Sinclair C5

Sinclair Vehicles
Sinclair C5 in Fahrt
Sinclair C5 in Fahrt
Sinclair C5
Produktionszeitraum:1984–1985
Klasse:Leichtfahrzeug
Karosserieversionen:Roadster
Motoren:Elektromotor:
0,25 kW
Länge:1744 mm
Breite:744 mm
Höhe:795 mm
Radstand:1304 mm
Leergewicht:45 kg

Der Sinclair C5 ist ein ab 1979 von Sir Clive Sinclair entwickeltes und ab November 1984 bei Hoover in Merthyr Tydfil in Wales, Großbritannien, produziertes dreirädriges Elektrofahrzeug. Sinclair glaubte, mit diesem Fahrzeug den Personennahverkehr revolutionieren zu können. Sinclair investierte einen Teil seines Vermögens aus dem Verkauf von Aktienbeteiligungen an Sinclair Research und setzte Barrie Wills als Manager ein, der vorher bei der US-amerikanischen DeLorean Motor Company tätig gewesen war.

Angetrieben wurde der C5 von einem Gleichstrommotor mit 250 W (0,34 PS), welcher über einen kurzen Zahnriemen und mit einem Freilauf versehen nur das linke Hinterrad antrieb und den man mit Pedalen unterstützen konnte. In der Betriebsanleitung wurde empfohlen, das Anfahren durch Pedalbetätigung zu unterstützen, um die Kohlen des beim Start nur langsam drehenden Motors zu schonen. Den Motor lieferte Polymotor, ein Tochterunternehmen von Philips. Ihn speiste ein 12 V-Bleiakkumulator von Oldham Batteries mit einer Kapazität von 36 Ah. Das Fahrzeug hatte einen hinten gegabelten Zentralrohrrahmen aus Stahlblech und eine Verkleidung aus Polypropylen. Das zulässige Gesamtgewicht war 160 kg bei einem Gepäckraum von rund 40 Litern. Insgesamt sollte der Sinclair C5 mit einer Batterieladung rund 32 Kilometer weit kommen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 24 km/h. Der Fahrer saß zurückgelehnt auf einem (mit zwei Langlöchern als Regenablauf versehenen) ungepolsterten Sitz; als werksseitig lieferbares Zubehör gab es ein einteiliges Sitz-/Lehnenpolster sowie ein Rückenpolster für kleinere Fahrer, jeweils aus schwarzem Hartschaum. Weiteres werksseitiges Zubehör konnte bestellt werden: Blinkanlage, Rückspiegel, Zweitbatterie, Regenschutz in Form eines der Karosserie angepassten Capes und Schmutzfänger für die Hinterräder. Der Lenker war unter den Knien wie bei einem Liegerad; am linken Lenkesende befand sich ein mit dem Daumen zu betätigender Taster zur Inbetriebnahme des Motor (ohne Drehzahl- oder Geschwindigkeitsregelung). Eine Federung gab es nicht.

Sinclair führte den C5 am 10. Januar 1985 in Großbritannien für rund 399 bis 428 Pfund Sterling auf dem Markt ein. Das Fahrzeug wurde (in einem großen Karton verpackt) durch die Britische Post Royal Mail ausgeliefert. Verbraucherschutz- und Kraftfahrzeugverbände äußerten Sicherheitsbedenken und die Medien bemängelten den unzureichenden Wetterschutz und die geringe Reichweite. Der erwartete Absatz konnte nicht erreicht werden. Die Fahrzeuge hatten nicht die versprochene Qualität. Im August 1985 wurde die Produktion nach knapp 17.000 Fahrzeugen eingestellt und der Hersteller Sinclair Vehicles wurde insolvent. Viele der produzierten Fahrzeuge wurden später zu überhöhten Preisen von bis zu 5000 Pfund Sterling gekauft. Enthusiasten und Sammler modifizierten das Fahrzeugmodell auch mit Monsterrädern oder Strahltriebwerken oder fügten hochleistungsfähige Elektromotoren hinzu, um ihre C5s auf Geschwindigkeiten von bis zu 240 km/h zu beschleunigen.

Sinclair plante ursprünglich auch eine viersitzige Version mit Namen C15.

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Commons: Sinclair C5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Sectioned Sinclair C5 showing the chassis, chain drive and internal electrics
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Driving a Sinclair C5
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Rear view of a Sinclair C5 showing the cockpit
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Sinclair C5 motor and left wheel
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Sinclair C5 with a "high-vis mast" and other accessories
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Sinclair C5 modified with a jet engine