Siegfried Lenz

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Siegfried Lenz (1969)

Siegfried Lenz (* 17. März 1926 in Lyck, Ostpreußen; † 7. Oktober 2014 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller und einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Als Lenz’ wichtigstes Werk gilt der in viele Sprachen übersetzte und verfilmte Roman Deutschstunde (1968), der die Zeit des Nationalsozialismus und einen falsch verstandenen Pflichtbegriff behandelt. Auch seine erste Sammlung von Kurzgeschichten aus dem Jahr 1955, So zärtlich war Suleyken, wurde aufgrund seiner neuartigen Erzählweise und der Verwendung der ostpreußisch-masurischen Umgangssprache sehr erfolgreich.

Leben

Siegfried Lenz war der Sohn eines Zollbeamten und wuchs in Masuren auf. Nach dem frühen Tod des Vaters zog seine Mutter mit ihrer Tochter von Lyck weg und ließ den gerade schulpflichtig gewordenen Siegfried bei der Großmutter, die am Ufer des Lyck-Sees wohnte, zurück.[1] Im Jahre 1939 konnte er zunächst im Dorf Saugen (Ostpreußen) an einem „Landjahr“ teilnehmen und sich schließlich zu einem neunmonatigen Kurs für Hochbegabte qualifizieren, der an der Klaus-Harms-Schule in Kappeln in Schleswig-Holstein abgehalten wurde. Während fünf seiner Mitschüler zu einer Napola-Schule überwiesen wurden, besuchte Lenz ein Internat in Samter. Lenz beschreibt später das Internatsleben in Samter, lässt aber die Vorbereitungsphase in Kappeln aus.[2] Nach dem Notabitur 1943 in Samter wurde er zur Kriegsmarine eingezogen.

Soldat

Siegfried Lenz beantragte am 12. Juli 1943 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April 1944 aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.803.727).[3][4] Er wusste nach eigenem Bekunden nichts davon und meinte, dass er ohne sein Wissen in einem Sammelverfahren in die NSDAP aufgenommen wurde,[5] was allerdings nicht möglich ist. Am 20. April 1945 wurde er in einem Massenbeförderungsverfahren zum Fähnrich zur See ernannt.[6] Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs desertierte er in Dänemark vom Kadettenschulschiff Hansa und geriet auf seiner Flucht in Schleswig-Holstein in britische Kriegsgefangenschaft.[7] Dort wurde Lenz zum Dolmetscher einer britischen Entlassungskommission. In dem 1966 erschienenen Aufsatz Ich zum Beispiel berichtete er sowohl von der Euphorie des 17-jährigen Lenz bei der Einberufung als auch über die spätere Ernüchterung sowie das erlösende Ende der Lügen beim Kriegsende.[8]

Student, Volontär, Redakteur

Nach seiner Entlassung besuchte er von 1945 bis 1948 die Universität Hamburg, um dort Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft zu studieren. Von 1946 bis 1949 wohnte er in Bargteheide, das er 1969 in der Erzählung Waldgänge und 2009 in der Novelle Landesbühne erwähnte. Sein Studium brach er vorzeitig ab und wurde 1948 Volontär bei der Tageszeitung Die Welt.[9] Von 1950 bis 1951 war er Feuilleton-Redakteur bei dieser Zeitung. Dort lernte er auch seine Ehefrau Liselotte („Lilo“, * 4. August 1918; † 5. Februar 2006) kennen, die später einige seiner Bücher illustrierte. Die Ehe wurde 1949 geschlossen. Der Vorabdruck seines eigenen ersten Romans im Literaturteil der Tageszeitung, die Willy Haas entschied, ermutigte ihn, ein Leben als freiberuflicher Schriftsteller anzustreben.[10]

