Sinngrund (Naturschutzgebiet)

Sinngrund
Schachblume im Naturschutzgebiet bei Obersinn

Schachblume im Naturschutzgebiet bei Obersinn

LageBayern, Deutschland
Fläche3,79 km²
KennungNSG-00559.01
WDPA-ID319114
Natura-2000-ID5823-301
FFH-Gebiet4,09 km²
Geographische Lage50° 13′ N, 9° 37′ O
Sinngrund (Naturschutzgebiet) (Bayern)
Sinngrund (Naturschutzgebiet) (Bayern)
EinrichtungsdatumApril 1999
VerwaltungBayerisches Landesamt für Umwelt
f6

Sinngrund ist der Name eines Naturschutzgebietes im gleichnamigen Talabschnitt im Landkreis Main-Spessart in Bayern.

Lage

Das etwa 379 Hektar große Naturschutzgebiet Sinngrund liegt im Naturpark Spessart am Unterlauf des Flusses Sinn zwischen Obersinn und Gemünden am Main. Das Schutzgebiet ist in acht Teilbereiche gegliedert, die durch die Orte Obersinn, Mittelsinn, Burgsinn, Rieneck und Schaippach sowie der Staatsstraße 2304 und der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg getrennt sind. Im Norden setzt sich das bayerische Naturschutzgebiet Sinngrund in den hessischen Sinnwiesen von Altengronau fort.

Beschreibung

Das Naturschutzgebiet Sinngrund wurde im April 1999 ausgewiesen. Die naturnahe Sinn durchfließt im Schutzgebiet ein breites Wiesental mit größeren Feuchtwiesenbereichen. Es bestehen im Talgrund Altwasser- und Auwaldreste. Im Naturschutzgebiet Sinngrund befindet sich Deutschlands größter autochthone Bestand der Schachblume sowie der einzig bekannte Wuchsort des Haarstrangblättrigen Wasserfenchels in Bayern. Der Sinngrund ist Schwerpunktgebiet für die Population des Bibers im Spessart.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Sinngrund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Autor/Urheber: Rainer Lippert, Lizenz: CC0
Schachblume (Fritillaria meleagris), auch Schachbrettblume genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse. Sie wächst im Naturschutzgebiet Sinngrund, dem größten Vorkommen in Deutschland, bei Obersinn in den Feuchtwiesen der Sinn. Die Schachblume ist giftig, wird etwa 15 bis 20 Zentimeter groß und blüht von April bis Mai. Sie ist in Deutschland stark gefährdet und gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt. Nennesnwerte Bestände gibt es neben dem Sinngrund nur noch an der Unterelbe bei Hamburg und östlich der Elbe in der Nähe der Stadt Zieser.