Skaupy-Preis

Der Skaupy-Preis ist nach dem Wiener Physiker Franz Skaupy (1882–1969) benannt, der in den 1920er Jahren grundlegenden Forschungsarbeiten in der Pulvermetallurgie insbesondere im Bereich des Hartmetall und über die Verwendung des Metalls Wolfram geleistet hat. Der Preis wird seit 1982, dem 100. Geburtstag von Franz Skaupy, in der Regel jährlich vom Gemeinschaftsausschuss Pulvermetallurgie an Personen verliehen, die sich mit herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie verdient gemacht haben.[1] Der Preisträger hält jeweils den Eröffnungsvortrag (Skaupy-Vortrag) beim jährlichen Hagener Symposium, welches vom Fachverband Pulvermetallurgie ausgerichtet wird.

Gemeinschaftsausschuss Pulvermetallurgie

Der Gemeinschaftsausschusses für Pulvermetallurgie ist ein technisch-wissenschaftliches Gremium, das von dem Fachverband Pulvermetallurgie (FPM) als geschäftsführende Trägergesellschaft, dem Verein Deutscher Ingenieure – Gesellschaft Materials Engineering (VDI-GME), dem Stahlinstitut VDEh (früher: Verein Deutscher Eisenhüttenleute VDEh), der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) und der Deutschen Keramischen Gesellschaft (DKG) getragen wird.[2]

Skaupy-Preisträger

Liste der Skaupy-Preisträger[1]
PreisträgerTitel des Skaupy-VortragesJahr
Otto RüdigerDas Bindemetall – ein Problem der Hartmetall-Forschung1982
Hermann SilbereisenZur Geschichte der Sinterstahlfertigung In Deutschland1983
Horst SchreinerPulvermetallurgie von Werkstoffen der Elektrotechnik1984
Gerhard BockstiegelBisherige Entwicklung und gegenwärtiger Stand der Sinterschmiedetechnik1985
Werner SchattNeue Vorstellungen zur Interpretation des Sintervorgangs1986
Fritz ThümmlerBeiträge zur Entwicklung legierter, hochfester Sinterstähle1987
Friedrich EsperFlüssigphasensintern und Korngrenzenphasen bei Sinterstählen und Keramik1988
Günter PetzowMetallkeramik – von SKAUPY bis heute1989
Hans HausnerBenetzung keramischer Werkstoffe durch Metallschmelzen1990
Winfried Josef HuppmannWettbewerbschancen der Pulvermetallurgie1991
Dieter Pohl (Werkstoffwissenschaftler)Untersuchungen über die Scherfestigkeit gebräuchlicher Sinterstähle1992
Sintermetallwerk Krebsöge / Vortrag: F. ThümmlerPraxis, Forschung und Lehre im Sintermetallwerk Krebsöge1993
Wolfgang A. KaysserPhönix oder Ikarus? Pulvertechnologie auf neuen Wegen1996
Fritz AldingerVom Molekül zur Keramik1997
Volker ArnholdInnovation und Technologietransfer in der pulvermetallurgischen Industrie – von der Idee zum Produkt1998
Waldemar HermelInnovationspotential (Hochleistungs)-Keramik2000
Hans-Dieter KunzeChancen und Trends in der modernen Pulvermetallurgie2001
Hans Peter KochWirtschaftliche Werkstoff- und Verfahrenskonzepte für beanspruchte PM-Bauteile2002
Paul BeissMechanische Eigenschaften von Sinterstählen2003
Hans-Claus NeubingSinteraluminium – Der konsequente Weg vom Pulverprodukt zum Leichtbauteil2004
Cetin Morris Sonsino[3]Zukunftsperspektiven für die Pulvermetallurgie durch die Betriebsfestigkeit2005
Herbert Danninger[4]Moderne Legierungssysteme für PM-Formteile – Konsequenzen für das Sintern2006
Hermann Riedel[5]Simulation der Herstellungsprozesse der Hartstoffe2008
Frank Petzold[6]MIM – eine zuverlässige Fertigungstechnologie mit vielfältigen Möglichkeiten2009
Bernd Kieback[7]Pulvermetallurgische Wege zu nano-strukturierten Werkstoffen2010
Gerhard Gille[8]Die Pulvermetallurgie der Refraktärmetalle – eine Schlüsseltechnologie für Hartmetalle, Cermets und elektronische Bauteile2011
Lorenz S. Sigl[9]Pulvertechnologie: eine Quelle für innovative Energietechnik2012
Josef Seyrkammer[10]Erfolgsweg der Pulvermetallurgie2013
Detlev Stöver[11]Pulvermetallurgie – wegbereitend für strukturelle und funktionelle Komponenten fortschrittlicher Technologien2014
Wolf-Dieter Schubert[12]Ultrafeinstkornhartmetalle – Vom Pulver zum Werkzeug2015
Hans Kolaska[13]2017
Thomas Weißgärber[14]Pulvermetallurgische Herstellung von Verbundwerkstoffen mit funktionellen Eigenschaften2018
Dirk Biermann[15]Pulvermetallurgie der Hartmetalle – Schlüsseltechnologie für die spanende Fertigung und ihre Anwendungsgebiete2019
Christoph Broeckmann[16]Der digitale Zwilling in der Pulvermetallurgie – Wie können numerische Simulationen unsere Prozesskette abbilden?2021
Uwe Schleinkofer[17]Hartmetall und Beschichtung – von der Wissenschaft zur industriellen Zukunftsgestaltung2022
Werner Theisen[18]Additive Fertigung nichtrostender, stickstofflegierter Stähle2023