Schriftsteller

Im Jahr 1951 veröffentlichte Siegfried Lenz seinen ersten Roman bei Hoffmann und Campe: Es waren Habichte in der Luft. Mit dem Honorar finanzierte er eine Reise nach Kenia. Aus dieser entstand seine Erzählung Lukas, sanftmütiger Knecht, in der unter anderem der Mau-Mau-Aufstand verarbeitet ist. Seitdem lebte Lenz als freier Schriftsteller in Hamburg, später auf der dänischen Insel Alsen und besaß dann für die Sommermonate einen Bungalow in Tetenhusen.[11]

Lenz war regelmäßiger Gast des Literatentreffens Gruppe 47. Er gehörte zum Hamburger Büro des Kongresses für kulturelle Freiheit. Gemeinsam mit Günter Grass engagierte er sich für die SPD und unterstützte die Ostpolitik Willy Brandts. Zur Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages wurde er 1970 nach Warschau eingeladen. Im Oktober 2011 wurde er Ehrenbürger seiner ostpreußischen Geburtsstadt.[12]

Die Zusammenarbeit mit dem Verlag Hoffmann und Campe leitete Albrecht Knaus.

Lenz war ab 1967 Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Er gehörte der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an.[13] Ab 2003 war er Gastprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Ehrenmitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.

Späte Jahre

Grabstätte

Nach dem Tod seiner Ehefrau Lieselotte 2006 heiratete der inzwischen 84-jährige im Juni 2010 seine langjährige Hamburger Nachbarin Ulla Reimer.[14] Im Frühjahr 2014 gab er bekannt, sein persönliches Archiv dem Deutschen Literaturarchiv Marbach zu überlassen.[15] Im Juni 2014 gründete er eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz im Hamburger Stadtteil Barmbek, die sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung seines Werkes widmen soll. Von dieser Stiftung wird auch seit 2014 der Siegfried Lenz Preis vergeben.[16]

Am 7. Oktober 2014 starb Siegfried Lenz im Alter von 88 Jahren in Hamburg.[17] Er wurde am 28. Oktober 2014 neben seiner ersten Frau Liselotte auf dem Friedhof Groß Flottbek beigesetzt.[18] Zuvor fand eine Trauerfeier in der Hauptkirche St. Michaelis statt.[19] Lenz lebte von 1963 bis zu seinem Tod in einer Villa in Hamburg-Othmarschen, die 2017 abgerissen wurde.[20]

Werk

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Lenz bei einer Lesung in Bonn (1969)

Neben 15 Romanen verfasste Siegfried Lenz über hundert Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele, Essays, Reden, Rezensionen und mischte sich immer wieder ins politische Tagesgeschehen ein. Laut Hanjo Kesting gehörte er neben Heinrich Böll und Günter Grass „zu den bestimmenden und herausragenden Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur“. In seinen frühen Jahren war er einer der Wegbereiter des Genres der Kurzgeschichte in der deutschsprachigen Literatur und blieb lange deren herausragender Vertreter. Über Jahrzehnte hinweg finden sich Modellgeschichten wie Das Feuerschiff (1960) im Kanon der Schullektüre. Erst spät etablierte sich Lenz mit Romanen wie Deutschstunde (1968), Heimatmuseum (1978) und Arnes Nachlaß (1999) auch als Meister der langen Prosaform. Noch 1963 urteilte etwa Marcel Reich-Ranicki: „Dieser Erzähler ist ein geborener Sprinter, der sich in den Kopf gesetzt hat, er müsse sich auch als Langstreckenläufer bewähren.“[21]

