Soko G-4 Super Galeb

Soko G-4 Super Galeb
TypTrainer und leichtes Erdkampfflugzeug
Entwurfsland

Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien

HerstellerSoko
Erstflug17. Juli 1978
IndienststellungAnfang 1983
Produktionszeit

1982 bis 1992

Stückzahl91

Die Soko G-4 Super Galeb (serb. соко/soko dt. „Falke“ – галеб/galeb dt. „Möwe“) ist ein Strahltrainer des Flugzeugherstellers Soko aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Entwicklung

Die G-4 Super Galeb wurde Anfang der 1970er Jahre im Auftrag der jugoslawischen Luftwaffe als Ersatz für die Soko G-2 Galeb und die in die Jahre gekommenen Trainer Lockheed T-33 entwickelt. Als technische Ausgangsbasis diente die G-2 Galeb, von der man sich aber im Laufe der Entwicklung immer weiter entfernte. Der erste Prototyp startete am 17. Juli 1978 zum Erstflug, der zweite folgte am 18. Dezember 1979. Das erste Vorserienflugzeug flog am 17. Dezember 1980. Ab Anfang 1983 erhielt die jugoslawische Luftwaffe zwischen 123 und 135 Maschinen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Eine einsitzige, G-5 genannte, reine Erdkampf-Version mit Radar und Nachbrenner befand sich beim Zusammenbruch Jugoslawiens in der Entwicklungsphase. Die G-4 wurde während der Jugoslawienkriege intensiv in der Erdkampfrolle eingesetzt.

Konstruktion

Technisch ist die G-4 eng mit dem Vorgängermuster G-2 desselben Herstellers verwandt. Trotz der Verwandtschaft unterscheidet sich die Super Galeb in zahlreichen Punkten vom Vorgänger. Die Leermasse gegenüber der Galeb hat zwar um mehr als ein Viertel zugenommen, jedoch wurde das maximale Startgewicht um die Hälfte gesteigert. Es wurde ein leistungsfähigeres Triebwerk eingebaut, das gegenüber dem in der G-2 verwendeten Triebwerk eine um 50 Prozent höhere Schubkraft erbringt. Außerdem erhielt die G-4 neue Avionik-Teilsysteme und neue Schleudersitze.

Benutzerstaaten

  • Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina: 1 (ausgemustert)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien: (an Nachfolgestaaten weitergegeben)
  • Myanmar Myanmar: 6 (1 aktiv)
  • Montenegro Montenegro: 17 (2010 an Serbien übergeben)
  • Serbien Serbien: 35 (15 werden auf G-4MD-Standard modernisiert)

Technische Daten

KenngrößeDaten
BesatzungPilot und Flugschüler oder Pilot und Waffensystemoperateur
Länge11,86 m
Spannweite9,88 m
Höhe4,28 m
Flügelfläche19,50 m²
Leermasse3250 kg
Startmasse4.760 kg (als Trainer) und 6.110 kg (als Erdkämpfer)
max. Startmasse6.330 kg
Triebwerkeein Strahltriebwerk Rolls-Royce Viper 632-48 mit 1.814 kp (17,8 kN) Standschub
Höchstgeschwindigkeit910 km/h auf 6.000 m (Mach 0,86)
Anfangssteiggeschwindigkeit30 m/s
Dienstgipfelhöhe12.850 m
Reichweite2.500 km
max. Waffenlast2.053 kg

Bewaffnung

Waffenoption der G-4 Super Galeb

Siehe auch

Literatur

  • William Green: Flugzeuge der Welt. Werner Classen Verlag, Zürich 1986.

Weblinks

Commons: Soko G-4 Super Galeb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Yugoslavia (1946–1992).svg
Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
G-4 SOKO Super Galeb 1991.jpg
A SFR Yugoslav Air Force G-4 Super Galeb light attack and training aircraft sits on display at the 1991 Paris Air Show in France.
SOKO G-4 Super Galeb.jpg
Autor/Urheber: Dejan Milinkovic, Lizenz: GFDL 1.2
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