Spatenkultur

Als Spatenkultur wird die Bearbeitung des Bodens im Garten oder auf dem Feld (Feldgärtnerei) von Hand mit dem Spaten und anderen Gartengeräten, wie der Hacke oder der Grabgabel, bezeichnet.[1]

Grundlage der Spatenkultur: Grabearbeit mit dem Spaten

Die Spatenkultur kann sorgfältiger ausgeführt werden als mit landwirtschaftlichen Maschinen, dieses erfordert aber viel mehr Zeit und Krafteinsatz. Deshalb ist sie heute in der Landwirtschaft und auch im Erwerbsgartenbau weitgehend bedeutungslos geworden.[2] In Deutschland war die Spatenkultur noch bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts z. B. beim Anbau von Möhren oder im Weinbau[3] gebräuchlich.

Beim hobbymäßigen Gartenbau ist sie dagegen weiterhin noch überwiegend anzutreffen.

Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversationslexikon, 6. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig u. Mannheim 1905–1909, Stichwort: Spatenkultur.
  2. vgl. zum Erwerbsgartenbau: Ulrich Sachweh (Hrsg.): Der Gärtner, Band 3, Baumschule, Obstbau, Samenbau, Gemüsebau. 2. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1986/1989, ISBN 3-8001-1148-9, S. 43.
  3. Werner Kuhn: Schmalspurtraktoren. Podzun, Brilon 2001, ISBN 3-86133-272-8, S. 6 f.

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Bildfolge Grabearbeit mit dem Spaten - Bild 4.JPG
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Grabearbeit mit dem Spaten, Bild 4: Sodann wird die abgestochene Erdscholle hochgehoben und durch seitliches Kippen des Spatens am gegenüberliegenden Furchenrand an den bereits gegrabenen Boden abgelegt.