Souterrain

Souterrain (IPA: [zutɛˈʁɛ̃ː]^[1], anhören^ⓘ; von französisch sous-terrain für ‚unterirdisch‘) oder Tiefparterre ist im Bauwesen ein etwa zur Hälfte in den Erdboden versenktes Geschoss^[2], im Gegensatz zum ganz im Boden versenkten Keller und zum ein halbes Geschoss hoch gesetzten Hochparterre.

Im Gegensatz zum Keller sind die Räume des Souterrain auch zum Aufenthalt sowie für Küche oder Waschküche und in Städten teilweise auch für Geschäftszwecke ausgelegt.

Bis in die 1920er Jahre wurden solche Souterrain-Wohnräume angelegt. Danach waren sie wegen Feuchtigkeit und mangelndem Licht verpönt: „Die ‚Kellerlöcher‘ galten in der Folgezeit als Notunterkünfte oder billige Studentenbuden.“^[3]

In der Schwäbischen Alb um den Heuberg wurden Unternehmer von Kleinbetrieben von Hausgewerbetreibenden im Souterrain ihres Wohnhauses scherzhaft als Souterrain-Fabrikanten bezeichnet.^[4]

Wiktionary: Souterrain – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

1. ↑ Stefan Kleiner et al.: Duden Aussprachewörterbuch. Der Duden in zwölf Bänden, Band 6. 7. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, S. 795. 
2. ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 628. (Abschrift auf zeno.org, abgerufen am 18. Februar 2024)
3. ↑ Jörg Niendorf: Souterrainwohnungen. Tiefer gelegt. In: faz.net. 17. Juni 2013, abgerufen am 18. Februar 2024. 
4. ↑ "Heilende Messer" - Geschichte der Medizintechnik im Fruchtkasten | Stadt Tuttlingen. Abgerufen am 18. Februar 2024.