Social Democratic and Labour Party
Social Democratic and Labour Party | |
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Parteiführer | Colum Eastwood |
Stellvertretende Vorsitzende | Nichola Mallon |
Ehrenvorsitzender | John Hume |
Gründung | 1970 |
Hauptsitz | 121 Ormeau Road Belfast, BT7 1SH |
Ausrichtung | Sozialdemokratie Irischer Nationalismus |
Farbe(n) | Grün Rot Gelb |
Jugendorganisation | SDLP Youth |
Sitze House of Commons | 2 / 650 (0,3 %) (2024) |
Sitze Northern Ireland Assembly | 8 / 90 (8,9 %) (2022) |
Sitze Kommunalverwaltungen (Nordirland) | 37 / 462 (8 %) (2024[1]) |
Internationale Verbindungen | Sozialistische Internationale (Beobachter) |
Website | www.sdlp.ie |
Die Social Democratic and Labour Party (SDLP, irisch Páirtí Sóisialta Daonlathach an Lucht Oibre) ist eine 1970 u. a. durch Ivan Cooper und den späteren Friedensnobelpreisträger John Hume gegründete Partei der republikanischen Seite in Nordirland.
Sie setzt sich für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland mit friedlichen Mitteln ein. Programmatisch bestehen (bis auf die Frage der irischen Wiedervereinigung) starke Ähnlichkeiten zur britischen Labour Party.
Geschichte
Von den 1990er Jahren bis 2017 nahm der Stimmen- und Mandatsanteil der SDLP kontinuierlich ab. Bei den Europawahlen 2004, 2009, 2014 und 2019 konnte die Partei von den drei Mandaten, die Nordirland im Europaparlament zustehen, keines mehr erlangen.
Im November 2003 musste sie bei der Wahl zur Northern Ireland Assembly die Führungsrolle im republikanischen Lager an die der IRA nahestehende Partei Sinn Féin abgeben. 2011 hielt die SDLP 14 von 108 Sitzen der Nordirischen Versammlung, bei der folgenden Wahl 2016 nur noch 12.
Bei der Wahl zum britischen Unterhaus am 5. Mai 2005 konnte sie ihre drei Sitze halten. Zwar verlor sie den Sitz im Wahlkreis Newry and Armagh an Sinn Féin, konnte jedoch den Wahlkreis Belfast-Süd von der Ulster Unionist Party, ihrem protestantischen Partner im Friedensprozess, gewinnen. Bei der Wahl zum Unterhaus am 6. Mai 2010 gewann die SDLP drei der 18 nordirischen Sitze. Vor der Unterhauswahl am 7. Mai 2015 lehnte die SDLP Wahlkreisabsprachen, wie sie die unionistischen Parteien UUP und DUP getroffen hatten, mit Sinn Féin ab. Derartige Wahlbündnisse erinnerten an die Vergangenheit, sagte der SDLP-Abgeordnete des Wahlkreises Belfast-West Alex Attwood in einer Stellungnahme am 21. Februar 2015. Die Wahl müsse nicht zwischen Nationalismus und Unionismus, sondern zwischen Charakter und Inhalt der Politik getroffen werden.[2] Wahlbeobachter führten diese ablehnende Haltung der SDLP auf negative Erfahrungen aus der Vergangenheit zurück. Die SDLP fürchte, bei Wahlbündnissen mit der radikaleren Sinn Féin die betreffenden Wahlkreise und die Wählerschaft dauerhaft an diese zu verlieren.[3]
Bei der Unterhauswahl 2015 gewann die SDLP erneut 3 Wahlkreismandate.
Nach der Wahl zur Nordirland-Versammlung 2016, bei der die SDLP 12 von 108 Mandaten gewonnen hatte, entschied sich die Partei, nicht die ihr nach dem Proporz-Prinzip zustehenden Regierungsämter zu besetzen, sondern in der Opposition zu bleiben.[4]
Bei der Unterhauswahl 2017 verloren alle 3 Abgeordneten der SDLP ihre Mandate im Unterhaus.
Im Februar 2019 ging die SDLP eine Partnerschaft mit Fianna Fáil ein.[5] Bei der Unterhauswahl 2019 gewann die SDLP zwei Mandate: die Wahlkreise Foyle und Belfast South.
Parteiführer
- 1973–1979 Gerry Fitt
- 1979–2001 John Hume
- 2001–2010 Mark Durkan
- 2010–2011 Margaret Ritchie
- 2011–2015 Alasdair McDonnell
- 2015–Colum Eastwood
Wahlergebnisse
Die Wahlergebnisse in der folgenden Tabelle sind jeweils (auch für die gesamt-britischen Wahlen) auf Nordirland bezogen.[6][7][8][9][10] Unterhauswahlen erfolgten durchgehend nach Mehrheitswahlrecht, Wahlen zur Nordirland-Versammlung ab 1998 und Wahlen zum Europaparlament nach Präferenzwahlrecht.
Weblinks
- Website der SDLP (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Northern Irish Councils. In: Open Council Data UK. Abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Arlene Foster says DUP and UUP in election pact talks. BBC News, 21. Februar 2015, abgerufen am 8. Mai 2015 (englisch).
- ↑ Election 2015: DUP and UUP agree pact in four constituencies. BBC News, 18. März 2015, abgerufen am 9. Mai 2015 (englisch).
- ↑ NI Assembly: SDLP to go into opposition. BBC News, 19. Mai 2016, abgerufen am 19. Februar 2017 (englisch).
- ↑ SDLP members back Fianna Fáil partnership. In: bbc.com. 9. Februar 2019, abgerufen am 16. März 2019 (englisch).
- ↑ Who Won What When and Where? ark.ac.uk (Nicholas Whyte), 1. Januar 2015, abgerufen am 8. März 2015 (englisch).
- ↑ Martin Melaugh, Fionnuala McKenna: CAIN Web Service: Results of Elections Held in Northern Ireland Since 1968. cain.ulst.ac.uk, 9. Februar 2014, abgerufen am 8. März 2015 (englisch).
- ↑ European election 2009. BBC News, 14. Juni 2004, abgerufen am 8. März 2015 (englisch).
- ↑ European election 2009. BBC News, 8. Juni 2009, abgerufen am 8. März 2015 (englisch).
- ↑ European election 2009. BBC News, 27. Mai 2014, abgerufen am 8. März 2015 (englisch).
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Party of European Socialists
Autor/Urheber: Brian O'Neill, Lizenz: CC BY-SA 4.0
MLA for Derry, Northern Ireland
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