Skalierung (Marketing)
Es gibt folgende Skalierungsverfahren, die im Rahmen von Marketing Anwendung finden:
- komparative Verfahren: Verfahren, bei denen sich die Merkmalsausprägung für ein Objekt aus einem Vergleich mit einem oder mehreren anderen Objekten ergibt.
- paarweise Vergleiche: Beurteilung von jeweils zwei von insgesamt n Objekten und Entscheidung für das Bevorzugte
- Rangordnungsverfahren: Konfrontation der Probanden mit einer Reihe von Objekten, die es nach Präferenz zu ordnen gilt, woraus sich ordinal skalierte Präferenzdaten ohne Angabe der Distanz zwischen den jeweiligen Präferenzen ergeben
- Konstantsummenverfahren: Verteilung einer konstanten Anzahl von Einheiten auf verschiedene Eigenschaften von Objekten bzw. auf verschiedene Objekte durch die Probanden
- nicht-komparative Skalierungsverfahren: Verfahren, bei dem die Bewertung des Objekts isoliert und nicht im Vergleich zu anderen Objekten erfolgt
- kontinuierliche Ratingskalen: Bewertung auf einem Kontinuum zwischen zwei Extrempunkten (unüblich)
- diskrete Ratingskalen: Bewertung auf einer Skala zwischen zwei Extrempunkten mit verschiedenen Bewertungsniveaus (Skalenpunkten)
- Likertskalierung: Stellungnahme des Probanden zu bestimmten Fragen/Aussagen über eine bipolare Skala
- Semantisches Differential: Verwendung von bipolaren Ratingskalen (adjektivische Gegensatzpaare) in Bezug auf bestimmte Objekteigenschaften
- Stapelskalierung: Modifikation des Semantischen Differentials, bei welcher die Zustimmung der Probanden zu Adjektiven oder Aussagen separat entwickelt wird
Siehe auch
- Multidimensionale Skalierung (in der multivariaten Statistik ein Bündel von Verfahren, um Objekte räumlich anzuordnen)
- Skalenniveau
Quelle
- Christian Homburg, Harley Krohmer: Marketingmanagement: Strategie – Instrumente – Umsetzung – Unternehmensführung. Gabler Verlag, 3. Auflage, 2009[1]
Fußnoten
- ↑ die Auflagen 4 (2012), 5 und 6 (2016) schrieb Homburg alleine. 6. Auflage 2016, ISBN 978-3658136550. Abschnitt 6.6.1 (S. 308–309) 'Grundlegende Aspekte zur Skalierung', Abschnitt 6.6 (S. 308–318): 'Gestaltung des Erhebungsinstruments'