Sigismund von Rosen
Sigismund Ludwig Carl von Rosen (* 23. Februar 1827 in Segeberg, Holstein; † 18. April 1864 in Düppel, Schleswig) war königlich dänischer Stabsoffizier beim Armeeoberkommando.
Leben
Er entstammte der 1622 erstmals in Stralsund erwähnten Beamten- und Offiziersfamilie Rose und war der dritte Sohn des königlich dänischen Amtmannes und Kammerherrn Wilhelm von Rosen (1788–1853) und der Sophie Decker (1799–1868). Seine beiden älteren Brüder waren der königlich dänische Oberpräsident und Kammerherr Carl von Rosen (1819–1891) sowie der königlich preußische Regierungspräsident Alfred von Rosen (1825–1912).
Er begann seine Militärlaufbahn 1844 als Kadett (1844) zum 1. Jägerkorps, wo er bald zum Sekondeleutnant befördert wurde. 1846 war er an der königlichen Militärhochschule[1] und nahm 1848 mit seinem Jägerkorps am Schleswig-Holsteinischen Krieg teil. Im Jahr 1849 wurde Rosen als Premierleutnant zum Adjutanten beim Artilleriekommando ernannt. Da er sich mehrfach als entschlossener Offizier ausgezeichnet hatte, kam er erneut an die Militärhochschule und wurde 1853 Anwärter für den Generalstab.
Im selben Jahr heiratete Rosen am 7. Juli 1853 in Kopenhagen Franziska Viborg (* 20. August 1835 in Kopenhagen; † 10. Februar 1912 in Færgegaarden, Lolland), der Tochter des Generalkriegskommissars und Etatrats Niels Viborg, Departement-Chef im dänischen Marineministerium, und der Hansigne Henriette Fogh.[2] Das Ehepaar hatte zwei Töchter und einen Sohn.
Im Jahr 1855 wurde er zum Kapitän 2. Klasse im Generalstab befördert und 1857 als Kapitän 1. Klasse zum Stabschef des 3. Generalkommandos versetzt. Im Jahr 1863 wurde er Stabsoffizier als Sous-Chef beim Armeeoberkommando. In dieser Funktion nahm er am 5. Februar 1864 bei dem Kriegsrat im Prinzenpalais teil und befürwortete den Rückzug vom Danewerk. Im März 1864 zum Major befördert. Nur einen Monat später fiel er als 37-Jähriger im Deutsch-Dänischen Krieg in der Schlacht an den Düppeler Schanzen.
Die Porträtzeichnung vom dänischen Maler Niels Simonsen (1807–1885) aus dem Jahr 1849, die Rosen als jungen Premierleutnant zeigt, befindet sich heute im Frederiksborg Museum.
Literatur
- P. N. Nieuwenhuis: v. Rosen, Sigismund Ludvig Carl. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 14: Resen–Saxtrup. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1900, S. 167–168 (dänisch, runeberg.org).
- Rosen, Sigismund Ludvig Carl v. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 20: Renden–Schinkel. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1926, S. 385–386 (dänisch, runeberg.org).
- Lobgedicht auf Sigismund v. Rosen – Internet Archive (dänisch), veröffentlicht in der Berlingske Tidende, 25. April 1864, eine Woche nach seinem Tod
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B. Verlag Justus Perthes, Gotha 1941, S. 432.
Weblinks
- Major v. Rosen in Uniform. Zwei Fotos.
- Niels Simonsen: Bildnis von Sigismund Ludwig Karl von Rosen (1827–1864)
Einzelnachweise
- ↑ Im Sommer 1846 beschrieb Theodor Storm den jungen Sigismund von Rosen in einem Brief an seine Braut Constanze Esmarch so: „Ein Sohn des K(ammerherrn) Rosen ist hier zum Besuch, ein junger ausgelassener Mensch von 18 bis 19 Jahren, über den wir uns Alle amüsirten.“ – Quelle: Regina Fasold (Hrsg.): Theodor Storm – Constanze Esmarch. Briefwechsel (1844–1846). Verlag Erich Schmidt, Berlin 2002, S. 392 (Digitalisat).
- ↑ Hans Christian Andersen: Brevveksling med Jonas Collin dea ældre og andre medlemmer af det Collinske hus. Band 3, S. 115, Helge Gottlich Topsøe-Jensen (Hrsg.), Verlag E. Munksgaard, 1945 (Auszug).
Personendaten | |
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NAME | Rosen, Sigismund von |
ALTERNATIVNAMEN | Rosen, Sigismund Ludwig Carl von; Rosen, Sigismund Ludvig Carl von |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Stabsoffizier im Generalstab |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1827 |
GEBURTSORT | Bad Segeberg, Schleswig-Holstein |
STERBEDATUM | 18. April 1864 |
STERBEORT | Dybbøl, Nordschleswig |
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Sigismund von Rosen (1827-1864) als königlich dänischer Premierleutnant (1849)