Sophie von Mecklenburg (1481–1503)
Sophie, Herzogin zu Mecklenburg, auch Sophia (* 18. Dezember 1481; † 12. Juli 1503 in Torgau) war Herzogin zu Mecklenburg und durch Heirat Herzogin von Sachsen.
Leben
Sophie war das dritte von sieben Kindern und zweite Tochter von Herzog Magnus II. und seiner Frau Sophie von Pommern. Am 1. März 1500 heiratete sie Herzog Johann den Beständigen von Sachsen.
Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor:
- Johann Friedrich I. (1503–1554), Kurfürst von Sachsen
- ⚭ 1527 Prinzessin Sibylle von Jülich-Kleve-Berg (1512–1554)
Schon kurz nach der Geburt ihres Sohnes starb Sophie. Sie wurde in der Torgauer Marienkirche beigesetzt. Ihre bronzene Grabplatte wurde in der Nürnberger Werkstatt von Peter Vischer dem Älteren nach einem Entwurf von Jacopo de’ Barbari gefertigt.
- Das Grab im südlichen Seitenschiff, dahinter Cranachs 14 Nothelfer
- Grabplatte
- Wappen am Gitter
Zu ihrem Gedächtnis stifteten Johann und sein Bruder Friedrich der Weise einen der Heiligen Anna und den Vierzehn Nothelfern geweihten Altar, der am 19. Juli 1505 eingeweiht wurde. Das Altargemälde gaben sie bei Lucas Cranach dem Älteren in Auftrag. Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts wird ein Triptychon im Frankfurter Städel, das die Heilige Familie zeigt, als dieser Torgauer Altar angesehen.[1] Eine Tafel Cranachs mit der gedrängten Darstellung der 14 Nothelfer blieb in Torgau und ist heute hinter dem Grab aufgestellt.
Literatur
- Friedrich Wigger: Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 50 (1885), S. 111–326 (Volltext)
- Peter Findeisen, Heinrich Magirius (Bearb.): Die Denkmale der Stadt Torgau. Leipzig: Seemann 1976 (Die Denkmale im Bezirk Leipzig)
- Ingetraut Ludolphy: Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen. 1463–1525. Göttingen 1984, ISBN 3-525-55392-7
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eva Mongi-Vollmer: Meisterwerke im Städel Museum, Städel Museum, Frankfurt am Main 2007, S. 90
Personendaten | |
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NAME | Sophie von Mecklenburg |
ALTERNATIVNAMEN | Sophia von Mecklenburg |
KURZBESCHREIBUNG | Herzogin zu Mecklenburg, durch Heirat Herzogin von Sachsen |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1481 |
STERBEDATUM | 12. Juli 1503 |
STERBEORT | Torgau |
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Coat of arms of Sophie duchess of Saxony, nee duchess of Mecklenburg (+ 1503) at her grave in the Marienkirche, Torgau
Autor/Urheber: Peter Vischer der Ältere / Nach Jacopo de’ Barbari , Lizenz: CC BY-SA 3.0
bronzene Grabplatte der Herzogin Sophie von Mecklenburg aus der Hütte Peter Vischer d. Ä. nach einer Zeichnung von Jacopo de Barbari in der Torgauer Marienkirche
Die Seiten - und Mitteltafel beschreiben einen hohen großen Raum mit blaugrauen Wänden und dreifarbigen Bodenkacheln.
Auf den Seitentafeln müssten Marias Stiefschwestern, nach ihren Vätern Maria Kleophae (links) und Maria Salomes (rechts) genannt mit ihren Ehemännern abgebildet sein. Auf jeder Tafel wird eine Person, die in einem Buch liest, dargestellt.
linker Flügel: Hl. Maria Cleophas, Halbschwester Mariens, mit rotem Mantel, schwarzem Gewand und schwarzer Haube mit goldener Borte. Hinter ihr steht in einen Mantel aus Goldbrokat, weißes Hemd, schwarzen Rock, grüne Beinlinge und Barett zeitgenössisch gekleidet Alphäus (mit den Gesichtszügen von Kurfürst Friedrich dem Weisen). Mit ihnen sind ihre zwei Söhne, die Aposteln Jakob der Jüngere, an Maria Cleophas Brust und Joseph Justus, genannt Barnabas, der als Verkünder des Matthäus-Evangeliums regelmäßig mit einem Buch dargestellt wird. Der Innenraum der Mitteltafel öffnet sich auf dem linken Flügel auf eine Terrasse, die hinten durch ein Mauerstück und einen Pfeiler zur Landschaft begrenzt ist.
Mitteltafel: Dargestellt sind der schlafend scheinende Joseph, Maria, in blauem Kleid mit gelbem Futter, Anna und der Jesusknabe, der sich nach dem von Maria gereichten Apfel streckt. Im Hintergrund auf der Brüstung der Empore die drei Gatten Annas nach der Trinubiumslegende der Legenda aurea. Der linke ist Joachim, der sich den heiligen Frauen zuwendet, der erste Mann Annas und Vater Marias. Seine Zugehörigkeit ist durch seine ebenfalls blaugelbe Kleidung erkennbar. Die anderen Männer, nach der Bildlogik die späteren Ehemänner Annas Kleophas (mit den Gesichtszügen un der Kette von Kaiser Maximilians I. und Salomes (möglicherweise mit den Zügen von Sixtus Oelhafen von Schöllenbachs, Sekretär von Friedrich III., Maximilian I. und Karl V. oder Wolfgang von Maens, Berater Maximilians I.) sind zeitgenössisch gekleidet. Der mittlere Mann mit roter Schaube mit Pelz und Goldkette, der rechte mit pelzverbrämter Schaube aus Goldbrokat und schwarzem Barrett sind im Gespräch einander zugewandt. Die Mitteltafel ist architektonisch gegliedert durch eine Steinbank im Vordergrund und zwei helle Marmorsäulen an den Seiten, zwischen denen ein schwarz und rot gemusterter Goldbrokat über einer Empore gespannt ist. An der rechten Säule ist unterhalb des Stoffes eine kleine Tafel mit Signatur und Datierung angebracht. Die Brüstung der Empore schmückt ein Relieffries mit sechs tanzenden Putten, die zwischen sich sechs Wappenschilde mit den Feldern des kursächsischen Wappens tragen. In dem Raum sind die siebzehn Personen der heiligen Sippe.
Auf der mittleren Tafel sind zwei weitere Kinder Simon Zelotes, Patron der Weber, Färber, Gerber und Sattler, und Judas Thaddäus von Maria Cleophas, Halbschwester Mariens, und Alphaeus dargestellt, die wegen ihrer gemeinsamen Missionstätigkeit und des gemeinsam erlittenen Martyriums regelmäßig gemeinsam abgebildet werden.
rechter Flügel: Maria Salome, Halbschwester Mariens, und Zebedäus, mit den Gesichtszügen des Bruders von Friedrich dem Weisen Herzog Johann der Beständige. Die in einem weinrot gefütterten Goldbrokatkleid mit niederländischer Haube gekleidete Maria Salome kämmt ihren Sohn, den späteren Apostel Jakobus der Ältere, während sich Johannes der Evangelist in ihr Kleid wickelt.
linker Aussenflügel: Madonna mit Kind, rechter Aussenflügel: hl.Anna
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View of gravesite of Sophie duchess of Mecklenburg (+ 1503) in the Marienkirche, Torgau