Sichtverbindung
Der Begriff Sichtverbindung (Direktwelle, englisch: line-of-sight, kurz LOS) wird in der Nachrichtentechnik für eine Funkübertragung mit direktem Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger verwendet. Im Gegensatz zur Nicht-Sichtverbindung (NLOS) befindet sich kein Hindernis in der ersten Fresnelzone.
Eine Sichtverbindung ist anzustreben für eine bestmögliche Funkverbindung, da gegenüber einer Nicht-Sichtverbindung der technische Aufwand und die Sendeleistung reduziert werden können.
Der Vorteil der Sichtverbindung liegt darin, dass durch die Verwendung von Parabolantennen mit sehr schmalen Öffnungswinkeln der Einfluss von Mehrwegeausbreitungen (Multipath) und Interferenzen minimiert oder ausgeschlossen werden kann. Des Weiteren gelten noch die Gesetze der Wellenausbreitung und Freiraumdämpfung. All diese Faktoren müssen bei der Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes und bei der Installation einer Funkübertragungsstrecke beachtet werden.
Literatur
- Jörg Eberspächer (Hrsg.): DFG-Schwerpunktprogramm Mobilkommunikation. Herbert Utz Verlag, München 2000, ISBN 3-89675-937-X.
- Ralf Gessler, Thomas Krause: Wireless-Netzwerke für den Nahbereich. Eingebettete Funksysteme, 2. Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-8348-1239-1.
- Armin Schöne: Meßtechnik. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1994, ISBN 978-3-540-54629-0.
Siehe auch
- VLOS, in der Luftfahrt: Betrieb in direkter Sicht
- Radiohorizont
- Richtfunk
Weblinks
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(c) Averse, CC BY-SA 3.0
Die Fresnelsche Zone ist ein gedachtes Rotationsellipsoid, in dessen Brennpunkten die beiden Antennen stehen und über dessen Rand der Umweg für das reflektierte Signal eine halbe Wellenlänge beträgt.