Sliema Wanderers

Sliema Wanderers
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Basisdaten
NameSliema Wanderers Football Club
Gründung1909
PräsidentMalta Steve Abela
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerItalien Alfonso Greco
SpielstätteTa’ Qali-Stadion
Plätze17.000
LigaMaltese Premier League
2020/215. Platz
Heim
Auswärts

Der Sliema Wanderers Football Club ist ein maltesischer Fußballverein aus Sliema.

Geschichte

1909 als Sliema Wanderers FC gegründet, nannte sich der Klub 1918 kurzzeitig Sliema Amateurs, ehe er wieder seinen alten Namen annahm.

In seiner Anfangszeit spielte die Mannschaft in gelben Trikots und schwarzen Hosen.[1]

Die Saison 1919/20 brachte dem Klub die erste maltesische Meisterschaft ein. Mehrere Meisterschaften folgten und 1935 gelang auch erstmals der Sieg im nationalen Pokal. 1939 trat der Sliema Rangers FC dem Klub bei. 1944 nannte sich der Klub für eine Saison Sliema Athletic, seit 1945 trägt er wieder den heutigen Namen.

Insgesamt konnte der Verein 26 Meistertitel feiern und ist damit Rekordmeister auf der Insel. Zusätzlich gelangen 20 Pokalsiege. Außerdem wurde man 30 Mal Vizemeister und kann noch 19 Finalteilnahmen verbuchen, in denen man unterlegen war. Der letzte Pokalsieg gelang 2009 nach Elfmeterschießen gegen den FC Valletta, 2005 konnte man mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Valletta den letzten Meistertitel gewinnen.

Am 29. Juni 1965 gelang Sliema Wanderers auf Manoel Island ein 1:0-Erfolg gegen den griechischen Verein Panathinaikos Athen. Es war der erste Sieg einer maltesischen Vereinsmannschaft in einem europäischen Wettbewerb. Nach dem Schlusspfiff stürmten Hunderte begeisterte Anhänger das Spielfeld, um ihre Helden vom Platz zu tragen.[2] Drei Jahre später schrieben die Wanderers erneut Geschichte, als es ihnen durch einen Erfolg gegen den luxemburgischen Vertreter US Rumelange als erstem maltesischen Verein gelang, die zweite Runde eines europäischen Wettbewerbs zu erreichen.[3] 1996 schrieben die Wanderers bereits zum dritten Mal Europapokal-Geschichte, als ihnen beim georgischen Vizemeister Margveti Sestaponi der erste Auswärtssieg einer maltesischen Mannschaft in einem europäischen Wettbewerb gelang.

Als größter Rivale der Wanderers gilt der FC Floriana. In Anlehnung an die Rivalität der beiden Glasgower Vereine Celtic und Rangers spricht man bei den Duellen der beiden Klubs vom „maltesischen Old Firm“.

Erfolge

  • Maltesischer Meister (26): 1920, 1923, 1924, 1926, 1930, 1933, 1934, 1936, 1938, 1939, 1940, 1949, 1954, 1956, 1957, 1964, 1965, 1966, 1971, 1972, 1976, 1989, 1996, 2003, 2004, 2005
  • Maltesischer Pokal (21): 1935, 1936, 1937, 1940, 1946, 1948, 1951, 1952, 1956, 1959, 1963, 1965, 1968, 1969, 1974, 1979, 1990, 2000, 2004, 2009, 2016
  • Maltesischer Supercup (3): 1996, 2000, 2009