Einzelnachweise

  1. a b Preisträger des SKAUPY-Preises
  2. Gemeinschaftsausschuss Pulvermetallurgie (Memento desOriginals vom 12. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pulvermetallurgie.com
  3. Morris Sonsino: Fatigue to the fore as Skaupy Prize goes to Sonsino. In: Metal Powder Report. 61, 2006, S. 7, doi:10.1016/S0026-0657(06)70590-2.
  4. Programmheft 25. Hagener Symposium (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pulvermetallurgie.com, pdf
  5. IWM Fraunhofer: Simulationsexperte Professor Hermann Riedel wurde 65
  6. Programmheft 28. Hagener Symposium (Memento vom 23. Dezember 2017 im Internet Archive)
  7. Fraunhofer.de Pressemitteilung: Professor Bernd Kieback erhält Skaupy-Preis 2010
  8. Powder Metallurgy Review: 2011 Hagen Symposium: The Powder Metallurgy of Refractory Metals (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  9. Powder Metallurgy Review: 2012 Hagen Symposium: Skaupy recipient Dr Lorenz Sigl highlights the use of Powder Metallurgy in green energy generation (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  10. Powder Metallurgy Review: 2013 Hagen Symposium: Skaupy recipient Josef Seyrkammer recalls Powder Metallurgy milestones during his career at Miba (Memento vom 21. April 2014 im Internet Archive)
  11. FZ-Jülich: Preis für "Forschungstreiber der thermischen Spritztechnik"
  12. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 14. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pulvermetallurgie.com
  13. Herbert Danninger: Gemeinschaftsausschuss „Pulvermetallurgie“: Tätigkeitsbericht 2017. (PDF; 7,7 MB) In: dgm.de. Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, S. 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2018; abgerufen am 24. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgm.de
  14. 37. Hagener Symposium Pulvermetallurgie. (PDF; 3,6 MB) In: pulvermetallurgie.com. 2. Juli 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. November 2018; abgerufen am 24. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pulvermetallurgie.com
  15. 38. Hagener Symposium Pulvermetallurgie (PDF; 1,1 MB); 15. Juli 2019; abgerufen am 20. Oktober 2019.
  16. 39. Hagener Symposium Pulvermetallurgie (PDF; 279 kB); 6. Juli 2019; abgerufen am 15. September 2021.
  17. 40. Hagener Symposium Pulvermetallurgie. (PDF; 2,96 MB) 9. Juni 2022, abgerufen am 22. September 2023.
  18. 41. Hagener Symposium 30. November/1.Dezember 2023 | Pulvermetallurgie. Abgerufen am 22. September 2023 (deutsch).