Sockel AM5

Sockel AM5
EinführungSeptember 2022
BauartLGA-ZIF
FormfaktorFlip-Chip
Kontakte1718
RAMDDR5
ProzessorenRyzen:
Ryzen 7000 Serie (Raphael)
VorgängerAM4

Der Sockel AM5 (LGA 1718) ist ein CPU-Sockel der Firma AMD für die Ryzen 7000 Prozessoren der Architekturen Zen 4 und ist der direkte Nachfolger des Sockel AM4. AM5 Prozessoren sind zu früheren AMD-Sockeln nicht kompatibel. Seit dem 27. September 2022 wird er für die Ryzen-CPUs verwendet.[1] Es ist der erste Sockel von AMD, der DDR5-Speicher und PCIe 5.0 unterstützt. Er ist sowohl zu CPUs als auch zu APUs kompatibel und deckt das gesamte Spektrum von Low- bis High-End ab. Dementsprechend sind auch verschiedene Chipsätze vorhanden: X670E, X670, B650E, B650, A620.

Der CPU-Sockel ist ein Land Grid Array (LGA) mit 1718 Kontaktflächen, während die Vorläufer bisher immer als Pin Grid Array (PGA) ausgeführt waren. AMDs Konkurrent Intel setzt schon seit dem Pentium 4 auf LGA.

Im Gegensatz zu AM4 ist die Backplate bei AM5 nicht abnehmbar, da sie auch dazu dient, den CPU-Haltemechanismus für den LGA-Sockel zu sichern.[2]

Nicht alle bestehenden Prozessorkühler von AM4 sind kompatibel. Insbesondere Kühler, die ihre eigene Backplate anstelle der vom Mainboard bereitgestellten Standard-Backplate verwenden, funktionieren nicht. Einige Kühlerhersteller bieten Upgrade-Kits an, damit inkompatible ältere Kühler auf AM5 verwendet werden können.[3] Die Kühler-Montagebohrungen des Mainboards bilden wie bei AM4 ein Rechteck von 54 mm × 90 mm (gegenüber 48 mm × 96 mm bei AM3+ und FM2+).

AM5-Mainboards haben seitens AMD verschiedene Vorgaben seitens der Bereitstellung von PCIe-5-Anschlüssen:[4]

  • beim A620 Chipsatz ist kein PCIe 5 möglich
  • beim B650 Chipsatz ist kein PCIe 5 vorgegeben
  • Beim B650E Chipsatz ist PCIe 5 vorgegeben als ein x4-Anschluß für eine NVMe-SSD und als ein x16-PCIe-Steckplatz für eine Grafikkarte
  • Beim X670 Chipsatz ist PCIe 5 vorgegeben als ein x4-Anschluß für eine NVMe-SSD
  • Beim X670E Chipsatz ist PCIe 5 vorgegeben als ein x4-Anschluß für eine NVMe-SSD und als ein x16-PCIe-Steckplatz für eine Grafikkarte

Voraussichtlich werden die meisten A620-Platinen nur für den sparsameren Teil des Zen 4-Portfolios ausgelegt. Die Spannungswandler der A620-Mainboards müssen laut AMD-Vorgabe nur eine CPU-TDP von maximal 65 W unterstützen. Größere CPUs sind verwendbar, werden aber in ihrer Leistung eingeschränkt.[5]

Chipsätze

A620B650B650EX670X670E
ArchitekturPromontory 21 ×1Promontory 21 ×2
CPU-UnterstützungZen 4 (Ryzen 7000)
ÜbertaktungJa, nur RAMJa
PCIe-
Unterstützung
(maximal)
CPU4.0 ×4
GPU1x 4.0 ×161x 4.0 ×16
oder 2x 4.0 ×8
1x 5.0 ×16
oder 2x 5.0 ×8
1x 4.0 ×16
oder 2x 4.0 ×8
1x 5.0 ×16
oder 2x 5.0 ×8
5.00×24×8×24
4.0×8×12
3.0×4×8
Multi-GPUCrossFireNeinJa
SLINein
USB 2.0-Anschlüsse (480 Mbit/s)612
USB 3.2-
Anschlüsse
(maximal)
Gen 1 (5 Gbit/s)20
Gen 2x1 (10 Gbit/s)248
x2 (20 Gbit/s)012
Speicher-
eigenschaften
SATA-Anschlüsse48
RAID0, 1, 10
TDP4,5 W7 W14 W
MarkteinführungApril 2023Oktober 2022September 2022

Weblinks

Commons: Sockel AM5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antonio Funes: AMD Ryzen 7000 ist da: Übersicht zu CPUs, RAM und AM5-Mainbaords sowie Test-Links. In: PCGames. 27. September 2022, abgerufen am 3. Mai 2023.
  2. Igor Wallossek: AMDs Sockel AM5 v2 im Detail – Was bei Ryzen besser läuft als bei Intels Sockel LGA-1700 für Alder Lake | Exklusiv. In: igor'sLAB. 12. Januar 2022, abgerufen am 23. April 2023.
  3. Maximilian Hohm: Noctua und Ryzen 7000: Beinahe alle Kühler unterstützen vom Start weg AM5. In: PCGH. 7. April 2022, abgerufen am 23. April 2023.
  4. Michael Günsch: Chipsätze für Ryzen 7000: AMD X670E, X670, B650E, B650 und A620 im Vergleich. In: ComputerBase. 3. April 2023, abgerufen am 23. April 2023.
  5. Torsten Vogel: AMD A620-Detailanalyse: AM5 zum AM4-Preis? In: PCGH. 6. April 2023, abgerufen am 12. April 2023.

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Autor/Urheber: CristoCalis, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Image of the AM5 CPU socket for AMD Ryzen processors
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