Siegfried Wentz

Siegfried Wentz
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag7. März 1960
GeburtsortRöthenbach bei Sankt Wolfgang
Größe193 cm
Gewicht93 kg
BerufArzt
Karriere
DisziplinZehnkampf
VereinLG Staufen
USC Mainz
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Universiade1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Junioreneuropameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympic rings with white rims.svg Olympische Spiele
Bronze1984 Los AngelesZehnkampf
Weltmeisterschaften
Bronze1983 HelsinkiZehnkampf
Silber1987 RomZehnkampf
Europameisterschaften
Bronze1986 StuttgartZehnkampf
FISU International University Sport Federation.svg Universiade
Gold1987 ZagrebZehnkampf
Junioreneuropameisterschaften
Gold1979 BydgoszczZehnkampf

Siegfried „Siggi“ Wentz (* 7. März 1960 in Röthenbach bei Sankt Wolfgang) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der – für die Bundesrepublik startend – in den 1980er-Jahren zur Weltspitze im Zehnkampf gehörte.

Leben

Wentz wuchs in Lorch auf[1] und begann dort mit 13 Jahren mit der Leichtathletik. 1978 wurde er Deutscher Jugendmeister im Fünf- und Zehnkampf. Im Jahr darauf wurde Wentz in Bydgoszcz Junioreneuropameister im Zehnkampf. 1982 wurde er im Erwachsenenbereich Deutscher Vizemeister und qualifizierte sich für die Europameisterschaften in Athen. Er lag dort an dritter Stelle, bis er im Stabhochsprung an der Einstiegshöhe scheiterte.[2] Am Ende wurde er mit 7284 Punkten Zwanzigster.

Am 5. Juni 1983 erzielte er in Filderstadt-Bernhausen mit 8762 Punkten seine persönliche Bestleistung, mit der er auf dem 14. Platz der ewigen Weltbestenliste steht (Stand August 2021).[3] Kurz danach wurde er zum ersten Mal Deutscher Meister und in Helsinki gewann er bei den Weltmeisterschaften mit 8478 Punkten die Bronzemedaille. Dafür erhielt er von Bundespräsident Carstens das Silberne Lorbeerblatt.[4]

Bronze gewann er auch bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles (8412 Punkte).

1985 wurde Wentz zum zweiten Mal Deutscher Meister im Zehnkampf. Im Jahr darauf startete er bei den Deutschen Meisterschaften im 110-Meter-Hürdenlauf und siegte in persönlicher Bestzeit von 13,76 s. Bei den Europameisterschaften 1986 in Stuttgart wurde er Dritter (8676 Punkte). Ein Jahr später gewann Wentz bei den Weltmeisterschaften in Rom die Silbermedaille mit 8461 Punkten. Sein letzter großer internationaler Wettkampf war bei den Europameisterschaften 1990 in Split, bei denen er den zwölften Platz (7810 Punkte) belegte.

Wentz startete für die LG Staufen und den USC Mainz. In seiner Wettkampfzeit wog er bei 1,93 m Körpergröße 93 kg. Neben seiner Sportlerkarriere studierte er Medizin in Mainz. Er war in Frankfurt Oberarzt und von 2000 bis 2022 Chefarzt der Schlüsselbad-Klinik in Bad Peterstal im Schwarzwald.[5]

Schriften

  • Zusammen mit Doris Altmaier: Ernährung mit Spaß – Bewegung mit Maß, 2004. (Fitness-Ratgeber)

Literatur

  • zurgams (Herausgeber): Zeitsprünge. 35 Jahre Mösle Mehrkampf-Meeting in Götzis. Bucher Verlag, Hohenems 2009, ISBN 978-3-902679-23-9.
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
  • Karl-Heinz Keldungs: Siggi Wentz. In: ders.: Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-081-2, S. 168f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Bendl: Siggi Wentz wird 50: Vom Olympia-Zehnkämpfer zum Chefarzt, LG Staufen 7. März 2010
  2. Zu spät gemerkt, Der Spiegel 13. September 1982, S. 202
  3. Ewige Bestenliste der IAAF
  4. Bundesarchiv: Sportpreise(Silberlorbeer): Verleihung des Silbernen Lorbeerblatt an die Leichtathleten Patriz Ilg, Willi Wülbeck, Jürgen Hingsen Siegfried Wentz, Andreas Rizzi, Jens Schulze und Guido Kratschmer, Signatur BArch B 122/29189
  5. Mit der Medaille über den Zaun, Baden Online 15. Mai 2012

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