Pulau Sipadan

Pulau Sipadan
Lage von Pulau Sipadan vor der Ostküste Sabahs
Lage von Pulau Sipadan vor der Ostküste Sabahs
GewässerCelebessee
InselgruppeLigitan-Gruppe
Geographische Lage4° 6′ 53″ N, 118° 37′ 44″ O
Pulau Sipadan (Malaysia)
Pulau Sipadan (Malaysia)
Länge600 m
Breite250 m
Fläche13 ha
Höchste Erhebung20 m
Tauchgebiet Sipadan
Riffhai Sipadan

Pulau Sipadan ist eine zu Malaysia gehörende Insel in der Celebessee östlich von Borneo. Sie liegt etwa 36 Kilometer vor der Küste und gehört zu Semporna im malaysischen Bundesstaat Sabah. Die Insel wurde international bekannt durch den Entführungsfall Abu Sajaf im Jahr 2000, bei dem ausländische Touristen von islamischen Terroristen entführt wurden.

Beschreibung

Die 13 Hektar[1] große Insel hat eine Länge von 600 Meter und eine Breite von 250 Meter.[Anm. 1] Die bewaldete Insel erhebt sich bis zu einer Höhe von 20 Meter aus dem Meer.[2]

Pulau Sipadan gehört zusammen mit den Inseln Pulau Kapalai, Pulau Danawan, Pulau Ligitan, Pulau Si Amil und Pulau Mabul zur sogenannten „Ligitan-Gruppe“.[2][3]

Geschichte

In der jüngsten Vergangenheit waren die Inseln Pulau Ligitan und Pulau Sipadan Auslöser von zwischenstaatlichen Streitigkeiten Malaysias und Indonesiens.[4][5] Indonesien sprach Malaysia unter Berufung auf die historische Aufteilung von Pulau Sebatik entlang einer Linie 4° 10' nördlicher Breite das Hoheitsrecht über die beiden Inseln ab.[Anm. 2] Indonesien argumentierte, dass die von der holländisch-britischen Grenzkommission am 17. Februar 1913 festgelegte Linie auch für alle Inseln östlich von Sebatik gelte. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag folgte dieser Argumentation jedoch nicht und legte 2002 fest, dass die Inseln der Ligitan-Gruppe zu Malaysia gehören. Als maßgebliche Entscheidungsgründe sahen die Richter dabei die Tatsache an, dass von den Rechtsvorgängern Malaysias, nämlich der North Borneo Chartered Company und später dem Vereinigten Königreich, "über einen langen Zeitraum eine gesetzgebende, administrative und quasi-juristische Funktion ausgeübt wurde". Diesen Aktivitäten hätten weder Indonesien noch sein Rechtsvorgänger, die Niederlande, jemals widersprochen.[6]

Einen Anspruch der Philippinen auf die Inseln war bereits 2001 vom Gericht abgewiesen worden.

Im „Entführungsfall Abu Sajaf“ wurden im Jahr 2000 insgesamt 22 Hotelangestellte und Touristen, darunter eine dreiköpfige Familie aus Deutschland, von der islamistischen Terrorgruppe Abu Sajaf aus einem Tauchresort der Insel entführt und auf die philippinische Insel Jolo verschleppt. Teilweise kamen sie erst nach mehrmonatiger Geiselhaft im philippinischen Dschungel wieder frei.

Tauchsport

Sipadan ist als Tauchgebiet bekannt. Der Reichtum an maritimem Leben ist enorm und reicht von Riffhai (Foto) und Barracuda bis zu den verschiedensten Büffelkopf-Papageifischen (Bolbometopon muricatum). Zudem können auch Schildkröten in großer Zahl beobachtet werden.[Anm. 3]

Die wichtigsten Tauchplätze auf Pulau Sipadan sind:

  • Barracuda Point
  • Coral Garden
  • The Drop Off
  • Hanging Gardens
  • Sipadan Midreef
  • South Point
  • Staghorn Crest
  • Turtle Cavern
  • Whitetip Avenue

Naturschutz

2004 wurde die Insel zum Naturschutzgebiet erklärt und das dortige Touristenresort geschlossen. Die nächsten Resorts befinden sich auf den nahe gelegenen Inseln Pulau Mabul oder Pulau Kapalai. Die Insel darf seither nur noch bei Tageslicht von einer begrenzten Anzahl von Personen besucht werden und es ist nicht mehr erlaubt, auf der Insel zu übernachten. Auch das Betreten eines großen Teils der Insel wurde eingeschränkt. Einzig eine kleine Militär- und Polizeistation ist noch bewohnt.

Anmerkungen

  1. Die Werte wurden annähernd durch Auswertung der Satellitenaufnahme von google-Maps ermittelt.
  2. Details zu den Gründen dieser Aufteilung siehe Tawau.
  3. Hier sieht man die Schildkröten auf Sipadan schwimmen. Gefilmt von Christoph Brüx.

Weblinks

Wikivoyage: Sipadan – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. David A. Colson: Sovereignty over Pulau Ligitan and Pulau Sipadan (Indonesia/Malaysia). In: The American Journal of International Law, Vol. 97, No. 2 (Apr., 2003), S. 398–406, hier S. 399, Fußnote 5, JSTOR:3100115
  2. a b Sailing Directions (Enroute) – Borneo, Jawa, Sulawesi and Nusa Tenggara (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 5,8 MB), United States Navy Publication 163, Sektor 10, Seite 283, 2002; abgerufen am 24. August 2012
  3. Ligitan Coral Shelf - Diving Guide. (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB) abgerufen am 12. Juli 2012
  4. Case Concerning Sovereignty over Pulau Ligitan and Pulau Sipadan. Internationaler Gerichtshof, hier: Memorial of Malaysia (Memento vom 15. Juni 2016 im Internet Archive) (PDF; 5,4 MB) abgerufen am 12. Juli 2012
  5. dito Reply of Malaysia. (Memento vom 25. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 6,5 MB) Internationaler Gerichtshof; abgerufen am 12. Juli 2012
  6. Vereinte Nationen: International Court Finds That Sovereignty Over Islands of Ligitan and Sipadan Belongs to Malaysia. abgerufen am 12. Juli 2012

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Flag of the Malaysian state Sabah. Based on a GIF from a government website, colors from a photo. Drawn by Mysid. The flag was adopted September 16, 1988.

Per the Constitution of the State of Sabah:

"The State Flag is in a rectangular shape and is in the proportion of 1:2. The canton which extends at the head half way to the fly and 2/3 at the hoist to the foot is in Icicle Blue (C1T9) as the background to a graphic silhouette of Mount Kinabalu which is in Royal Blue (B10) positioned at ¼ of the height of the canton from end to end. The fly of the flag is divided equally into three bands of colours the foot division of which extends right to the hoist. The top band is in Zircon Blue (C5T5) the second band is in white and the third band is in Chili Red (S6R4)."
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Sabah: Scheme of Islands in the Darvel Bay with Pushpin Marker for Pulau Sipadan (which is not part of the Darvel Bay)