Europapokalbilanz

SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1963/64Europapokal der Pokalsieger1. RundeWales Borough United0:20:0 (H)0:2 (A)
1964/65Europapokal der LandesmeisterVorrundeRumänien 1952 Dinamo Bukarest0:70:2 (H)0:5 (A)
1965/66Europapokal der LandesmeisterVorrundeKönigreich Griechenland Panathinaikos Athen2:41:4 (A)1:0 (H)
1966/67Europapokal der LandesmeisterQualifikationBulgarien 1948 ZSKA Sofia1:61:2 (H)0:4 (A)
1968/69Europapokal der Pokalsieger1. RundeLuxemburg US Rumelange(a)2:2(a)1:0 (H)1:2 (A)
2. RundeDanemark Randers Freja0:80:6 (A)0:2 (H)
1969/70Europapokal der Pokalsieger1. RundeSchweden IFK Norrköping2:51:5 (A)1:0 (H)
1970/71Messestädte-Pokal1. RundeDanemark Akademisk BK Gladsaxe02:100:7 (A)2:3 (H)
1971/72Europapokal der Landesmeister1. RundeIsland ÍA Akranes4:04:0 (A)0:0 (H)
2. RundeSchottland Celtic Glasgow1:70:5 (A)1:2 (H)
1972/73Europapokal der Landesmeister1. RundePolen 1944 Górnik Zabrze00:100:5 (H)0:5 (A)
1973/74UEFA-Pokal1. RundeBulgarien 1971 Lokomotive Plowdiw0:30:2 (H)0:1 (A)
1974/75Europapokal der Pokalsieger1. RundeFinnland Lahden Reipas3:42:0 (H)1:4 (A)
1975/76UEFA-Pokal1. RundePortugal Sporting Lissabon2:51:2 (H)1:3 (A)
1976/77Europapokal der Landesmeister1. RundeFinnland Turun Palloseura(a)2:2(a)2:1 (H)0:1 (A)
1977/78UEFA-Pokal1. RundeDeutschland Bundesrepublik Eintracht Frankfurt0:50:5 (A)0:0 (H)
1979/80Europapokal der Pokalsieger1. RundePortugal Boavista Porto2:92:1 (H)0:8 (A)
1980/81UEFA-Pokal1. RundeSpanien 1977 FC Barcelona0:30:2 (H)0:1 (A)
1981/82UEFA-Pokal1. RundeGriechenland Aris Saloniki2:80:4 (A)2:4 (H)
1982/83Europapokal der Pokalsieger1. RundeWales Swansea City00:1700:12 (A)0:5 (H)
1987/88Europapokal der Pokalsieger1. RundeAlbanien 1946 Vllaznia Shkodra0:60:2 (A)0:4 (H)
1988/89UEFA-Pokal1. RundeRumänien 1965 Victoria Bukarest1:80:2 (H)1:6 (A)
1989/90Europapokal der Landesmeister1. RundeAlbanien 1946 Nëntori Tirana1:51:0 (H)0:5 (A)
1990/91Europapokal der Pokalsieger1. RundeTschechoslowakei Dukla Prag1:41:2 (H)0:2 (A)
1993/94Europapokal der PokalsiegerVorrundeSchweden Degerfors IF1:61:3 (H)0:3 (A)
1995/96UEFA-PokalVorrundeZypern Republik Omonia Nikosia1:50:3 (A)1:2 (H)
1996/97UEFA-PokalVorrundeGeorgien 1990 Margveti Sestaponi4:31:3 (H)3:0 (A)
QualifikationDanemark Odense BK1:90:2 (H)1:7 (A)
1998UEFA Intertoto Cup1. RundeUngarn Diósgyőr FC2:50:2 (A)2:3 (H)
1999/2000UEFA-PokalVorrundeSchweiz FC Zürich0:40:3 (H)0:1 (A)
2000/01UEFA-PokalVorrundeJugoslawien Bundesrepublik 1992 Partizan Belgrad3:52:1 (H)1:4 (A)
2001/02UEFA-PokalQualifikationSlowakei Matador Púchov2:40:3 (A)2:1 (H)
2002/03UEFA-PokalQualifikationPolen Polonia Warschau1:51:3 (H)0:2 (A)
2003/04UEFA Champions League1. QualifikationsrundeLettland Skonto Riga(a)3:3(a)2:0 (H)1:3 (A)
2. QualifikationsrundeDanemark FC Kopenhagen01:101:4 (A)0:6 (H)
2004/05UEFA Champions League1. QualifikationsrundeLitauen 1989 FBK Kaunas1:60:2 (H)1:4 (A)
2005/06UEFA Champions League1. QualifikationsrundeMoldau Republik Sheriff Tiraspol1:61:4 (H)0:2 (A)
2006/07UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeRumänien Rapid Bukarest0:60:5 (A)0:1 (H)
2007/08UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeBulgarien Litex Lowetsch0:70:3 (H)0:4 (A)
2009/10UEFA Europa League2. QualifikationsrundeIsrael Maccabi Netanja0:30:0 (H)0:3 (A)
2010/11UEFA Europa League1. QualifikationsrundeKroatien HNK Šibenik0:30:0 (A)0:3 (H)
2013/14UEFA Europa League1. QualifikationsrundeAserbaidschan Xəzər Lənkəran1:21:1 (H)0:1 (A)
2014/15UEFA Europa League1. QualifikationsrundeUngarn Ferencváros Budapest2:31:1 (H)1:2 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 86 Spiele, 12 Siege, 7 Unentschieden, 67 Niederlagen, 52:235 Tore (Tordifferenz −183)