Zunächst war Lenz vor allem beeinflusst von Ernest Hemingway, der ihm „die Möglichkeit eines Selbstverständnisses“ eröffnete. In den 1960er Jahren distanzierte er sich von Hemingway und wandte sich vor allem seinem „bewunderten Vorbild“ William Faulkner zu.[22] Lenz’ konventionelle Erzählweise, die an Erzähler des 19. Jahrhunderts erinnert, führte zur Kritik, er sei ein Traditionalist und seine Werke seien „altmodisch“. Marcel Reich-Ranicki belegte Lenz mit dem Prädikat „der gütige Zweifler“. Hanjo Kesting beschreibt seine Gelassenheit und seinen Humor als zentrale Eigenschaften, die sein Werk ebenso bestimmen wie „die Haltung des Epikers, die Welt und die Menschen lieber zu verstehen als zu verurteilen“. Dabei blieb Lenz jederzeit auch Pädagoge, der nach eigener Aussage aufzeigen wollte, „daß es richtiges und falsches Handeln gibt“.[23] In einer vielzitierten Rede betonte er: „Ich schätze nun einmal die Kunst, herauszufordern, nicht so hoch ein wie die Kunst, einen wirkungsvollen Pakt mit dem Leser herzustellen, um die bestehenden Übel zu verringern.“[24]

Kurz vor Lenz’ Tod wurden etwa 80 bisher unbekannte Gedichte gefunden, die zwischen 1947 und 1949 entstanden sein sollen. Thema sind seine Kriegserlebnisse und die Probleme im Nachkriegsdeutschland. Es ist noch offen, ob die Gedichte veröffentlicht werden.[25]

Sein 1951 verfasster Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016.[26] Ursprünglich hätte das Werk bereits 1952 veröffentlicht werden sollen, doch zog der Verlag die bereits gegebene Zusage aus politischen Gründen zurück[27] (wie es zum Beispiel 1948 auch Heinrich Böll mit seiner Erzählung Das Vermächtnis ergangen war). Der Roman handelt von einem deutschen Soldaten, der sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Partisanen und damit der Roten Armee anschließt.[28]

Lenz’ Nachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach.[29] Teile davon sind im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen, insbesondere das Manuskript zu Deutschstunde.[30]

Auszeichnungen und Ehrungen

In den 1970er Jahren sollte Lenz das Bundesverdienstkreuz erhalten. Er lehnte jedoch mit dem Hinweis ab, dass er Bürger einer Hansestadt sei. Laut Günter Grass war der wahre Grund jedoch, dass auch viele ehemalige Nationalsozialisten den Orden bekommen hatten.[35]

Im Jahr 2017 wurde die nahe an der dänischen Grenze gelegene Gemeinschaftsschule Handewitt in Siegfried-Lenz-Schule Handewitt umbenannt.[36]

Siegfried Lenz Stiftung

Im Juni 2014 wurde die vom Autor selbst ins Leben gerufene Siegfried Lenz Stiftung von der Stadt Hamburg anerkannt. Die Hauptaufgabe der Stiftung ist die wissenschaftliche Aufarbeitung des publizistischen und schriftstellerischen Werks. Auch sollen junge Künstler und Wissenschaftler durch vergebene Stipendien unterstützt werden. Die Stiftung ist damit beauftragt, den Siegfried Lenz Preis zu verleihen, einen Literaturpreis, der erstmals im Jahr 2014 im Hamburger Rathaus überreicht wurde. Die Auszeichnung soll internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller ehren, deren Werk nicht nur große Anerkennung erlangte, sondern deren schöpferisches Wirken dem Geist von Siegfried Lenz nahe ist. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert.[37]

