Shorttrack-Weltcup 1999/2000
Weltcup 1999/2000 | ||
---|---|---|
Männer | Frauen | |
Sieger | ||
Mehrkampf-Weltcup | Kim Dong-sung | Yang Yang (A) |
500-Meter-Weltcup | Li Jiajun | Yang Yang (S) |
1000-Meter-Weltcup | Kim Dong-sung | Yang Yang (A) |
1500-Meter-Weltcup | Li Jiajun | Yang Yang (A) |
Staffelweltcup | Südkorea | Volksrepublik China |
Nationenwertung | Volksrepublik China | Volksrepublik China |
Wettbewerbe | ||
Austragungsorte | 6 | 6 |
Einzelwettbewerbe | 24 | 24 |
Teamwettbewerbe | 6 | 6 |
← 1998/99 2000/01 → |
Der Shorttrack-Weltcup 1999/2000 war eine von der Internationalen Eislaufunion (ISU) veranstaltete Wettkampfserie im Shorttrack. Er begann am 21. Oktober 1999 im kanadischen Montreal und endete am 6. Februar 2000 im niederländischen Heerenveen. Zum Weltcup gehörten sechs Veranstaltungen in sechs Ländern auf drei Kontinenten. Alle Gesamtwertungen entschieden Athleten aus China und Südkorea für sich. Die meisten Siege in Einzelrennen feierten die Chinesin Yang Yang (A) und der Koreaner Kim Dong-sung, die beide auch an der Spitze des Mehrkampf-Gesamtweltcups standen.
Kein Teil des Weltcups waren die internationalen Meisterschaften als Saisonhöhepunkte: die Europameisterschaften 2000 in Bormio, die Weltmeisterschaften 2000 in Sheffield und die Teamweltmeisterschaften 2000 in Den Haag.
Überblick
Austragungsorte der Saison 1999/2000 |
Ablauf und Wertung eines Weltcups
An jeder Weltcupstation fanden pro Geschlecht fünf Rennen statt: vier Einzelstrecken über 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter und 3000 Meter sowie ein Staffelwettkampf (3000 Meter bei den Frauen, 5000 Meter bei den Männern). In jedem Einzelrennen wurden für die Finalteilnehmer Punkte entsprechend einer absteigenden Fibonacci-Folge vergeben, beginnend mit 34 Punkten für den ersten Rang, dann weiter mit den Werten 21, 13, 8, 5, 3, 2 und 1. Die Punktbesten der ersten drei Strecken qualifizierten sich für das 3000-Meter-Rennen. Aus den Ergebnissen aller vier Einzeldistanzen wurde das Resultat des Mehrkampfes (Overall) durch Addition der Punkte ermittelt. Zusätzlich gab es für jede Weltcupstation eine eigene Teamwertung, für die die Ergebnisse des 500-Meter-, 1000-Meter- und 1500-Meter-Rennens sowie der Staffel berücksichtigt wurden.[1]
Für alle Einzelstrecken – mit Ausnahme der 3000 Meter – sowie für den Mehrkampf, die Staffel und die Teamwertung gab es ein eigenes Weltcupklassement, das die vier besten Saisonergebnisse berücksichtigte. Für die Weltcupklassements wurden die Punkte nach einem anderen Muster vergeben als für den Mehrkampf: Hier erhielt der Sieger eines Wettbewerbs 25 Punkte, der Zweitplatzierte 24 Punkte und die weiteren Platzierten jeweils einen Punkt weniger bis zum 25. Rang.[2]
Saisonverlauf
Wie im Vorjahr waren bei den Frauen die Athletinnen aus China die führenden Shorttrack-Läuferinnen im Weltcup. Yang Yang (A) gewann drei von sechs Mehrkämpfen und führte am Ende des Winters neben der Overall-Gesamtwertung auch die Streckenwertungen über 1000 Meter und 1500 Meter an. Insgesamt entschied sie in der Saison 1999/2000 elf Einzel-Weltcuprennen (ohne Mehrkämpfe und Staffeln) für sich. Ihre Teamkollegin Yang Yang (S) stand (punktgleich mit Wang Chunlu) an der Spitze der 500-Meter-Wertung. Zudem gewannen die Chinesinnen fünf von sechs Staffeln. Die verbliebenen Weltcuperfolge verteilten sich auf verschiedene Südkoreanerinnen um die 17-jährige zweimalige Mehrkampfsiegerin Choi Min-kyung und auf die Bulgarin Ewgenija Radanowa, die sowohl im Overall-Klassement als auch in den Gesamtwertungen über 1000 und 1500 Meter Rang zwei hinter Yang Yang (A) belegte. Radanowa reiste als einzige Europäerin zu den Rennen in Ostasien im zweiten Saisondrittel.[3]
Bei den Männern gab es in sechs Mehrkämpfen fünf unterschiedliche Sieger aus vier Ländern: die Südkoreaner Kim Dong-sung und Min Ryoung, den Japaner Satoru Terao, den US-Amerikaner Apolo Anton Ohno und den Chinesen Li Jiajun. Mit Ohno und Min befanden sich unter diesen Athleten die Juniorenweltmeister der Jahre 1999 und 2000. Beide waren während der Saison 17 Jahre alt. Kim und Li gehörten wie im Vorjahr zu den konstantesten Athleten über den Winter und belegten in drei von vier Weltcup-Gesamtwertungen die Ränge eins und zwei. Im Mehrkampf und über 1000 Meter lag Kim vor Li, über 500 Meter und 1500 Meter (wo Fabio Carta Zweiter wurde) stand der Chinese an der Spitze. Die Staffelrennen gewannen abwechselnd die Teams aus Korea und China.
