Sojus 29
Missionsdaten | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Mission | Sojus 29 | ||||||
NSSDCA ID | 1978-061A | ||||||
Raumfahrzeug | Sojus 7K-T (GRAU-Index 11F615A8) Seriennummer 46 | ||||||
Rufzeichen | Hinflug: Фотон („Photon“) Rückflug: Ястреб (Jastreb – „Habicht“) | ||||||
Masse | 6800 kg | ||||||
Trägerrakete | Sojus (GRAU-Index 11A511) | ||||||
Besatzung | 2 | ||||||
Start | 15. Juni 1978, 20:16:45 UTC | ||||||
Startplatz | Baikonur 1/5 | ||||||
Raumstation | Saljut 6 | ||||||
Ankopplung | 16. Juni 1978, 21:58:14 UTC | ||||||
Abkopplung | 3. September 1978, 08:20 UTC | ||||||
Landung | 3. September 1978, 11:40:34 UTC | ||||||
Landeplatz | 140 km O von Dscheskasgan | ||||||
Flugdauer | 79d 15h 24min | ||||||
Erdumkreisungen | 1.257 | ||||||
Umlaufzeit | 88,86 min | ||||||
Apogäum | 266 km | ||||||
Perigäum | 198 km | ||||||
◄ Vorher / nachher ► | |||||||
|
Sojus 29 ist die Missionsbezeichnung für den am 15. Juni 1978 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Es war der vierte Besuch eines Sojusraumschiffs bei dieser Raumstation und der 48. Flug im sowjetischen Sojusprogramm, da nach Sojus 28 ein unbemanntes Sojus-T-Raumschiff unter der Bezeichnung Kosmos 1001 gestartet war. Sojus 29 brachte die zweite Stammbesatzung Saljut 6 EO-2 zur Raumstation und wurde von der vierten Besuchsmannschaft Saljut 6 EP-4 zur Erde zurückgebracht.
Besatzung
Startbesatzung
- Wladimir Wassiljewitsch Kowaljonok (2. Raumflug), Kommandant
- Alexander Sergejewitsch Iwantschenkow (1. Raumflug), Bordingenieur
Kowaljonok und Iwantschenkow waren zuvor zusammen schon die Ersatzmannschaft für Sojus 26 und Sojus 27.
Ersatzbesatzung
- Wladimir Afanassjewitsch Ljachow, Kommandant
- Waleri Wiktorowitsch Rjumin, Bordingenieur
Die Unterstützungsmannschaft bestand aus Leonid Popow und Walentin Lebedew.
Rückkehrbesatzung (gestartet mit Sojus 31)
- Waleri Fjodorowitsch Bykowski (3. Raumflug), Kommandant
- Sigmund Jähn (1. Raumflug), Forschungskosmonaut ( DDR), der erste Deutsche im All
Missionsüberblick
Kowaljonok und Iwantschenkow bildeten die zweite Stammbesatzung (Saljut 6 EO-2) der Saljut-6-Station. Bei ihrer Ankunft befand sich die Station in einem Orbit mit einem Perigäum von 338 km und einem Apogäum von 368 km. Beim Betreten der Raumstation lag die Temperatur in der Station bei 20 °C, der Luftdruck betrug 750 mbar. Während ihres Aufenthaltes erhielten sie Besuch von mehreren Interkosmos-Besatzungen.
Nach knapp drei Monaten im All wurde das Raumschiff von Bykowski und Jähn gegen Sojus 31 ausgetauscht. Eine unerwartet harte Landung der Rückkehrkapsel von Sojus 29 führte bei Jähn zu bleibenden Wirbelsäulenschäden. Da der Fallschirm sich nicht von der Landekapsel löste, wurde sie durch die Steppe geschleift.
Die Rückkehrkapsel wurde im Deutschen Museum in München als Leihgabe des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr ausgestellt. Nach einer Restaurierung ist die Kapsel seit 2011 im Libeskind-Keil des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden ausgestellt.
Siehe auch
- Liste der Saljut-6-Expeditionen
- Liste bemannter Missionen zur Raumstation Saljut 6
- Liste der Sojus-Missionen
Literatur
- Eugen Reichl: Raumstationen; Motorbuch Verlag, ISBN 978-3-613-03229-3
- Sigmund Jähn: Erlebnis Weltraum; Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1983
Weblinks
- Sojus 29 im NSSDCA Master Catalog (englisch).
- Sojus 29 bei space.kursknet.ru (englisch/russisch, archiviert 2016)
- Sojus 29 in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
- Sojus 29 bei spacefacts.de
Auf dieser Seite verwendete Medien
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik, vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990
Autor/Urheber: Billyhill, Lizenz: CC BY 3.0
Landekapsel von Sojus-29 im Militärmuseum der Bundeswehr in Dresden
Backdropped by a blanket of clouds, the Soyuz TMA-7 spacecraft departs from the International Space Station carrying astronaut William S. (Bill) McArthur Jr., Expedition 12 commander and NASA space station science officer; Russian Federal Space Agency cosmonaut Valery I. Tokarev, flight engineer; and Brazilian Space Agency astronaut Marcos C. Pontes. Undocking occurred at 2:48 p.m. (CDT) on April 8.