Werke

Deutschstunde, Umschlag der Erstausgabe von 1968

Romane

Erzählungen und Novellen

  • 1955: So zärtlich war Suleyken. Masurische Geschichten, Kurzgeschichten
  • 1956: Das schönste Fest der Welt
  • 1956: Das Kabinett der Konterbande
  • 1957: Das Wunder von Striegeldorf
  • 1957: Risiko für Weihnachtsmänner
  • 1958: Der Anfang von etwas
  • 1958: Jäger des Spotts. Geschichten aus dieser Zeit, Erzählungen
  • 1958: Lukas, sanftmütiger Knecht, Erzählung (12 Seiten)
  • 1959: Ein Freund der Regierung, Kurzgeschichte
  • 1960: Das Feuerschiff, Erzählungen (enthält u. a. Das Feuerschiff und Lieblingsspeise der Hyänen)
  • 1960: Der Verzicht, Erzählungen
  • 1961: Zeit der Schuldlosen, szenisches Werk
  • 1962: Stimmungen der See, Erzählungen
  • 1964: Das Gesicht, szenisches Werk
  • 1964: Lehmanns Erzählungen
  • 1965: Der Spielverderber, Erzählung
  • 1967: Haussuchung, szenisches Werk
  • 1968: Leute von Hamburg, Erzählung
  • 1970: Die Augenbinde, szenisches Werk
  • 1973: Wie bei Gogol, Erzählung
  • 1975: Der Geist der Mirabelle, Erzählung (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 31. März bis zum 13. Juli 1975)
  • 1975: Einstein überquert die Elbe bei Hamburg, Erzählungen
  • 1980: Drei Stücke, szenisches Werk
  • 1984: Ein Kriegsende, Erzählung
  • 1986: Die Erzählungen 1949–1984, 3 Bände
  • 1987: Das serbische Mädchen, Erzählung
  • 1996: Ludmilla, Erzählung
  • 2004: Zaungast, Erzählungen
  • 2006: Die Erzählungen. ISBN 3-455-04285-6.
  • 2008: Schweigeminute, Novelle
  • 2009: Landesbühne, Novelle. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-30665-1.
  • 2009: Der Ostertisch, Erzählung, Illustration: Jacky Gleich
  • 2011: Die Ferne ist nah genug. Erzählungen. Hrsg. von Helmut Frielinghaus. dtv, München 2011, ISBN 978-3-423-14023-2.
  • 2011: Die Maske. Erzählungen. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-40098-4.[39]
  • 2011: Harmonie. Die Versuchsperson. Zwei Einakter. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-04292-4.
  • 2012: Küste im Fernglas. Erzählungen. Hrsg. von Helmut Frielinghaus. dtv, München 2012, ISBN 978-3-423-14080-5.
  • 2013: Die Nacht im Hotel. Illustriert von Joëlle Tourlonias, ISBN 978-3-455-38127-6.
  • 2013: Eine Liebesgeschichte. Zärtliches aus Suleyken. Illustriert von Franziska Harvey. ISBN 978-3-455-38134-4.
  • 2013: Das Wunder von Striegeldorf. Eine Weihnachtsgeschichte. Neuausgabe mit Illustrationen von Franziska Harvey. ISBN 978-3-455-38083-5.
  • 2014: Leute von Hamburg. Mit Bildern von Klaus Fußmann und einem Vorwort von Helmut Schmidt, Hoffmann und Campe, ISBN 978-3-455-40513-2.
  • 2015: Das Wettangeln. Illustriert von Nikolaus Heidelbach. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-40548-4.
  • 2015: Eine Art Bescherung Weihnachts- und Wintergeschichten. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-40539-2.

Essays, Kinderbücher, Reden

  • 1953: Lotte soll nicht sterben. Kinderbuch.
  • 1970: Beziehungen. Essay.
  • 1971: Die Herrschaftssprache der CDU. Rede.
  • 1971: Verlorenes Land – Gewonnene Nachbarschaft. Rede.
  • 1971: So war das mit dem Zirkus. Kinderbuch.
  • 1980: Gespräche mit Manès Sperber und Leszek Kołakowski.
  • 1982: Über Phantasie: Gespräche mit Heinrich Böll, Günter Grass, Walter Kempowski, Pavel Kohout.
  • 1983: Elfenbeinturm und Barrikade. Erfahrungen am Schreibtisch. Essay.
  • 1986: Geschichte erzählen – Geschichten erzählen. Essay.
  • 1992: Über das Gedächtnis. Reden und Aufsätze.
  • 1998: Über den Schmerz. Essay.
  • 2001: Mutmaßungen über die Zukunft der Literatur. Essay.
  • 2006: Selbstversetzung, Über Schreiben und Leben. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, ISBN 3-455-04286-4.
  • 2012: Amerikanisches Tagebuch 1962. Hoffmann und Campe Verlag, ISBN 978-3-455-40422-7.
  • 2014: Gelegenheit zum Staunen. Ausgewählte Essays. Hrsg. von Heinrich Detering. Hoffmann und Campe Verlag, ISBN 978-3-455-40493-7.
  • 2017 Marvellas ganze Freude. Illustriert von Nikolaus Heidelbach. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, ISBN 978-3-455-40621-4.

