Silke-Beate Knoll

Silke-Beate Knoll
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag21. Februar 1967 (55 Jahre)
GeburtsortRottweil, Deutschland
Größe163 cm
Gewicht52 kg
Karriere
Bestleistung100 m: 11,17 s
200 m: 22,29 s
400 m: 50,85 s
VereinMTV Celle
SC Eintracht Hamm
LG Olympia Dortmund
TrainerHeinz-Jochen Spilker (SCE Hamm)
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
U19-Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
BronzeGöteborg 19954 × 100 m
Logo der EAA Europameisterschaften
SilberSplit 19904 × 100 m
GoldHelsinki 19944 × 100 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
BronzeBudapest 1988200 m
SilberParis 1994200 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
BronzeCottbus 19854 × 400 m

Silke-Beate Knoll (* 21. Februar 1967 in Rottweil, Baden-Württemberg) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin, die in den 1980er und 1990er Jahren als Sprinterin erfolgreich war.

Karriere

Ihr erster großer Erfolg war der Deutsche Jugendtitel 1985 im 200-Meter-Lauf. 1988 gelang ihr mit der 4-mal-200-Meter-Staffel von Eintracht Hamm ein Hallen-Weltrekord. Sie hält aktuell noch den inoffiziellen deutschen Rekord über 300 Meter in 35,81 s.

Ihre größten Erfolge sind die Bronzemedaille in der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg (zusammen mit Melanie Paschke, Silke Lichtenhagen und Gabriele Becker) und die Goldmedaille bei den Europameisterschaften 1994 in Helsinki mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (zusammen mit Melanie Paschke, Bettina Zipp und Silke Lichtenhagen). Im 200-Meter-Lauf belegte sie Platz vier.

Sie startete bis 1996 auch bei vielen internationalen Höhepunkten in der Mannschaft der Bundesrepublik. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul trat sie im 200-Meter-Lauf an, schied jedoch im Zwischenlauf aus. Bei den Europameisterschaften 1990 gewann sie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel die Silbermedaille. Im 200-Meter-Lauf wurde sie Fünfte.

Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde sie Vierte mit der 4-mal-100-Meter-Staffel; im 200-Meter-Lauf kam sie bis zum Halbfinale. Ihre dritte Olympiateilnahme 1996 stand unter keinem guten Stern, die 4-mal-100-Meter-Staffel brachte den Stab nicht ins Ziel.

Knoll hat zwar nicht so im Rampenlicht gestanden wie andere Leichtathletinnen, aber sehr wenige können 22 Deutsche Meistertitel vorweisen. Sie startete für den MTV Celle, 1987 bis 1989 für SC Eintracht Hamm, danach für die LG Olympia Dortmund. In ihrer aktiven Zeit war sie 1,63 m groß und 52 kg leicht. Ende 1997 beendete sie ihre Sportlerkarriere.

Im Jahr 2004 kehrte Silke Knoll noch einmal kurz auf die Leichtathletik-Bühne zurück. Sie lief für den LAC Dortmund in der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig und wurde dabei Siebte. Ihren letzten Wettkampf bestritt sie am 19. Februar 2005 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen, ebenfalls in der Staffel des LAC Dortmund.

Doping

Während ihrer Karriere war Knoll – wie Der Spiegel 1990 enthüllte – beim SC Eintracht Hamm im sogenannten „Hammer Modell“ unter dem damaligen Bundestrainer Heinz-Jochen Spilker in ein System organisierten Dopings eingebunden. Mit eigenem Einverständnis wurde ihr das Anabolikum Anavar verabreicht.[1]

Persönliche Bestzeiten

Literatur

  • Rolf Wolter: Silke-Knoll-Gehrmann – Leichtathletin mit flinken Beinen, in: Frauen aus dem Celler Land. Ein Streifzug durch die Jahrhunderte, hrsg. vom LEB Bildungswerk im Landkreis Celle e.V., vertreten durch Ingrid Lehmann, Celle: Ströher Druckerei & Verlag, 2004, ISBN 3-921744-37-7, S. 149–155
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 (publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel v. 3. Dezember 1990: Extrem viel reingepumpt. Frauen-Doping in der bundesdeutschen Leichtathletik am Beispiel des „Hammer Modells“.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Gold medal blank.svg
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A bronze medal
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the USSR (1936-1955).svg
this is the flag of the Soviet Union in 1936. It was later replaced by File:Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg.