Sigrun Wodars

Sigrun Wodars

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1982-0724-040 / CC-BY-SA 3.0

Wodars wird 1982 DDR-Juniorenmeisterin über 400 m
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR, Deutschland Deutschland
Geburtstag7. November 1965 (58 Jahre)
GeburtsortNeu Kaliß
Größe166 cm
Gewicht54 kg
Karriere
Disziplin800-Meter-Lauf
Bestleistung1:55,26 min
VereinSC Neubrandenburg
TrainerWalter Gladrow
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U19-Europameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
GoldSeoul 1988800 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
GoldRom 1987800 m
Logo der EAA Europameisterschaften
SilberStuttgart 1986800 m
GoldSplit 1990800 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
GoldMadrid 1986800 m
SilberLiévin 1987800 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
GoldSchwechat 19834 × 400 m

Sigrun Wodars, geborene Sigrun Ludwigs, in zweiter Ehe Sigrun Grau, (* 7. November 1965 in Neu Kaliß) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin. Für die DDR startend wurde sie 1988 Olympiasiegerin im 800-Meter-Lauf.

Leben

Wodars startete für den SC Neubrandenburg. Dort trainierte sie zusammen mit Christine Wachtel, die auch mehrmals bei internationalen Höhepunkten ihre Rivalin im Endlauf war. Trainer beider Sportlerinnen war Walter Gladrow. Unter ihrem Geburtsnamen Sigrun Ludwigs wurde sie 1982 DDR-Juniorenmeisterin im 400-Meter-Lauf. Bei den Junioreneuropameisterschaften 1983 gewann sie mit der 4-mal-400-Meter-Staffel die Bronzemedaille.

Bei den Halleneuropameisterschaften 1986 holte sie den Titel im 800-Meter-Lauf und gewann im Freien Silber bei den Europameisterschaften im selben Jahr. 1987 wurde sie bei den Halleneuropameisterschaften Zweite hinter Christine Wachtel, konnte aber bei den Weltmeisterschaften in Rom mit einer Zeit von 1:55,26 min, die auch noch im August 2021 deutschen Rekord darstellt, den Titel gewinnen.

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-0623-027 / CC-BY-SA 3.0
Sigrun Wodars (rechts) 1989

Nachdem Wodars bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul Gold im 800-Meter-Lauf errungen hatte, wofür sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold erhielt,[1] wurde sie 1989 Weltcup-Zweite und Europacup-Zweite auf dieser Strecke und gewann zudem mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der DDR den Europacup.

Ihren letzten Titel holte Sigrun Wodars in Split bei den Europameisterschaften 1990 über 800 Meter. Nach der zweiten Eheschließung startete sie unter dem Namen Sigrun Grau bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 und bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, schied jedoch in den Vorläufen aus. Ihr erster Ehemann Frank Wodars war ebenfalls als Leichtathlet aktiv.

In ihrer aktiven Zeit war sie 1,66 m groß und 54 kg schwer. Bei einer Zeugenvernehmung bei der ZERV gab sie 1998 an, von November 1983 bis Mitte 1990 regelmäßig die Anabolika Oral-Turinabol und STS eingenommen zu haben.[2][3]

Wodars studierte Sportwissenschaften an der DHfK Leipzig, Außenstelle Neubrandenburg, und wurde Diplom-Sportlehrerin. Parallel absolvierte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Nach Ende ihrer Sportlerlaufbahn arbeitet sie als Lehrerin an einer Berufsschule für Physiotherapie in Neubrandenburg.

In der DDR erhielt sie die Auszeichnung Vaterländischer Verdienstorden in Gold.

Literatur

  • Karl-Heinz Keldungs: Sigrun Grau-Wodars. In: ders.: Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-081-2, S. 52f.
  • Olaf W. Reimann: Wodars-Grau, Sigrun. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Weblinks

Commons: Sigrun Wodars – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
  2. Jutta Heess, Markus Völker: Die falschen Rekorde, die tageszeitung 23. Dezember 2005
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.ndr.deZERV-Protokoll (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2020. Suche in Webarchiven) (PDF; 3,1 MB), 6. März 1998. In: Das DDR-Erbe des SC Neubrandenburg, NDR 2012

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  • l = 2/3 × L
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Sigrun Ludwigs ADN-ZB Weisflog 24.7.82 Cottbus: DDR-Leichtathletikmeisterschaften der Junioren - Siegerin im 400-m-Lauf der Juniorinnen wurde Sigrun Ludwigs vom SC Traktor Schwerin in der Zeit von 53,98 s. (siehe 41 und 42 N) .
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Sigrun Wodars, Yvonne Mai, Ellen Kießling ADN-ZB Häßler 23.6.89 Neubrandenburg: Leichtathletik-Sportfest um den "Vier-Tore-Pokal"- Jahresweltbestleistung im 800-m-Lauf erreichte Sigrun Wodars (r.) (SC Neubrandenburg) in 1:56,82 min. Yvonne Mai (SC Neubrandenburg) (2.v.l.) und Ellen Kießling (SC Einheit Dresden) (l.) erreichten die folgenden Plätze.