Silbersegener Schacht

Silbersegener Schacht
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Übersichtskarte horizontale Förderung Berginspektion Clausthal 1905.png
Übersichtskarte mit Lage des Silbersegener Schachts (links, unterer Bereich)
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn1817
Betriebsende1930
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonBleiglanz, Zinkblende
Größte Teufe420 m
Geographische Lage
Koordinaten51° 48′ 22″ N, 10° 18′ 52″ O
Silbersegener Schacht (Niedersachsen)
Lage Silbersegener Schacht
StandortClausthal-Zellerfeld
GemeindeClausthal-Zellerfeld
Landkreis (NUTS3)Goslar
LandLand Niedersachsen
StaatDeutschland
RevierBerginspektion Clausthal

Der Silbersegener Schacht oder (Richt-)Schacht Silbersegen ist ein Förderschacht des Oberharzer Blei- und Zinkbergbaues auf dem Rosenhöfer Gangzug in Clausthal-Zellerfeld im Oberharz (Niedersachsen).

Geschichte

Der saigere Silbersegener Schacht wurde 1817 abgeteuft und war 420 m tief. Sein Bau stand im Zusammenhang mit der Tiefen Wasserstrecke (1803–1835), einer sogenannten Sumpfstrecke. Sie diente zum Sammeln der aus tieferen Stollen abgepumpten Grubenwasser der Clausthaler Gruben. Im Silbersegener Schacht wurden die Grubenwasser mittels zweier Wassersäulenmaschinen auf den Tiefen-Georg-Stollen gehoben. Von dort flossen sie durch das vorhandene Gefälle bis zum Mundloch in Bad Grund ab.

Als man auf die Idee kam, die Erze auf der Tiefen Wasserstrecke mit Kähnen zu transportieren, diente der Silbersegener Schacht auch als Förderschacht. Ab 1878 erfolgte diese Schachtförderung dann auf dem Ottiliae-Schacht. Mit Fertigstellung der Tiefsten Wasserstrecke 1898 verlor der Schacht auch die Funktion der Wasserhaltung, die dann auf dem Königin-Marien-Schacht erfolgte. Trotzdem nutzte man den Schacht zum Materialtransport mit seiner veralteten Kehrradförderung bis zur Einstellung des Bergbaus in Clausthal 1930.

Der Schacht wurde 1982 mit einer Betonfüllsäule für immer verschlossen.

Technische Denkmäler, Spuren

Es haben sich keine nennenswerten Reste erhalten. Auf der Halde befindet sich heute ein Hundesportplatz. Seitens des Oberharzer Bergwerksmuseums finden Bemühungen statt, das Gelände zusammen mit anderen Bodendenkmälern der Grube Rosenhof nach und nach zu einem Bergbaulehrpfad auszubauen.

Literatur

  • Hermann Banniza: Das Berg- und Hüttenwesen des Oberharzes. Enke, Stuttgart 1895 (VI. Allgemeiner Deutscher Bergmannstag zu Hannover).
  • Torsten Schröpfer: Fundgrube: Wissenswertes über den Westharzer Bergbau und das Hüttenwesen. 1. Auflage. Pieper, Clausthal-Zellerfeld 2000, ISBN 3-923605-08-0 (Schriftenreihe des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins e.V. Clausthal-Zellerfeld).
  • Mathias Döring: Energieerzeugung über und unter Tage – Die Reichenbach-Jordan'schen Wassersäulenmaschinen. Schriften der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft Bd. 19, 2012, 39–60.

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Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
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Übersichtskarte horizontale Förderung Berginspektion Clausthal 1905, eigene Grafik erstellt nach "Glückauf - Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift, 9.12.1905, Nr. 49, Tafel 25"