Verfilmungen (Auswahl)

Originalhörspiele

Die ARD-Hörspieldatenbank enthält für den Zeitraum von 1954 bis 1970 (Stand: Oktober 2023) 17 Datensätze mit Siegfried Lenz als Autor eines Originalhörspiels.

Literatur

  • Winfried Baßmann: Siegfried Lenz. Sein Werk als Beispiel für Weg und Standort der Literatur in der Bundesrepublik Deutschland. Bouvier, Bonn 1976, ISBN 3-416-01271-2 (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft, 222).
  • Hans-Jürgen Greif: Zum modernen Drama: Martin Walser, Wolfgang Bauer, Rainer Werner Fassbinder, Siegfried Lenz, Wolfgang Hildesheimer. 2. Aufl. Bouvier, Bonn 1975, ISBN 3-416-00936-3 (= Studien zur Germanistik, Anglistik und Komparatistik, 25).
  • Rachel J. Halverson: Historiography and fiction. Sigfried Lenz and the „Historikerstreit“. Lang, New York u. a. 1990 (= German life and civilization; 8).
  • Ming-fong Kuo: Das Romanwerk von Siegfried Lenz unter besonderer Berücksichtigung des Romans Das Vorbild. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1991, ISBN 3-631-40857-9 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1; 1223).
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Siegfried Lenz. Edition Text u. Kritik, München 1976, ISBN 3-921402-33-6 (= Text + Kritik; 52).
  • Rudolf Wolff (Hrsg.): Siegfried Lenz. Werk und Wirkung. Bouvier, Bonn 1985, ISBN 3-416-01825-7 (= Sammlung Profile; 15).
  • Corinna Schlicht (Hrsg.): Anmerkungen zu Siegfried Lenz. Laufen, Oberhausen 1998, ISBN 3-87468-150-5 (= Autoren im Kontext – Duisburger Studienbögen; 2).
  • Felicia Letsch: Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als Moment der Gegenwartskritik. Die Romane „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll, „Hundejahre“ von Günter Grass, „Der Tod in Rom“ von Wolfgang Koeppen und „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz. Pahl-Rugenstein, Köln 1982, ISBN 3-7609-5118-X (= Pahl-Rugenstein Hochschulschriften; 118; Ser.: Literatur und Geschichte).
  • Jörg Magenau: Schmidt – Lenz. Geschichte einer Freundschaft. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-50314-2.
  • Erich Maletzke: Siegfried Lenz. Eine biographische Annäherung. Zu Klampen, Springe 2006, ISBN 3-934920-88-8.
  • Dorothée Merchiers: Le réalisme de Siegfried Lenz. Lang, Bern u. a. 2000, ISBN 3-906758-81-8 (= Publications universitaires européennes; Ser. 1, Langue et littérature allemandes; 1770).
  • Hagen Meyerhoff: Die Figur des Alten im Werk von Siegfried Lenz. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1979, ISBN 3-8204-6645-2 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1; 327).
  • Hartmut Pätzold: Theorie und Praxis moderner Schreibweisen. Am Beispiel von Siegfried Lenz und Helmut Heissenbüttel. Bouvier, Bonn 1976, ISBN 3-416-01258-5 (= Literatur und Wirklichkeit; 15).
  • Elfie Poulain: La recherche de l’identité sociale dans l’œuvre de Siegfried Lenz. Analyse de pragmatique romanesque. Lang, Bern u. a. 1996, ISBN 3-906754-68-5 (= Collection contacts; Sér. 3, Études et documents; 37).
  • Marc J. Schweissinger: Siegfried Lenz: Schweigeminute [A Moment Of Silence]. The Literary Encyclopedia, Erstveröffentlichung: 20. September 2014.
  • Trudis E. Reber: Siegfried Lenz. 3., erg. Aufl. Colloquium, Berlin 1986, ISBN 3-7678-0678-9 (= Köpfe des 20. Jahrhunderts; 74).
  • Nikolaus Reiter: Wertstrukturen im erzählerischen Werk von Siegfried Lenz. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1982, ISBN 3-8204-7262-2 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1; 560).
  • Irene Schlör: Pubertät und Poesie. Das Problem der Erziehung in den literarischen Beispielen von Wedekind, Musil und Siegfried Lenz. Wisslit, Konstanz 1992, ISBN 3-89038-821-3 (Zugleich Dissertation an der Universität Istanbul, 1991).
  • Werner Schwan: „Ich bin doch kein Unmensch“. Kriegs- und Nachkriegszeit im deutschen Roman. Grass, Blechtrommel – Lenz, Deutschstunde – Böll, Gruppenbild mit Dame – Meckel, Suchbild. Rombach, Freiburg im Breisgau 1990, ISBN 3-7930-9062-0.
  • Hans Wagener: Siegfried Lenz. Edition Text und Kritik, München 1979, ISBN 3-406-04152-3.
  • Wolfgang Beutin: Siegfried Lenz. In: Preisgekrönte. Peter Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63297-0, S. 227–274.
  • Marcel Reich-Ranicki: Mein Freund Siegfried Lenz. In: FAZ, 17. März 2006.
  • Fritz J. Raddatz: Ich lehne mich auf, darum bin ich. In: Die Zeit, 16. März 2006, Nr. 12.

