Sina Martens

Sina Martens (2019)

Sina Martens (* 26. Mai 1988[1] in Köln) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Sina Martens wuchs in Norddeutschland auf. Ihre Familie stammt aus Mamonowo und Steinburg. Nach dem Abitur strebte sie eigentlich ein Psychologiestudium an, wechselte dann aber ins Schauspielfach und studierte von 2010 bis 2014 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.[2] Im dritten Studienjahr wurde sie Mitglied des Studios am Centraltheater und spielte unter Regisseuren wie Sebastian Hartmann, Armin Petras, Rainald Grebe oder Ulrich Rasche.

Seit dem Abschluss ihres Studiums war Martens an bekannten deutschen Bühnen verpflichtet, so am Berliner Arbeiter-Theater, dem Hebbel am Ufer, am Schauspiel Hannover[3] sowie den Theatern in Oberhausen und Bonn. Immer wieder spielte sie auch am Schauspiel Leipzig. Neben zahlreichen anderen Rollen war sie dort 2013 in Der große Marsch und in der Spielzeit 2014/15 als Fräulein Else in dem gleichnamigen Stück nach der Novelle von Arthur Schnitzler zu sehen.[4] In der Spielzeit 2016/2017 war sie am Schauspiel Frankfurt engagiert und u. a. in der Inszenierung Der kalte Hauch des Geldes von Alexander Eisenach zu sehen. Mit der Spielzeit 2017/2018 folgte sie Oliver Reese ans Berliner Ensemble.[5] Hier arbeitet sie u. a. mit Michael Thalheimer und Frank Castorf.

2013 erhielt sie für ihre Mitwirkung in der große Marsch den Ensemblepreis beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender in Berlin.[6] sowie ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2017 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt. 2018 erhielt sie den Daphne-Preis der TheaterGemeinde Berlin für herausragende junge Darsteller.[7]

Sina Martens verkörpert in der Spielzeit 2021/22 die einzige Hauptfigur Britney Spears im Theaterstück It’s Britney, Bitch!, das unter der Regie von Lena Brasch am Berliner Ensemble im Januar 2022 uraufgeführt wurde.[8] Die monologischen Texte behandeln hauptsächlich die Emanzipation im Theater- und Showbusiness in Deutschland und den USA, wobei einige aus Spears Aussagen vor Gericht stammen.[9] Im Magazin Musikexpress wird das Stück als „ein Manifest der (fehlenden) weiblichen Selbstbestimmung und ein Kommentar zum Patriarchat.“ bezeichnet.[8] Die Inszenierung wurde außerdem in der Taz[10], der Zeit[11] und The New York Times[12] besprochen.

Daneben arbeitet Sina Martens seit Beginn der 2010er Jahre auch vor der Kamera und war beispielsweise in SOKO Leipzig und der Tatort-Episode Türkischer Honig zu sehen.[1] Außerdem ist sie als Sprecherin von Hörbuchproduktionen tätig.

Theater (Auswahl)

Profil auf „die agenten“:[13]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Sina Martens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Sina Martens. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 8. Februar 2019.
  2. Nachwuchsschauspielerin des Jahres, der Theater Verlag, abgerufen am 8. Februar 2019
  3. Staatsschauspiel Hannover : Menschen  >  Gäste. 4. Januar 2015, abgerufen am 27. Mai 2022.
  4. Steckbrief Sina Martens (Memento des Originals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schauspiel-leipzig.de, beim Schauspiel Leipzig, abgerufen am 29. Dezember 2015
  5. Steckbrief Sina Martens, beim Berliner Ensemble, abgerufen am 13. August 2017
  6. Dokumentation, Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender 2013
  7. Daphne Preis an Sina Martens, nachtkritik, abgerufen am 8. Februar 2019
  8. a b Fabian Soethof: „It’s Britney Bitch!“ am Berliner Ensemble: Ein Manifest gegen die toxische Männlichkeit In: musikexpress.de, 29. März 2022 (abgerufen am 23. April 2022).
  9. Oliver Kranz: "It's Britney, Bitch!" In: www.rbb-online.de (abgerufen am 23. April 2022).
  10. Jenni Zylka: Wäre sie doch früher explodiert, Taz, 11. Januar 2022 (abgerufen am 23. April 2022).
  11. Laura Ewert: "It's Britney, Bitch". Holy wowzy! Zeit Online, 8. Januar 2022 (abgerufen am 23. April 2022).
  12. A. J. Goldmann:. When Britney came to Brecht´s House. In: New York Times. 20. Januar 2022, ISSN 0362-4331 (abgerufen am 23. April 2022).
  13. Sina Martens. die agenten, abgerufen am 5. Mai 2022.
  14. derStandard.at: Joachim Meyerhoff zum "Schauspieler des Jahres" gewählt. Artikel vom 31. August 2017, abgerufen am 31. August 2017.

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