Siegbert Alber
Siegbert Alber (* 27. Juli 1936 in Hechingen; † 4. Juni 2021 in Stuttgart[1]) war ein deutscher Jurist und Politiker der CDU.
Leben und Beruf
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war Alber zunächst als Gerichtsassessor, Staatsanwalt und Regierungsrat beim Landtag von Baden-Württemberg tätig. 1968/69 war er Referent der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag. 1997 wurde er Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof und bekleidete dieses Amt bis Oktober 2003. Seit dem Wintersemester 2001/02 war Alber Honorarprofessor am Europa-Institut der Universität des Saarlandes. Im Jahr 2017 (im Alter von 80 Jahren!) wurde er an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.) promoviert.[2]
Politik
Alber war Mitglied der CDU. In der Nachwuchsorganisation Junge Union war er als Kreis-, Bezirks- und Landesvorsitzender aktiv. Von 1971 bis 1980 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Stuttgart, der ihn anschließend zu seinem Ehrenvorsitzenden wählte. Er war von 1969 bis 1980 drei Wahlperioden lang Abgeordneter der CDU im Deutschen Bundestag und von 1977 bis 1997 Abgeordneter des Europäischen Parlaments. Von 1984 bis 1992 war er dessen Vizepräsident, nachdem er zuvor seit 1982 stellvertretender Vorsitzender der EVP-Fraktion gewesen war.
Zeitweise gehörte er auch der Beratenden Parlamentarischen Versammlung des Europarates an, in der er von 1975 bis 1980 dem Ausschuss für Haushaltsfragen und intergouvernementale Arbeitsprogramme vorsaß. In der Versammlung der Westeuropäischen Union leitete er von 1977 bis 1980 den Haushaltsausschuss.
Ehrungen und Auszeichnungen
Siegbert Alber war bis 1998 Präsident der Paneuropa-Union. Er war Offizier der französischen Ehrenlegion und erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen, unter anderem das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das Große Kreuz mit Stern und Schulterband des luxemburgischen Verdienstordens, das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich[3] und die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.[4]
Literatur
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Band 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 9.
Weblinks
- Siegbert Alber in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
- Siegbert Alber auf der Website der Kanzlei Alber & Geiger
- Literatur von und über Siegbert Alber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Hechingen trauert um Siegbert Alber: „Ein Europäer von der Pike auf“. 10. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Text der Dissertation
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB).
- ↑ Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg - Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2023 (PDF; 307 KB). Staatsministerium Baden-Württemberg, 22. April 2023
Personendaten | |
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NAME | Alber, Siegbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdB, MdEP |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1936 |
GEBURTSORT | Hechingen |
STERBEDATUM | 4. Juni 2021 |
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Siegbert Alber CDU Vizepräsident des Europäischen Parlaments
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