Slapshot

Slapshot
Allgemeine Informationen
HerkunftBoston, Massachusetts, USA
Genre(s)Hardcore, Punk-Rock
Gründung1985
Websiteoldtimehardcore.com
Gründungsmitglieder
Gesang
Jack „Choke“ Kelly
Gitarre
Steve Risteen (bis 1992)
Schlagzeug
Mark McKay (bis 1992, seit 1994)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Jack Kelly
Gitarre
Craig Silverman (seit 2010)
Bass
Ryan Packer (seit 2012)
Schlagzeug
Corey Koniz
Ehemalige Mitglieder
Gitarre, Bass
Jordan Wood (1986–1991)
Gitarre
Darryl Sheppard (1991–1993)
Gitarre
Mike Bowser (1993–1999)
Gitarre
Ed Lalli (2002–2010)
Bass
Jonathan Anastas (1986)
Bass
Jamie Sciarappa (1988–1990)
Bass
Brian Omer (1996)
Bass
John Madden (1996)
Bass
David Link (1999)
Schlagzeug
Barry Hite (1992–1994)
Schlagzeug
Doug McKinnon (1995)

Slapshot ist eine US-amerikanischen Hardcore-Band aus Boston, Massachusetts, die 1985 gegründet wurde.

Bandgeschichte

In einer Krise der Hardcore- und Straight-Edge-Szene fanden sich die drei Gründungsmitglieder Jack „Choke“ Kelly (Gesang), Steve Risteen (Gitarre) und Mark McKay (Schlagzeug) 1985 zusammen, um gemeinsam „Old School Hardcore“ zu machen. Nachdem sie den Namen Straight Satan (nach der Motorrad-Gang, die Charles Manson beschützte) zugunsten von Slapshot (nach dem gleichnamigen Kinofilm) verwarfen, stieß Bassist Jonathan Anastas (ex-DYS) zur Band. Kelly hatte in der Szene als ehemaliges Mitglied von Negative FX einen hohen Bekanntheitsgrad, was die Band-Plattenfirma Taang! Records dazu brachte, ein signifikantes Werbebudget bereitzustellen. Bereits das erste Konzert der Band war ausverkauft.[1]

Slapshot litten unter zahlreichen Personalwechseln und Unstimmigkeiten unter den Mitgliedern. Auch die Beziehung zu den Plattenfirmen war nicht von Erfolg geprägt, für ihr Album 16 Valve Hate bekam die Band nach eigener Aussage keinerlei Zahlungen. 1999 wurde auf TKO Records ein Boston Drops The Gloves betiteltes Tributealbum veröffentlicht, auf dem Bands aus Boston und Umgebung, darunter die Dropkick Murphys, Anal Cunt und The Mighty Mighty Bosstones, Slapshot-Songs covern. Der 2010 zur Gruppe gestoßene Gitarrist Craig Silverman spielte ab 2014 parallel in der New Yorker Hardcore-Band Agnostic Front.[2]

Kontroverses

Einige Mitglieder der Band waren auch in einem Nebenprojekt namens Stars and Stripes aktiv. Der Stil dieser Gruppe ist angelehnt an alte englische Oi!-Bands, die Texte haben einen stark patriotischen Einschlag, wobei dieser laut Jack Kelly ironisch zu verstehen ist.[3] Trotzdem wurde in der antifaschistischen Zeitschrift Lotta auf eine hohe Popularität des Projekts in der rechten Szene hingewiesen; außerdem wurden Stars-&-Stripes-Alben von Rechtsrocklabels, darunter ein Sublabel von Rock-O-Rama, lizenziert.[4] Des Weiteren hat Jack Kelly bei mehreren Liedern der kontroversen Grindcoreband Anal Cunt die Hintergrundvocals eingesungen und betrieb zeitweise ein Plattenlabel namens „Patriot Records“, das in der europäischen Musikpresse als rechtsgerichtet wahrgenommen wurde.[5]

Slapshot selbst setzten sich in ihren Texten immer wieder kritisch mit Amerika beziehungsweise der amerikanischen Politik und Gesellschaft auseinander. Beispiele hierfür sind der Song Shoot Charlton Heston, in dem das Second Amendment kritisiert wird, sowie die Anti-Irakkriegs-Lieder Digital Warfare und Tear It Down oder auch der Titel Fuck New York aus dem Jahr 2005[6].

Diskografie

Alben

  • 1988: Step on it (Taang!)
  • 1990: Sudden Death Overtime (Taang!)
  • 1990: Step on it/Back on the Map (Taang!)
  • 1993: Live at SO 36 (We Bite)
  • 1994: Unconsciousness (We Bite)
  • 1995: 16 Valve Hate (Taang!/Lost and Found)
  • 1996: Olde Tyme Hardcore (Taang!/Century Media)
  • 2001: Greatest Hits, Slashes and Crosschecks (Century Media)
  • 2003: Digital Warfare(I Scream Records)
  • 2014: Slapshot (Old Tyme Records)
  • 2016: Bloodbath in Germany (Street Justice)
  • 2018: Make America Hate Again (Bridge Nine Records)

EPs

  • 1986: Back on the Map (Taang!)
  • 1993: Blast Furnace (We Bite)
  • 1996: Olde Tyme Hardcore (Taang!/Century Media)
  • 2005: Tear it down (Street Justice/Spook City/Thorp)
  • 2012: I Believe (Taang!)

Promos

  • Live on New England Product 7" (2003, Bridge 9) Enthält Radioaufnahmen. Kostenlose Beigabe für die ersten Vorbestellungen der Vinyl-Versionen von Digital Warfare sowie von der Undisputed LP der Bostoner Band Some Kind Of Hate. Limitiert auf 500 Exemplare.
  • Super Pro Hardcore CD (2005, selbstveröffentlicht) Enthält Radioaufnahmen aus 2005. Nur 50 Exemplare, auf der Europa-Tour 2005 verkauft.

Singles

  • Same Mistakes/Might makes right 7" (1988, Taang!)
  • Firewalker 7" (1990, Taang!)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Mader: This is Boston not New York. 3. Auflage. I.P. Verlag, Berlin 2010, ISBN 3-931624-19-6, S. 27.
  2. DyingScene.com: Agnostic Front Recruit Guitarist Craig Silverman. Abgerufen am 7. August 2017.
  3. Review zu One Man Army, Ox Nr. 56
  4. Rechte Einflüsse im “Hate-Core” (Memento vom 18. März 2011 im Internet Archive)
  5. Matthias Mader: This is Boston not New York. 3. Auflage. I.P. Verlag, Berlin 2010, ISBN 3-931624-19-6, S. 28.
  6. Aus dem Text: "The city that never sleeps, is the city I wish would die – But two planes later and you're still there, keep looking at the sky"