Stationen im Europapokal

Bei ihren insgesamt 39 Teilnahmen im Europapokal konnten die Sliema Wanderers sich viermal gegen eine andere Mannschaft durchsetzen und waren in der Saison 1968/69 die erste maltesische Vereinsmannschaft, die sich auf sportlichem Wege für die zweite Runde in einem europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte. Seinerzeit schalteten die Wanderers den luxemburgischen Pokalsieger US Rumelange aufgrund der Auswärtstorregel (1:0 und 1:2) aus und drei Jahre später (1971/72) setzten sie sich eindrucksvoll (4:0 und 0:0) gegen den isländischen Meister ÍA Akranes durch. In der Saison 1996/97 setzten die Wanderers sich gegen den georgischen Vertreter Margveti Sestaponi durch, was nach der 1:3-Heimniederlage nicht mehr zu erwarten war. Doch das Rückspiel wurde 3:0 gewonnen. Zum bisher letzten Mal warf der Sliema Wanderers FC in der Saison 2003/04 mit dem lettischen Meister Skonto Riga einen Gegner aus dem Rennen, wobei man wieder von der Auswärtstorregel (2:0 und 1:3) profitierte.

Weitere positiv herausragende Ergebnisse waren Heimsiege wie das 1:0 gegen Panathinaikos Athen (1965) sowie zwei 2:1-Erfolge gegen Boavista Porto (1979) und Partizan Belgrad (2000), aber auch die knappe 0:1-Niederlage beim FC Barcelona (1980). Mehrmals schieden die Wanderers durch knappe Resultate aus, wie 1974 gegen Lahden Reipas (2:0 und 1:4), 1976 gegen TPS Turku (2:1 und 0:1 aufgrund der Auswärtstorregel), 2013 gegen Xəzər Lənkəran (1:1 und 0:1) und 2014 gegen Ferencváros Budapest (1:1 und 1:2).

Ansonsten waren aber auch deftige Gesamtniederlagen (aus Hin- und Rückspiel) keine Seltenheit, wie zum Beispiel 1968 gegen Randers Freja (0:8), 1970 gegen AB Kopenhagen (2:10), 1972 gegen Górnik Zabrze (0:10), 1996 gegen Odense BK (1:9) und 2003 gegen den FC Kopenhagen (1:10), um nur die Gesamtergebnisse mit mindestens acht Toren Differenz zu nennen. Die bitterste von allen Niederlagen aber war das 0:17 (0:12 im Hinspiel und 0:5 im Rückspiel) gegen Swansea City im Europapokal der Pokalsieger 1982/83.

Der höchste Sieg war das 4:0 gegen ÍA Akranes in der Saison 1971/72 und die höchste Niederlage das 0:12 bei Swansea City in der Saison 1982/83; die höchste Niederlage überhaupt, die je eine maltesische Vereinsmannschaft in einem europäischen Wettbewerb hinnehmen musste.

Spieler

  • Malta Ruggieru Friggieri (1922–1925)
  • Malta Tony Nicholl (1932–1956)
  • Malta Joe Cini (1960–1973)
  • Malta Carmel Busuttil (1994–2002)
  • Malta Luke Dimech (1995–2001)
  • Malta Michael Mifsud (1997–2001, 2004)

Vereinspräsidenten

Abschlusstraining der Sliema Wanderers unmittelbar vor einem Ligaspiel der Saison 2014/15.
  • 1908–1922: F. Schembri Zarb
  • 1922–1925: A.W. Azzopardi
  • 1925–1927: C. Cassar Torreggiani
  • 1927–1950: A.W. Azzopardi
  • 1950–1951: J. Calascione
  • 1951–1953: E.J. Scicluna
  • 1953–1955: J. Bonnici Soler
  • 1955–1959: E. Meli
  • 1959–1961: A. Stagno Navarra
  • 1961–1962: E. Meli
  • 1962–1987: G. Bonello du Puis
  • 1987–1993: H. Messina Ferrante
  • 1993–1995: J. Sullivan
  • 1995–2008: Robert Arrigo
  • 2008–2011: Steve Abela
  • 2011–2020: Keith Perry
  • seit 2020: Jeffrey Farrugia

Weblinks

Commons: Sliema Wanderers F.C. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carmel Baldacchino: Goals, Cups and Tears, Vol. 1: 1886–1919 – The Golden Age of Maltese Football. Bugelli Publications, Malta 1989, S. 155
  2. Carmel Baldacchino: Sliema – first Maltese club to win in Europe (englisch; Artikel vom 19. Mai 2011)
  3. Francis Falzon, Qawra: Sliema Wanderers (englisch; Artikel vom 2. März 2019)

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flag of Romania (24 September 1952 - 21 August 1965)

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
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Flagge von Königreich Griechenland (1863-1924; 1935-1973).
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flag of Spain (1977-1981)
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Flag of Romania, (21 August 1965 - 22 December 1989/officialy 27 December 1989).

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of Serbia and Montenegro, was adopted on 27 April 1992, as flag of Federal Republic of Yugoslavia (1992-2003).
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Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
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Training of Sliema Wanderers before kick-off against Żebbuġ Rangers F.C. on October 2, 2014 in Victor Tedesco Stadium, Ħamrun.
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