Spanngewicht

Spanngewicht an einem Oberleitungsmasten einer elektrifizierten Bahnstrecke

Ein Spanngewicht ist ein an einem Draht oder einem Kettenzug befestigtes (Gegen-)Gewicht aus Beton oder Gusseisen (in Sonderfällen auch Schwerspat), welches dazu dient, die Fahrleitung einer Oberleitung mit einer konstanten Kraft zu spannen und gleichzeitig die temperaturabhängige Ausdehnung des Drahts ermöglicht.[1] Der Einsatz von Spanngewichten ist notwendig, wenn der Draht in einer bestimmten Höhe, wie bei Oberleitungen von elektrischen Bahnen oder Oberleitungsbussen, gespannt sein muss oder wenn die mechanische Seilspannung unabhängig von äußeren Einflüssen gehalten werden muss, was beispielsweise bei Luftseilbahnen der Fall ist. Ähnliche Gewichte kommen auch bei den Spannwerken in den Doppeldrahtzugleitungen der Stellwerke zum Einsatz.[2] Auch T-Antennen werden häufig mit Spanngewichten abgespannt, damit ihre Kapazität gegen Erde konstant bleibt, um den Sender in Resonanz zu halten. Eine besonders aufwändige Spanngewichtkonstruktion kam bei der Freileitungskreuzung der Straße von Messina im Torri Morandi zum Einsatz.

Weblinks

Commons: Spanngewicht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elektrische Eisenbahnen. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 4: Eilzüge–Fahrordnung. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1913, S. 207–288.
  2. Spannwerk. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 9: Seehafentarife–Übergangsbogen. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1921, S. 94–96.

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Zuggewichte an einem Oberleitungsmast an einer Eisenbahnlinie.