Sonntag (Vorarlberg)
Sonntag | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Hauptort: | Boden-Flecken | |
Fläche: | 81,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 14′ N, 9° 54′ O | |
Höhe: | 888 m ü. A. | |
Einwohner: | 636 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 7,8 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6731 | |
Vorwahl: | 05554 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 24 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Boden 57 6731 Sonntag | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Nigsch (für Sonntag) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (12 Mitglieder) | ||
Lage von Sonntag im Bezirk Bludenz | ||
Sonntag | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sonntag ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 636 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der Ort gehört zum Großen Walsertal.
Geographie
Der Ort Sonntag liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 888 Metern Höhe. Das größte Gewässer ist die Lutz, zum Gemeindegebiet gehören auch die Einzugsgebiete von Steinbach, Huttlabach und Rotenbrunnenbach. Die Grenze im Süden, Osten und Nordwesten bilden die Gipfel des Lechquellengebirges. Die markantesten Gipfel sind Breithorn (2081 m), Rote Wand (2704 m), Johanneskopf (2573 m), Braunarlspitze (2649 m) und Zitterklapfen (2403 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 81,59 Quadratkilometer. Davon sind 5 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 31 Prozent sind bewaldet, 38 Prozent der Fläche sind Alpen.[1]
Zu Sonntag gehört die Ortschaft Buchboden. Die Gemeinde liegt im Biosphärenreservat Großes Walsertal.
Gliederung
Fraktionen der Gemeinde sind:
- Bickelwald (0)
- Boden (86)
- Bregenzer (4)
- Buchboden (64)
- Buchholz (124)
- Bühl (22)
- Faschinastraße (5)
- Flecken (58)
- Garsella (70)
- Halde (7)
- Käscher (0)
- Litze (7)
- Mühle (11)
- Nesler (5)
- Reutele (6)
- Risana (2)
- Rothenbrunnen (0)
- Rufana (33)
- Sand (11)
- Schmiede (3)
- Seeberg (81)
- Senzaboda (1)
- Stein (6)
- Steinbild (1)
- Studa (0)
- Türtsch (29)
Zum Gemeindegebiet gehören die nur in den Sommermonaten bewohnten und bewirtschafteten Alpen Äußere und Innere Ichkarnei, Gadenalpe, Matonaalpe, Klesenza, Oberpartenom, Unterpartenom, Alpe Steris, Ober- und Unter-Überluth.
Nachbargemeinden
Fontanella | Au (B) | Schoppernau (B) |
Blons | Schröcken (B) | |
Raggal | Dalaas | Lech |
Geschichte
Der Name Sonntag geht auf Lateinisch dominicus (gehörend, Herrschaft) zurück und zeugt entweder von den unterschiedlichen Besitzverhältnissen zwischen den freien Walsern (Vallenses vallis oder colonis) und den einheimischen Romanen (incolae) oder stand für dies dominicus (Tag des Herrn) und wurde von den im 14. Jahrhundert eingetroffenen Walsern wortwörtlich übersetzt.[2]
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Spätestens 1457 wurde in Sonntag eine Pfarrei eingerichtet. In Buchboden gab es ab 1710 eine selbständige Pfarrei. Ab 1805 gehörte der Ort zu Bayern. 1806 wurde er selbständige Gemeinde. 1814 kam er wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Sonntag seit dessen Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Aufgrund seiner Hanglage ist der Ort immer wieder von Lawinenabgängen bedroht. Schwere Schäden gab es in den Jahren 1526, 1689, 1731, 1806 und 1954.
