Simson MS 50 Sperber

Simson
Sperber MS 50 im Fahrzeugmuseum Suhl
Sperber MS 50 im Fahrzeugmuseum Suhl
MS 50 Sperber
Hersteller:Simson
Bauzeit:1997–2001
Stückzahl:
Vorgängermodell:-
Nachfolgemodell:-
Technische Daten
Motor:Einzylinder-Zweitakt-Ottomotor
Hubraum:49,9 cm³
Leistung:3,75 kW bei
6500/min
Getriebe:5-Gang
Antrieb:Kette
Leergewicht:83 kg
Leistungsgewicht:22,1 kg/kW
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
Bremsen:Scheiben/Trommeln
Tankinhalt:8,7 l
Kraftstoffverbrauch:2,5 l/100 km

Der MS 50 Sperber ist ein sportliches Mokick von Simson. Der Modellname Sperber ist an den früheren Simson Sperber angelehnt, der ebenfalls eine erhöhte Motorleistung aufwies. Wegen der auf 50 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit wird der MS 50 Sperber als Kleinkraftrad eingestuft. In der S53-Typenreihe wurde der Name Sperber ebenfalls für einige Modelle vergeben, diese unterscheiden sich konstruktiv jedoch deutlich vom hier behandelten Sperber MS 50.

Der MS 50 Sperber war für anspruchsvolle, sportlich orientierte Mokickfahrer konzipiert. Von den herkömmlichen S53-Modellen unterscheidet er sich im Wesentlichen durch ein Zentralfederbein, eine sportlichere Optik mit geändertem Cockpit und Rundscheinwerfer, sowie einen 3,75 kW starken Motor mit Fünf-Gang-Getriebe. Basis für das Triebwerk war auch hier jener Grundtypus des M541, der erstmals 1980 am S 51 Verwendung fand – die mögliche Erweiterung des Getriebes um einen 5. Gang wurde bereits damals konstruktiv berücksichtigt und mit dem MS 50 Sperber im Jahre 1997 nunmehr verwirklicht. Die Leistungssteigerung wurde durch geänderte Steuerzeiten (Einlass mit Mittelsteg und größerer Auslass, Einringkolben) erreicht. Die Drosselung der Höchstgeschwindigkeit erfolgte mittels einer entsprechenden Übersetzung des Sekundärtriebs und abgestimmtem Auspuff. Das Fahrzeug wurde grundsätzlich mit Scheibenbremsen vorn ausgestattet. Eine Getrenntschmierung stand wahlweise zur Verfügung. Auffällig ist die freiliegende Kette, die bei Simson entsprechend einem MZ-Patent in der Regel gekapselt war. Analog zu den Topausstattungen der S 51-Baureihe wurde auch der Motor des MS 50 Sperber meistens schwarz lackiert.

Der Neupreis des MS 50 Sperber betrug 4025 DM (1998). Die Ausführung mit Getrenntschmierung kostete noch einmal 100 DM Aufpreis. Die Produktion endete 2001. Die Marktchancen für Kleinkräfträder deutscher Produktion waren in den 1990er Jahren allgemein schlecht. Obwohl das Fahrzeug weitgehend ausgereift war und einen größeren Gebrauchswert als das S53 bot, stellte sich kein Verkaufserfolg ein. Es dürften kaum mehr als 1000 Fahrzeuge hergestellt worden sein.

In Prospekten von 1999 wurde eine optisch stark abweichende, vollverkleidete Version Sperber 50 Sport präsentiert, ebenfalls mit dem bewährten Simsonmotor ausgestattet. Das Fahrzeug wurde wahrscheinlich nicht in Serie produziert.

Technische Daten

Technische Daten: MS 50 Sperber
MS 50 Sperber
MotorEinzylinder-Zweitakt-Ottomotor
TypM554-50
Hub × Bohrung44 mm × 38 mm
Hubraum49,9 cm³
SchmierungGemisch 1:50, optional Getrenntschmierung
Leistung3,78 kW (5,1 PS) / 6500/min
KühlungFahrtwind
Getriebe5-Gang
InbetriebnahmeKickstarter
Bordspannung12 V
RahmenEinrohrrahmen
Radführung vornTeleskopgabel, 130 mm Federweg (150 mm mit Marzocchi-Gabel)
Radführung hintenSchwinge mit Zentralfederbein, 160 mm Federweg
Bereifungvorn: 2,75-17-47 P Reinforced, hinten: 3,00-17-50 P Reinforced
Bremsen vornScheibenbremse
Gewicht83
Höchstgeschwindigkeit50 km/h
Bauzeit1997–2001
Stückzahl?

Anhang

Weblinks

Literatur

  • Simson-Fahrzeuge von der Wende bis zum Ende. Mza Verlag, 2006, ISBN 3-9809481-6-1.

Einzelnachweise


Auf dieser Seite verwendete Medien

Simson.Emblem.Motorrad.DDR.jpg
Autor/Urheber: Membeth, Lizenz: CC0
Simson-Emblem am Tank eines Motorrades der Streitkräfte der Deutschen Demokratischen Republik im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr
Simson MS50 Sperber 1.jpg
Autor/Urheber: Tomasz Zajdler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zdjęcie przedstawiające motorower Simson MS50 (Sperber 50) będący eksponatem w Fahrzeugmuseum Suhl.