Society for the Prevention of Calling Sleeping Car Porters „George“

Ein Schlafwagen-Schaffner der Pullman Company (1943)

Die Society for the Prevention of Calling Sleeping Car Porters „George“ (SPCSCPG) war eine Organisation, die von Schlafwagenschaffnern in den USA gegründet wurde, um die herabwürdigende und rassistische Praxis zu bekämpfen, alle Schaffner unabhängig von ihrem tatsächlichen Namen „George“ zu nennen. Sie wurde 1914 von George W. Dulany gegründet.

Dies bezieht sich auf George Mortimer Pullman und die von ihm gegründete Pullman Company, die einen großen Teil der nordamerikanischen Schlafwagen herstellte und betrieb. Da die Schaffner überwiegend Afroamerikaner waren, wurde auf sie der Brauch angewendet, Sklaven nach dem Namen ihres Besitzers zu benennen.

Zwar ging es der SPCSCPG zumindest zu Beginn nicht um die Besserstellung der Schlafwagenschaffner, doch wurden mit der Zeit (quasi „nebenbei“) durchaus einige Fortschritte für selbige erzielt:

1926 erreichte die Society, dass Pullman in jedem Schlafwagen ein Schild mit den Namen der jeweils zuständigen Schaffner und Kellner anbrachte. Von den rund 12.000 Mitarbeitern, die Pullman zu diesem Zeitpunkt hatte, hießen lediglich 362 mit eigenem Vor- oder Nachnamen „George“.

Die Gesellschaft hatte nach eigenen Angaben bis zu 31.000 Mitglieder, darunter König Georg V. von Großbritannien, den amerikanischen Baseballspieler George Herman „Babe“ Ruth und den französischen Politiker Georges Clemenceau.

Literatur

  • Larry Tye: Rising from the Rails: Pullman Porters and the Making of the Black Middle Class. Henry Holt, 2004, ISBN 0-8050-7075-3.
  • Larry Tye: Choosing Servility To Staff America’s Trains. In: AFP Reporter. 1/21 [1]

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A sleeping car porter employeed by the Pullman Company at Union Station in Chicago, Illinois.