Film

  • Siegfried Lenz – Schriftsteller und Menschenfreund. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 43:40 Min., Buch und Regie: Adrian Stangl, Produktion: arte, NDR, Reihe: Mein Leben, Erstsendung: 21. März 2011 bei arte.
Commons: Siegfried Lenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Monika Klein, Siegfried Hirsch: Siegfried Lenz – Spuren im deutsch-dänischen Grenzland. In: Hohenfelder und Uhlenhorster Rundschau. 2/2015, S. 16–18.
  2. Erich Maletzke: Siegfried Lenz: Eine biographische Annäherung. Zu Klampen Verlag, 2014, S. 19f. [1]
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/25531035
  4. Dieter Hildebrandt soll in NSDAP gewesen sein. In: Die Welt. 30. Juni 2007.
  5. Siegfried Lenz - Chronist deutscher Zustände. In: dw.com. 7. Oktober 2014, abgerufen am 18. Februar 2024.
  6. Monika Klein, Siegfried Hirsch: Siegfried Lenz – Spuren im deutsch-dänischen Grenzland. In: Hohenfelder und Uhlenhorster Rundschau. 2/2015, S. 16–18.
  7. Kurzvita (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) bei Radio Bremen vom 8. Oktober 2014. (Archiv)
  8. Der 8. Mai 1945. Ende und Anfang. SRF, 8. Mai 2015, Minute 14:40
  9. Whoswho.de: Siegfried Lenz
  10. „Literatur ist Selbstzeugnis“ Siegfried Lenz im Gespräch mit Ulrich Wickert. In: Über die Phantasie und das Alter. Hommage zum 85. Geburtstag. Hoffmann und Campe, Hamburg 2001, S. 7–26.
  11. Erich Maletzke: Siegfried Lenz. Eine biographische Annäherung. Klampen Verlag, Springe 2006, ISBN 3-934920-88-8, S. 172 f.
  12. Siegfried Lenz wird Ehrenbürger seiner Heimatstadt. In: Die Welt. 18. Oktober 2011.
  13. Objekt der Woche: Die Freitagsgesellschaft. In: helmut-schmidt.de. 23. November 2018, abgerufen am 5. Februar 2023.
  14. Siegfried Lenz heiratet langjährige Nachbarin. Spiegel Online, 13. Juni 2010.
  15. Siegfried Lenz vertraut sein persönliches Archiv dem Deutschen Literaturarchiv an. (Memento vom 25. Oktober 2020 im Internet Archive) Undatierte Mitteilung auf der Homepage des Verlags Hoffmann und Campe (abgerufen am 2. Juli 2014).
  16. Siegfried Lenz gründet Stiftung und lobt hoch dotierten Preis aus. In: Hamburger Abendblatt vom 18. Juni 2014 (abgerufen am 2. Juli 2014).
  17. Schriftsteller Siegfried Lenz ist tot. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7. Oktober 2014 (abgerufen am 7. Oktober 2014).
  18. knerger.de: Das Grab von Siegfried Lenz und seiner Frau
  19. Helmut Schmidt: „Ich werde ihn sehr vermissen“. In: Hamburger Morgenpost online, 28. Oktober 2014, abgerufen am 28. Oktober 2014.
