Sousaphon
Das Sousaphon oder Sousafon (IPA: [ ] ) ist eine Form der Tuba, die in den 1890er Jahren auf Initiative des amerikanischen Komponisten John Philip Sousa und in Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer J. W. Pepper aus Philadelphia entwickelt und zum Dank nach Sousa benannt wurde. Das älteste bekannte Sousaphon stammt von 1893. Pepper baute ein Instrument, dessen Trichter man für ein Konzert nach oben ausrichten konnte und zum Marschieren nach vorne. Andere Firmen bauten schnell ihre eigenen Versionen und der Instrumentenbauer C. G. Conn stellte ein Sousaphon her, das von Sousa und seiner Kapelle bevorzugt wurde.[1]
Das Instrument ist von der Funktion und der Mensur her eine Bass- oder Kontrabasstuba in F, Es oder C und B mit drei oder vier, selten auch fünf Ventilen.
Moderne Spieler, wie zunächst Kirk Joseph, haben auf dem Instrument eine Beweglichkeit erlangt, die beinahe der eines Saiteninstruments entspricht.
Bauweise
Die Bauform des Sousaphons entstammt dem Helikon, dessen kleineres Schallstück allerdings nicht wie beim Sousaphon nach vorn, sondern seitlich ausgerichtet ist. Es wird im Gegensatz zur Tuba nicht vor, sondern um den Körper getragen. Das hochaufragende Schallstück des Sousaphons mit einem kurzen, aber weit ausladenden, um etwa 90° nach vorne gerichteten Trichter von etwa 65 cm Durchmesser ist abnehmbar. Beim ursprünglichen Sousaphon zeigte der Trichter nach oben, weswegen es auch „Raincatcher“ („Regenfänger“) genannt wurde. Sousa wollte einen direkt ins Publikum zielenden Bass vermeiden, daher kam das heute gebräuchliche Modell mit dem nach vorne gerichteten Trichter unter seiner persönlichen Leitung überhaupt nicht zur Anwendung.[2]
Seit den 1960er Jahren sind auch Sousaphone aus Kunststoff üblich, deren Schalltrichter und letzte Rohrwindung aus Gründen der Gewichtsersparnis aus weiß eingefärbtem Faserverbundwerkstoff (glasfaserverstärktes Epoxidharz) besteht.
Literatur
- Carolyn Bryant, Lloyd P. Farrar: Sousaphone. In: Grove Music Online, 2001
Weblinks
- A Timeline of Sousaphone History. tubapastor.blogspot.com, 26. Juni 2010
Einzelnachweise
- ↑ Sousaphone. OnMusic Dictionary
- ↑ Paul E. Bierley: John Philip Sousa – American Phenomenon. Warner Bros. Publications, ISBN 0-7579-0612-5, S. 11, 16.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Yamaha Corporation, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Yamaha-sousaphone, Modell YSH-411. In B, Goldmessing, drei Ventile.
Autor/Urheber: Michal Maňas , Lizenz: CC BY 4.0
Luxembourg Military band. Sousaphone player in foreground. For the uniform see also: [1]
(c) Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de
Autor/Urheber: Jeuwre, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Aussprachebeispiel des deutschen Substantivs "Sousaphon", IPA: /zuzaˈfoːn/. Männliche Stimme, aufgenommen von deutschem Muttersprachler aus Berlin, Deutschland.