- Siehe auch: Lawinenkatastrophe von 1954 in Vorarlberg
Bevölkerungsentwicklung
Im Jahr 2018 betrug der Anteil nicht österreichischer Staatsbürger 6,1 Prozent.[3]
Seit 1981 ist die Wanderungsbilanz negativ, konnte aber bis 1991 durch die stark positive Geburtenbilanz wettgemacht werden. Seit 1991 nahm die Abwanderung zu und die Geburtenrate sank, sodass es zu einem Rückgang der Einwohnerzahl kam.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Sonntag Hl. Oswald und Dominikus
- Katholische Pfarrkirche Buchboden Unserer Lieben Frau Mariä Geburt
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 14 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 66 Beschäftigten und 5 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 272. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es 19.000 Übernachtungen. Diese Zahl stieg auf 22.000 im Jahr 2011 und weiter auf 31.000 im Jahr 2019.[5] Die Landwirtschaft ist überwiegend auf Milchwirtschaft ausgerichtet, die in den Sommermonaten auf zahlreichen Alpen betrieben wird.
Bildung
In Sonntag besteht im Schuljahr 2009/2010 eine zweiklassige Volksschule für die Schulstufen 1–4 mit insgesamt 26 Schülerinnen und Schülern. Außerdem gibt es einen Kindergarten, in dem 15 Kinder betreut werden.
Politik
Gemeindevertretung
Der Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern. Wie bereits bei den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015 mit der „Liste Sonntag“ trat auch bei der Wahl 2020 mit „für Sonntag“ eine Einheits-Liste an, die in der Folge alle 12 Mandatare der Gemeindevertretung stellte.
Bürgermeister
Gemeindewappen
Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1967 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold. Es zeigt in einem blauen Schild auf einem silbernen, rotgezäumten nach links sprengenden Ross einen Reiter mit silbernem Gewand, goldener Rüstung und goldener Gloriole, der in der rechten Hand ein silbernes Schwert und vor der Brust einen schwarzen Schild, belegt mit einem nach rechts aufsteigenden silbernen Steinbock hält.[8] Der auf dem Schild dargestellte Steinbock erinnert an die Besiedlung durch die Walser (Zeichen der freien Walser von 1408).
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Franz Rützler (1923–1986), Landtagsabgeordneter (ÖVP)
- Viktor Schwarzmann (1912–1990), Landtagsabgeordneter und Bundesrat (SPÖ)
- Maria Simma (1915–2004), Mystikerin der Neuzeit
Weblinks
- 80124 – Sonntag (Vorarlberg). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Sonntag, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ Johann Schwimmer: Der Einzug der „Walser“-Kolonien in Vorarlberg und ihre Herkunft : eine siedlungsgeschichtliche Studie. In: Bündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur. Nr. 8–9, 1958, ISSN 0378-6870, S. 268–269, doi:10.5169/seals-397832.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Sonntag, Bevölkerungsstruktur. Abgerufen am 4. April 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Sonntag, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 4. April 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Sonntag, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ Neue Bürgermeisterin in Sonntag. Artikel auf vorarlberg.ORF.at vom 6. September 2016.
- ↑ Ergebnisse im Detail, Wahl 20 Vorarlberg. In: orf.at. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 46 (vorarlberg.at [PDF]).
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Positionskarte von Österreich
Karte des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, Bludenz hervorgehoben
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Pfarrkirche "hll. Oswald und Dominikus" in Sonntag im grossen Walsertal, Vorarlberg.
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aus dem DEHIO Vorarlberg 1983: Buchbodner Pfarrkirche unserer lieben Frauen Mariä Gebut: Hochaltar, bez. 1761 (aus Bürs, 1903 aufgestellt); Viersäulen-Baldachinaufbau mit Voluntenaufsatz auf geschwungenem Grundriß mit reichem Rocailledekor; anstelle des Gemäldes Figur Immaculata (aus Hörbranz), Oberbild Guter Hirte, von Anton Jehly; 1903, Figuren unter Baldachin li. hl.Anna, re. hl. Josef von Gebhard Moosbrugger, 1903-1905; Gebälkengel und Putten, Johann Ladner zugeschrieben, 1761. - Tabernakel mir Rocailledekor, 1761.
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Parzelle Litze in Sonntag.
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Alpe Steris im Großen Walsertal