  20. Wohnhaus von Schriftsteller Siegfried Lenz in Othmarschen wird abgerissen. shz.de, 16. November 2017
  21. Hanjo Kesting: Der Geschichtenerzähler – Siegfried Lenz. In: Ein Blatt vom Machandelbaum. Deutsche Schriftsteller vor und nach 1945. Wallstein, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8353-0274-7, S. 185–186, 190–191, Zitat S. 191.
  22. Ute Müller: William Faulkner und die deutsche Nachkriegsliteratur. Königshausen und Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-2970-4, S. 201.
  23. Hanjo Kesting: Der Geschichtenerzähler – Siegfried Lenz. In: Ein Blatt vom Machandelbaum. Deutsche Schriftsteller vor und nach 1945. Wallstein, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8353-0274-7, S. 191–193.
  24. Walther Killy: Gediegene Deutschstunden für die ganze Welt. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1976, S. 202 (online).
  25. Lübecker Nachrichten. 7. September 2014, S. 30.
  26. NDR: Der Überläufer (1/2). Abgerufen am 14. Mai 2020.
  27. a b Volker Weidermann: Der Feind im Buch. In: Der Spiegel. 9/2016 vom 27. Februar 2016, S. 116–119.
  28. Heide Soltau: Wiederentdeckung Roman von Siegfried Lenz., ndr.de, 25. Februar 2016, abgerufen am 29. Februar 2016.
  29. Große Trauerfeier für Siegfried Lenz geplant: Hamburg verabschiedet sich von seinem Ehrenbürger. In: Tagesspiegel. 9. Oktober 2014 (archive.org).
  30. Pressefotos der neuen Ausstellung. (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  31. Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Universität Hamburg (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  32. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1988 an Siegfried Lenz (PDF).
  33. Alster Schleusenwärter:Die Ehren-Schleusenwärter (Memento vom 1. April 2022 im Internet Archive)
  34. Siegfried Lenz wird Ehrenbürger in Polen. RP Online vom 27. September 2011; abgerufen am 30. September 2011
  35. Lübecker Nachrichten, 8. Oktober 2014, S. 3
  36. Siegfried Lenz ist erste Wahl | SHZ. 13. Mai 2022, abgerufen am 20. August 2023.
  37. Siegfried Lenz Stiftung. In: siegfriedlenz-stiftung. Abgerufen am 12. Juli 2020.
  38. Ein Taucher sucht Arbeit und gerät in existenzielle Konflikte. Lenz schreibt das mit kühlem Verstand auf. Armgard Seegers über einen großen Roman der Wiederaufbau-Zeit. Hamburger Abendblatt vom 5. September 2009, geladen am 23. Juli 2018
  39. Polonaise fauchen. In: Süddeutsche Zeitung, 6. Dezember 2011, Seite 2/8

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