Slawonisches Grenz-Husaren-Regiment

Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1747 als Slawonische Husaren für die kaiserlich-habsburgische Armee errichtet wurde. 1769 wurde das Regiment als Cavallerie-Regiment Nr. 43 in die Kavallerie-Rangliste eingestellt und 1780 wieder aufgelöst. Zur Systematik wurden nachträglich folgende Nummerierungen eingeführt: 1747/2 (nach Tessin)[1], Grenzhusarenregiment H IV (nach Bleckwenn).[2]

Die Grenzregimenter führten nicht den Namen eines Regimentsinhabers (soweit ein solcher vorhanden war), sondern eine regionale Bezeichnung.

Formationsgeschichte

  • 1747 wurde das Regiment auf dem Gebiet längs der Save durch den Feldmarschalleutnant Engelshofen mit zunächst sechs Eskadronen aufgestellt.
  • 1750 erfolgte eine Umformierung der Grenztruppen, die „Slawonischen Grenz-Husaren“ wurden mit dem syrmischen Husaren zusammengelegt und führten von da an den Namen „Syrmisches Husaren-Regiment“. Dieser Verband hatte acht Eskadronen.
  • 1753 wurde dieses Regiment in "Slawonisches Husarenregiment" umbenannt und auf sechs Eskadronen reduziert.
  • 1780 wurde das Regiment aufgelöst, je zwei Eskadronen wurden einem Infanterie-Regiment zugeteilt.
  • 1785 die geplante Wiederaufstellung unter Einbeziehung der „Banatisch-Illyrischen Husaren Eskadronen“ wurde nicht durchgeführt.

Garnison

Regimentsinhaber

Regiments-Kommandanten

Gefechtskalender

Siebenjähriger Krieg

Bayerischer Erbfolgekrieg

  • 1778 war das Regiment der Armee in Böhmen zugeteilt und nahm am Gefecht bei Taubnitz teil
  • 1779 geriet eine Eskadron unter Rittmeister Graf Brankovich bei Skrochowitz in einen Hinterhalt, konnte sich jedoch aus eigener Kraft freikämpfen. Das Regiment war noch am Gefecht bei Freihermersdorf beteiligt.

Adjustierung

  • Schwarzer Tschako mit papageigrünem Kolpak, papageigrüner Pelz, roter Dolman, krapprote Hose, gelbe Knöpfe

Anmerkung

Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.

Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:

  • die 1. Division war die Oberst-Division
  • die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
  • die 3. Division war die Majors-Division
  • die 4. Division war die 2. Majors-Division

Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z. B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte.

Literatur

  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986–1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
  • Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien; in: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit; Graz, Wien, Köln 1967. S. 25–53.
  • Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
  • Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)
  • György Ságvári, „Das Buch der Husaren“ Magyar Könyvklub Verlag, Budapest 1999.
  • Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books

Einzelnachweise

  1. Tessin 1986 Bd. 1: 40
  2. Bleckwenn

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