Frauen
Weltcup-Übersicht
In den Staffelrennen sind jeweils – sofern nachweisbar – die Namen der im Wettkampf eingesetzten Läuferinnen vermerkt. Kursive Namen markieren die Sportlerinnen, die nur im Vorlauf oder im Halbfinale, nicht aber im Finale eingesetzt wurden.
Weltcupstände
Männer
Weltcup-Übersicht
In den Staffelrennen sind jeweils – sofern nachweisbar – die Namen der im Wettkampf eingesetzten Läufer vermerkt. Kursive Namen markieren die Sportler, die nur im Vorlauf oder im Halbfinale, nicht aber im Finale eingesetzt wurden.
Datum | Austragungsort | Disziplin | Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz |
---|---|---|---|---|---|
21. bis 23. Oktober 1999 | Montreal[4] | 500 m | Kim Dong-sung | François-Louis Tremblay | Fabio Carta |
1000 m | Kim Dong-sung | Li Jiajun | Apolo Anton Ohno | ||
1500 m | Min Ryoung | Kim Dong-sung | Li Jiajun | ||
3000 m | Min Ryoung | Lee Seung-jae | François-Louis Tremblay | ||
Mehrkampf | Kim Dong-sung | Min Ryoung | Li Jiajun | ||
3000 m Staffel | Volksrepublik China
| Südkorea | Kanada
| ||
Team | Südkorea | Italien | Volksrepublik China | ||
29. bis 31. Oktober 1999 | Provo[5] | 500 m | Li Jiajun | Kim Dong-sung | Apolo Anton Ohno |
1000 m | Kim Dong-sung | Satoru Terao | Apolo Anton Ohno | ||
1500 m | Kim Dong-sung | Satoru Terao | Fabio Carta | ||
3000 m | Kim Dong-sung | Satoru Terao | Li Jiajun | ||
Mehrkampf | Kim Dong-sung | Satoru Terao | Li Jiajun | ||
3000 m Staffel | Südkorea | Japan
| Kanada
| ||
Team | Volksrepublik China | Südkorea | Italien | ||
26. bis 28. November 1999 | Nobeyama[6] | 500 m | Satoru Terao | Li Jiajun | Kim Dong-sung |
1000 m | Satoru Terao | Li Jiajun | Feng Kai | ||
1500 m | Satoru Terao | Kim Dong-sung | François-Louis Tremblay | ||
3000 m | Kim Dong-sung | Min Ryoung | Satoru Terao | ||
Mehrkampf | Satoru Terao | Kim Dong-sung | Li Jiajun | ||
3000 m Staffel | Südkorea | Kanada
| Volksrepublik China
| ||
Team | Volksrepublik China | Südkorea | Japan | ||
3. bis 5. Dezember 1999 | Changchun[7] | 500 m | Li Jiajun | Kim Dong-sung | Satoru Terao |
1000 m | Kim Dong-sung | Apolo Anton Ohno | Min Ryoung | ||
1500 m | Apolo Anton Ohno | Feng Kai | Rusty Smith | ||
3000 m | Feng Kai | Apolo Anton Ohno | Min Ryoung | ||
Mehrkampf | Apolo Anton Ohno | Feng Kai | Kim Dong-sung | ||
3000 m Staffel | Volksrepublik China | Japan | Vereinigte Staaten | ||
Team | Südkorea | Japan | Kanada | ||
21. bis 23. Januar 2000 Shorttrack-Europameisterschaften 2000 in Bormio | |||||
27. bis 29. Januar 2000 | Göteborg[8] | 500 m | Li Jiajun | Mathieu Turcotte | Fabio Carta |
1000 m | An Yulong | Mathieu Turcotte | Kim Dong-sung | ||
1500 m | Jonathan Guilmette | Li Jiajun | Fabio Carta | ||
3000 m | Fabio Carta | Jeffrey Scholten | Jonathan Guilmette | ||
Mehrkampf | Li Jiajun | Fabio Carta | Jonathan Guilmette | ||
3000 m Staffel | Südkorea | Italien
| Kanada
| ||
Team | Kanada | Volksrepublik China | Italien | ||
4. bis 6. Februar 2000 | Heerenveen[9] | 500 m | Jeffrey Scholten | Feng Kai | An Yulong |
1000 m | Min Ryoung | Feng Kai | Mathieu Turcotte | ||
1500 m | Fabio Carta | Li Jiajun | Lee Seung-jae | ||
3000 m | Min Ryoung | Feng Kai | Fabio Carta | ||
Mehrkampf | Min Ryoung | Feng Kai | Fabio Carta | ||
3000 m Staffel | Volksrepublik China | Südkorea | Italien | ||
Team | Volksrepublik China | Kanada | Italien | ||
4. März 2000 Shorttrack-Teamweltmeisterschaften 2000 in Den Haag | |||||
10. bis 12. März 2000 Shorttrack-Weltmeisterschaften 2000 in Sheffield |
Weltcupstände
Mehrkampf[17]
| 500 m[18]
| 1000 m[19]
| 1500 m[20]
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3000 m Staffel[21]
| Team[22]
|
