Som-Klasse
Sterljad | ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
|
Die Som-Klasse (russisch Сом ‚Wels‘) war eine Klasse benzin-elektrischer kleiner U-Boote der Kaiserlich Russischen Marine. Die Boote wurden von der zaristischen Marine ab 1904 im Rahmen eines Flottennotprogramms auf Grund der verschärften Situation in Fernost mit Japan auf der Newski-Werft in Sankt Petersburg gebaut. Das Typboot der Klasse war die bei der US-amerikanischen Electric Boat Company gebaute Som (ex-Fulton).
Geschichte
Electric Boat baute 1901 die von John Philip Holland konstruierte Fulton, den Prototyp der späteren Plunger-Klasse (Holland-VII-Boot). Dieser wurde teildemontiert nach Kronstadt geliefert, dort wieder zusammengebaut und am 29. Juni 1904 vom Stapel gelassen. Das Som getaufte Boot wurde zum Typboot der in St. Petersburg in Lizenz gebauten gleichnamigen U-Boot-Klasse.
Beschreibung
Die Boote der Som-Klasse waren Einhüllenboote[1] mit einem spindelförmigen Druckkörper und einem zentral am Heck angeordneten Propeller. Der Rumpf war in drei Sektionen unterteilt: Bugsektion, Zentrale und Maschinenraum im Heck. In der Bugsektion war das einzige Torpedorohr mittig, im Schnittkreuz der Hoch- und Querachse angeordnet. Die beiden Reservetorpedos lagerten in der Zentrale über den Hauptballasttanks. Die Antriebsanlage bestand aus einem Deutz-Ottomotor und einem Elektromotor. Die beiden in der Bilge des Maschinenraumes untergebrachten Batterien mit 2 × 20 Zellen ermöglichten bis zu 15 h Unterwasserfahrt. Die Boote verfügten über eine kreuzförmige Heckruderanlage, separate Tiefenruder wie bei modernen Booten gab es nicht. Der niedrige Turm hatte Stromlinienform.[2]
Die Boote waren ausreichend klein dimensioniert, um sie mit speziellen Tiefladewaggons auf der transsibirischen Eisenbahn nach Fernost verlegen zu können.
Einheiten
Name | Übers. | Stapellauf | Einsatz | Außerdienststellung | Verbleib | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|---|
Som (Сом) | Wels | 1904 | Schwarzmeerflotte, später Baltische Flotte | 23. Mai 1916[3] | vor Schweden | gesunken nach Kollision |
Beluga (Белуга) | Weißwal | 1905 | Baltische Flotte | 25. Februar 1918 | Tallinn | selbstversenkt |
Losos (Лосось) | Lachs | 1905 | Schwarzmeerflotte | 26. April 1919 | Sewastopol | selbstversenkt |
Peskar (Пескарь) | Gründling | 1905 | Baltische Flotte | 25. Februar 1918 | Tallinn | selbstversenkt |
Schtschuka (Щука) | Hecht | April 1905 | Baltische Flotte | 25. Februar 1918 | Tallinn | selbstversenkt |
Sterljad (Стерлядь) | Sterlet | 1905 | Baltische Flotte | 25. Februar 1918 | Tallinn | selbstversenkt |
Sudak (Судак) | Zander | 1907 | Schwarzmeerflotte | 26. April 1919 | Sewastopol | selbstversenkt |
Literatur
- Robert Gardiner: Conway’s all the world’s fighting ships 1906–1921. Conway Maritime Press, 1985, ISBN 0-85177-245-5.
- Norman Polmar, Jurrien Noot: Submarines of the Russian and Soviet Navies, 1718–1990. Naval Institute Press, 1991, ISBN 0-87021-570-1, S. 46 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Siehe auch
Weblinks
- Russian Type 7-P Submarines. In: reocities.com. Abgerufen am 29. Juli 2015.
Einzelnachweise
- ↑ Norman Polmar, Jurrien Noot: Submarines of the Russian and Soviet Navies, 1718–1990. Naval Institute Press, 1991, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Штурм Глубины. In: deepstorm.ru. Abgerufen am 28. Juli 2015 (russisch).
- ↑ Polmar / Noot, S. 228
Auf dieser Seite verwendete Medien
Dieses Bild lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
The Imperial Russian submarine «Strelyad'» in 1910.
Autor/Urheber: Geni, Lizenz: CC BY-SA 4.0
A photo of the Torpedo tube on Holland 1 post conservation
Submarine «Fulton» on the dock, later «Som» in the Imperial Russian Navy.