012. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  9. http://www.gamezone.de/Spec-Ops-The-Line-Xbox360-233841/News/Spec-Ops-The-Line-Trailer-zum-3rd-Person-Shooter-956831/
  10. http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/20493/2061082/Spec_Ops_The_Line-Nochmals_verschoben.html
  11. https://web.archive.org/web/20160209073524/http://www.gbase.de/pc/news/0/Spec-Ops-Fester-Termin-52459.html
  12. http://www.digitalspy.co.uk/movies/news/a383999/saving-private-ryan-tops-digital-spys-greatest-ever-war-movie-poll.html
  13. André Peschke: Keine Käufer für kluge Spiele - Keine Chance für Spec Ops: The Line 2, GameStar, 20. Juli 2014
  14. http://www.4players.de/4players.php/dispbericht/360/Test/20493/74027/0/Spec_Ops_The_Line.html
  15. a b http://www.computerbild.de/artikel/cbs-Test-PC-Spec-Ops-The-Line-PS3-Xbox-360-Review-7584024.html
  16. http://www.eurogamer.de/articles/2012-06-26-spec-ops-the-line-test
  17. http://www.gamesaktuell.de/Spec-Ops-The-Line-Xbox360-233841/Tests/Spec-Ops-The-Line-Test-908014/
  18. http://www.gamestar.de/spiele/spec-ops-the-line/test/spec_ops_the_line,45733,2569066.html
  19. http://www.gameswelt.de/spec-ops-the-line/review/seite-1,163707
  20. http://www.gamona.de/games/spec-ops-the-line,test-pc:article,2126421.html
  21. Spec Ops: The Line - Test. (Nicht mehr online verfügbar.) In: looki.de. Looki Publishing, archiviert vom Original am 11. Juli 2012; abgerufen am 27. Juni 2021.
  22. http://www.pcgames.de/Spec-Ops-The-Line-PC-233837/Tests/Spec-Ops-The-Line-Test-PC-Release-907899/
  23. Spec Ops: The Line review (Memento vom 28. Februar 2014 im Internet Archive)
  24. http://www.eurogamer.net/articles/2012-06-26-spec-ops-the-line-review
  25. (Memento des Originals vom 1. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gameinformer.com
  26. Chris Watters: Spec Ops: The Line Review (englisch) In: GameSpot. CNET. 26. Juni 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  27. Nick Cowen: Spec Ops: The Line – review (englisch) In: The Guardian. Guardian News & Media. 26. Juni 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  28. Mitch Dyer: Spec Ops: The Line Review (englisch) In: IGN. News Corp. 26. Juni 2012. Abgerufen am 31. Dezember 2012.
  29. Spec Ops: The Line review - Dissonance in Dubai (Memento vom 28. Januar 2015 im Internet Archive)
  30. Tim Martin: Spec Ops: The Line reviewSpec Ops: The Line review (englisch) In: The Telegraph. 12. Juli 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  31. GameRankings: Durchschnittliche PC-Wertung, basierend auf 8 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  32. GameRankings: Durchschnittliche PS3-Wertung, basierend auf 15 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  33. GameRankings: Durchschnittliche Xbox-360-Wertung, basierend auf 43 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  34. Metacritic: Durchschnittliche Wertung der PC-Fassung, basierend auf 16 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  35. Metacritic: Durchschnittliche Wertung der PS3-Fassung, basierend auf 27 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  36. Metacritic: Durchschnittliche Wertung der Xbox-360-Fassung, basierend auf 59 Artikeln. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  37. Michael Thomsen: The Year in Video Game Violence 2012 (englisch) In: IGN. News Corp. 29. Dezember 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  38. Ole Reißmann: "Spec Ops: The Line": Wahnsinn in der Wüste. In: Spiegel Online. SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein. 10. Juli 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  39. Daniel Wüllner, Ruth Schneeberger, mri: Spiele-Test "Spec Ops: The Line" – Im Herzen der eigenen Finsternis. In: Süddeutsche Zeitung. Süddeutscher Verlag. 15. Juli 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  40. Chris Suellentrop: Spec Ops - The Line, from 2K Games, Makes Killing Personal (englisch). In: The New York Times, The New York Times, 25. Juni 2012. Abgerufen am 19. Oktober 2012. 
  41. Peter Steinlechner: Antikrieg in der Luxusstadt. In: Golem.de. Computec Media Group. 13. Dezember 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  42. (Memento des Originals vom 4. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.funandseriousgamefestival.com
  43. IGN 2012 Awards: Best PC Story (englisch) In: IGN. News Corp. Abgerufen am 15. Januar 2013.
  44. The Best New Video Game Characters of 2012 (englisch) In: IGN. News Corp. 3. Dezember 2012. Abgerufen am 21. Januar 2013.
  45. Darren Franich: Videogames: Best and Worst of 2012 - 5: Spec Ops: The Line (englisch) In: Entertainment Weekly. Time Warner. Abgerufen am 15. Januar 2013.
  46. http://www.g4tv.com/videos/61698/best-of-2012-best-soundtrack-mobile-and-social-games/
  47. Jake Mulholland: MG Gaming Awards 2012 – Surprise of 2012 – Spec Ops: The Line (englisch) In: Mature-Gaming.com. Mature Gaming. Archiviert vom Original am 3. Januar 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mature-gaming.com Abgerufen am 15. Januar 2013.
  48. http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/4929/2123897/DICE_Awards-Die_Nominierungen.html
  49. http://www.interactive.org/images/awards/16th-Annual-D.I.C.E.-Finalists-For-Web.pdf
  50. http://www.gamona.de/games/spike-tv-video-game-awards,die-gewinner-der-video-game-awards-2012:news,2197372.html
  51. http://www.golem.de/news/deutscher-computerspielpreis-nominiertenliste-mit-konfliktpotenzial-1303-98055.html
  52. http://www.vg247.com/2012/08/23/golden-joystick-awards-2012-finalists-announced/
  53. Golden Joysticks 2012: The nominees for Top Gaming Moment... (Memento vom 7. Dezember 2014 im Internet Archive)
  54. Spec Ops: The Line nominated for European Games Awards (Memento vom 1. August 2012 im Internet Archive)
  55. Take-Two Interactive Software, Inc. Reports Results for First Quarter Fiscal 2013 (englisch) In: ir.take2games.com. Take-Two Interactive Software, Inc.. 31. Juli 2012. Abgerufen am 8. März 2020: „"Although our first quarter results were below expectations due to lower-than-anticipated sales of Spec Ops: The Line and Max Payne 3, the outlook for our slate of upcoming releases is stronger than ever,"“
  56. http://www.gamona.de/games/spec-ops-the-line,ungeschnitten-in-deutschland-details-zur-gewaltdarstellung:news,2054922.html
  57. http://www.esrb.org/ratings/synopsis.jsp?Certificate=32034
  58. http://www.thenational.ae/news/uae-news/future-fantasy-is-shoot-out-in-ravaged-city
  59. http://www.digitalspy.co.uk/gaming/news/a385127/spec-ops-the-line-uae-ban-unlikely-says-yager.html
  60. http://www.thenational.ae/news/uae-news/spec-ops-game-preview-blocked-in-uae
  61. http://spong.com/feature/10110607/Interview-Reviving-the-Spec-Ops-Franchise
  62. http://www.srf.ch/kultur/literatur/ballerspiele-und-weltliteratur-neue-genres-des-erzaehlens

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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