Sopwith Pup

Sopwith Pup
Sopwith Pup Replika
Typ:Doppeldecker-Jagdflugzeug
Entwurfsland:

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich

Hersteller:

Sopwith Aviation Company

Erstflug:

Februar 1916

Stückzahl:

1770

(c) Photo: Air Historical Branch-RAF/MOD, OGL v1.0
Sqn Cdr Edwin Dunning landet auf der HMS Furious

Die Sopwith Pup war ein einsitziges britisches Doppeldecker-Jagdflugzeug des Ersten Weltkrieges. Sie wurde von der Sopwith Aviation Company gebaut und offiziell Sopwith Scout genannt. Operativ wurde aber der Name Pup (dt. Welpe) verwendet, weil die Maschine kleiner war als die zweisitzige Sopwith 1½ Strutter, die ebenfalls als Sopwith Scout bezeichnet wurde.

Geschichte

Die Pup war vom persönlichen Flugzeug des Sopwith-Chef-Testpiloten Harry Hawker abgeleitet worden.

Konstruktion

Das Flugzeug war ein einstieliger Doppeldecker mit zwei Holzholmen. Die Flügelenden und -hinterkanten bestanden aus Stahlrohr. Die Tragflächen hatten eine Stoffbespannung. Zur Verbesserung der Sicht befand sich in der oberen Tragfläche ein Ausschnitt. Alle Flügel besaßen Querruder. Der Rumpf war in Holzbauweise mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt. Die Beplankung bestand im vorderen Bereich aus Aluminium, während der obere Bereich bis hinter dem Cockpit mit Sperrholz beplankt war. Der restliche Rumpf besaß eine Stoffbespannung. Der Tank war hinter dem Triebwerk untergebracht. Das Leitwerk war in Normalbauweise konstruiert. Als Material wurde ebenfalls Holz verwendet. Nur der Holm bestand aus Metall. Die Bespannung bestand aus Stoff. Das Flugzeug besaß ein starres Fahrwerk mit durchgehender Achse und einen Hecksporn.

Sie war ein sehr wendiger Jäger und sehr angenehm und einfach zu fliegen. Ihre großen Tragflächen gaben ihr eine gute Steigrate und Manövrierfähigkeit, speziell in großen Höhen. Obwohl sie einen im Vergleich zur Albatros D.III schwachen Antrieb besaß, konnte sie nach Darstellung von James McCudden zwei Kreise in der Zeit fliegen, die die Albatros für nur einen brauchte. Manfred von Richthofen lobte die Pup für ihre Wendigkeit, kritisierte aber ihren Mangel an Sturzflugvermögen. Die Pup war mit einem synchronisierten 7,7-mm-Vickers-MG oder (bei den Flugzeugen des RNAS) mit einem am Oberflügel montierten, schräg aufwärts feuernden 7,7-mm-Lewis-MG bewaffnet.

Produktion

Insgesamt wurden 1770 Maschinen des Typs Sopwith Pup gebaut.

Nutzung

Sie wurde mit großem Erfolg bei den Royal Flying Corps und dem Royal Naval Air Service eingesetzt. Die ersten Pups erreichten im Oktober 1916 die Westfront. Mitte 1917 wurden sie von der Front abgezogen und dienten dem Heimatschutz gegen Zeppelinangriffe.

Weitere Einsatzländer:

Am 2. August 1917 landete Sqn Cdr Edwin Dunning mit einer Pup als erstes Flugzeug im Weltkrieg auf einem Flugzeugträger, der HMS Furious. Dunning wurde allerdings bei seinem zweiten Landeanflug getötet, als seine Maschine vom Flugzeugträgerdeck rutschte und ins Meer stürzte, wobei er ertrank.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Maschinen für Tests mit Flugzeugträgern verwendet. Im Juni 1920 hob eine japanische Pup vom Transportschiff Wakamiya ab und kurz danach vom Schlachtschiff Yamashiro.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung1
Länge5,9 m
Spannweite8,1 m
Flügelfläche23,60 m²
Höhe2,9 m
Leermasse338 kg
Startmasse556 kg
Antriebein Le-Rhone 80 oder 100 PS (59 oder 75 kW)
Höchstgeschwindigkeit171 km/h
Dienstgipfelhöhe5600 m
max. Flugdauer3 h
Bewaffnung1 × 7,7-mm-Vickers-MG, 4 × 11,3-kg-Bomben

Erhaltene Exemplare

Von der Sopwith Pup existieren in Museen noch eine ganze Reihe von restaurierten Maschinen bzw. Nachbauten im Vereinigten Königreich.

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen und Dr. Rolf Neustädt: Das große Flugzeugtypenbuch. Transpress Verlag, Berlin.

Weblinks

Commons: Sopwith Pup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
100 years of the RAF MOD 45163717.jpg
(c) Photo: Air Historical Branch-RAF/MOD, OGL v1.0
Pictured is Squadron Commander EH Dunning attempting to land his Sopwith Pup (N6453) on the flight deck of HMS Furious for the second time on 7 August 1917, five days after his first success.

For this flight, his aircraft had its armament re-fitted and grab-ropes had been added under the lower wings and fuselage to ease the task of the waiting deck party.

Conditions on the day were gusty and the aircraft was blown backwards, damaging the tail plane. Later in the day, Dunning took off for another landing in a different aircraft but, on the third attempt, his aircraft slipped over the side of the deck as he tried to alight, having landed too far forward and too fast and he drowned before he could be rescued.

  • Some of these images have had some dodging and burning done and have been retouched to remove detritus and dust and scratch marks only*
  • Organization: RAF
  • Object Name: H-299
  • Category: MOD
  • Supplemental Categories: Aircraft, Equipment, People, Historic
  • Keywords: Landing, Action, Aircraft Carrier, HMS Furious, Sopwith Pup, Ocean, Water, Scenery, Landscape, Environment, Terrain, Black and White, B&W, Aircraft, Equipment, Historic, Royal Air Force, RAF, Historic Aircraft, biplane, Army, War, World War One, WWI, World War 1, RAF 100
  • Country: At Sea
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Autor/Urheber: John5199, Lizenz: CC BY 2.0
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