Sinopia

(c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0
Rötelvorzeichnung des Freskos „Jüngstes Gericht“ von Urban Görtschacher an der Westwand der Pfarrkirche in Millstatt, Kärnten, Österreich

Sinopia (nach der Schwarzmeerstadt Sinope in der Türkei) ist eine rotbraune bis ockerartige Naturfarbe. Sie wurde in traditioneller Ölmalerei oder für die Skizzierung von Fresken und Mosaiken verwendet. Die rötliche Farbe geht auf Eisenoxidverbindungen zurück.

Als Sinopia wird auch der Arbeitsschritt der damit ausgeführten Skizzierung der Umrisse für ein Fresko direkt auf der Wand bezeichnet. Bis zum frühen 16. Jahrhundert wurde so gearbeitet; später wurden die Skizzen mehrheitlich erst auf einem Karton festgehalten, auf dem die Umrisse dann perforiert und mit Kohlestaub auf die Wand übertragen wurden (Spolvero).

Literatur

  • Joachim Poeschke (Hg.): Sinopien und Stuck im Westwerk der karolingischen Klosterkirche von Corvey. Rhema, Münster 2002, ISBN 3-930454-34-3.
  • Fabrizio F.V. Arrigoni: Sinopie architettura ex artramentis. Die Neue Sachlichkeit, Lindlar 2011, ISBN 978-3942139-07-6 (deutsch, italienisch); ISBN 978-3-942139-08-3 (English/Italian).

Weblinks

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(c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0
Sinopia (Rötelvorzeichnung) des Freskos „Jüngstes Gericht“ von Urban Görtschacher an der Pfarrkirchen-Westwand der Benediktinerabtei, Marktgemeinde Millstatt, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich, EU