Siegfried Rietschel
Siegfried Rietschel (* 18. Februar 1871 in Rüdigsdorf; † 20. September 1912 in Tübingen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Siegfried Rietschel war der Sohn des evangelischen Theologen Georg Rietschel. Er erwarb 1898 das Abitur und studierte danach in Marburg und Leipzig Geschichte und Rechtswissenschaft. 1893 bestand er in Leipzig die Erste Juristische Prüfung. 1893–1894 war er Einjährig-Freiwilliger. Bereits 1894 veröffentlichte er seine Dissertation Die Civitas auf deutschem Boden bis zum Ausgange der Karolingerzeit.[1] Das Rechtsreferendariat am Amtsgericht Leipzig brach er 1895 ab. 1897 folgte die Veröffentlichung seiner Habilitationsschrift Markt und Stadt in ihrem rechtlichen Verhältnis : ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Stadtverfassung,[2] mit der er an der Universität Halle die Lehrbefähigung für Rechtsphilosophie, Strafrecht und Strafprozess erlangte. 1899 wurde er außerordentlicher Professor, 1900 dann ordentlicher Professor für deutsches und bürgerliches Recht sowie Rechtsgeschichte. 1903, also deutlich vor der Einführung des Kunsturhebergesetzes, veröffentlichte Rietschel die 55-seitige Schrift Das Recht am eigenen Bilde. Rietschel starb 41-jährig in Tübingen. Sein Sohn Peter Rietschel wurde Zoologe.
Weblinks
- Literatur von und über Siegfried Rietschel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Siegfried Rietschel im Catalogus Professorum Halensis
- Datensatz der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Rietschel, Siegfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1871 |
GEBURTSORT | Rüdigsdorf (Frohburg) |
STERBEDATUM | 20. September 1912 |
STERBEORT | Tübingen |