Simmershausen (Hilders)
Simmershausen Marktgemeinde Hilders | |
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Koordinaten: | 50° 36′ N, 10° 2′ O |
Höhe: | 511 (508–542) m |
Fläche: | 8,64 km²[1] |
Einwohner: | 537 (31. Dez. 2013)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36115 |
Vorwahl: | 06681 |
Simmershausen |
Simmershausen ist einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im Biosphärenreservat der hessischen Rhön. Urkundlich erwähnt wurde Simmershausen erstmals 915. Der Ortsteil ist ein anerkannter Erholungsort.[3]
Lage
Der Erholungsort Simmershausen liegt zwischen Auersberg (757 m), Buchschirm (746 m) und Staufelsberg (646 m). Östlich des Ortes verläuft die Grenze zu Thüringen. Hilders liegt südwestlich von Simmershausen.
Geschichte
Auf dem Gebiet des Orts befand sich die Auersburg, welche zuerst mit dem Verkauf der Herren von Nithardshusen (= Neidhartshausen) an das Kloster Fulda im Jahr 1214 genannt wurde. Nachdem sich der Fuldaer Fürstabt Bertho IV. und der Würzburger Bischof Berthold II. von Sternberg zur Beilegung einer Fehde um ihr Grenzgebiet geeinigt hatten, fand sich die Auersburg 1290 im Besitz Würzburgs. Bald darauf, um 1325, ging die Burg durch Kauf an die Grafen von Henneberg, die bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts Stiftsvögte und Burggrafen von Würzburg gewesen waren. 1342 kaufte Bischof Otto II. von Wolfskeel Burg und Amt Auersberg zurück, wodurch die Auersburg und Simmershausen Teil des würzburgischen Amt Hilders wurden.
Als das Hochstift Würzburg 1803 aufgelöst wurde, kam der Ort 1803 zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg, 1814 wieder zu Bayern und 1866 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. Seit 1945 gehört Simmershausen zu Hessen.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Simmershausen in die Gemeinde Hilders eingegliedert.[4]
Infrastruktur
Im Ort gibt es eine Kirche, ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Kindergarten, einen Sportplatz, eine öffentliche Bücherei und einen Kinderspielplatz.
Im Ort bestehen folgende Vereine: Freiwillige Feuerwehr, Sportverein, Rhönklub, Musikverein, Kindergartenverein, Angelsportverein, Kyffhäuser Kameraden und Gesangverein.
Regelmäßige Veranstaltungen sind die Fußwallfahrt von Simmershausen nach Vierzehnheiligen, der alle zwei Jahre am vierten Sonntag im September stattfindende Rhöner Viehabtrieb sowie die Kirmes. Beim Rhöner Viehabtrieb im Jahr 2015 waren rund 6.000 Besucher gezählt worden.[5]
Religion
- Katholische Kirchengemeinde Simmershausen, St. Johannes der Täufer. Die Kirche wurde zwischen 1597 und 1613 erbaut und 1749 geweiht. Im Turm der Kirche hängen Bronzeglocken der Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen. Im Jahr 1930 lieferte Otto drei Glocken, von denen die beiden größere im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden. 1953 ergänzt Otto dann das Geläut um zwei neue Bronzeglocken. Das Geläut hat die Schlagtonreihe as – b – c und wiegt insgesamt ca. 1.300 kg.[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ „Simmershausen, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda, abgerufen im September 2015.
- ↑ 79. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 21. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 9, 2014, ISSN 0724-7885, S. 187.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Viehabtrieb in Simmershausen wird zum Touristenmagnet. Fuldaer Zeitung, 25. September 2015, abgerufen am 27. Januar 2017.
- ↑ Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbesondere S. 536 und 552.
- ↑ Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbesondere S. 496 und 507, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
Weblinks
- Website des Rhöner Viehabtriebs
- „Simmershausen, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Website der „Vereinsgemeinschaft Simmershausen“ zum Ort
- Literatur über Simmershausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Die Ortsteile im Internetauftritt der Marktgemeinde Hilders
- Glockengeläute von St. Johannes Simmershausen
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Hilders und seine Ortsteile