Weblinks
- Saisonüberblick 1999/2000 auf shorttrackonline.info mit Links zu den archivierten Ergebnissen der einzelnen Weltcups
- Short Track Speed Skating World Cup (Memento vom 28. Mai 2001 im Internet Archive) auf isu.org – mit Links zu allen Ranglisten der Saison 1999/2000
- Rankings der Saison 1999/2000 auf shorttrack.sportresult.com, dem Datenportal der Internationalen Eislaufunion (nur 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter und Staffel)
Einzelnachweise
- ↑ Special Regulations for Short Track Speed Skating (Memento vom 30. April 2006 im Internet Archive) auf isu.org. Die 2004 auf dem ISU-Kongress in Scheveningen beschlossenen Regeln sind die ältesten vollständig im Internet archivierten. Für weitere Erläuterungen zu den Weltcupregeln der Saison 2000/01 – die so auch weitgehend in der Vorsaison galten – vgl. Short Track Speed Skating World Cup 2000/2001 (Memento vom 31. Dezember 2006 im Internet Archive) auf isu.org.
- ↑ Das Weltcup-Regelwerk der ISU aus der Saison 1999/2000 ist nicht im Internet archiviert. Die Weltcupregeln sind ähnlich zu denen aus der Saison 2000/01, vgl. Short Track Speed Skating World Cup 2000/2001 (Memento vom 31. Dezember 2006 im Internet Archive) auf isu.org.
- ↑ Japan's Terao Completes Double. In: The Salt Lake Tribune [Salt Lake City, Utah], 28. November 1999, S. B9. Abgerufen am 23. Dezember 2021 via ProQuest.
- ↑ a b Ergebnisse des Weltcups in Montreal auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ a b Ergebnisse des Weltcups in Provo auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ a b Ergebnisprotokoll des Weltcups in Nobeyama auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ a b Ergebnisse des Weltcups in Changchun auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ a b Ergebnisprotokoll des Weltcups in Göteborg auf shorttrackonline.info. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ a b Short Track Speed Skating 1999/2000 World Cup (Memento vom 30. Mai 2001 im Internet Archive) auf isu.org. Abgerufen am 22. Dezember 2021. Die Ergebnisse des Weltcups in Heerenveen sind (Stand Dezember 2021) nicht auf shorttrackonline.info archiviert.
- ↑ Canadian women win surprise silver in relay at World Cup speed skating meet. In: Whitehorse Star [Whitehorse, Yukon Territory], 7. Februar 2000, S. 23. Abgerufen am 22. Dezember 2021 via ProQuest.
- ↑ Short Track World Ranking Ladies Overall (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Ladies 500 m (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive).
- ↑ Short Track World Ranking Ladies 1000 m (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Ladies 1500 m (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Ladies Relay (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Ladies Teams (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Mens Overall (Memento vom 6. April 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Mens 500 m (Memento vom 6. April 2001 im Internet Archive).
- ↑ Short Track World Ranking Mens 1000 m (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Mens 1500 m (Memento vom 1. Juni 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Mens Relay (Memento vom 8. April 2001 im Internet Archive)
- ↑ Short Track World Ranking Mens Teams (Memento vom 4. Juni 2001 im Internet Archive)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Pictograms of Olympic sports - Short track speed skating
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Pictograms of Olympic sports - Biathlon
Pictograms of Olympic sports - Bobsleigh
Pictograms of Olympic sports - Speed Skating
Pictograms of Olympic sports - Freestyle skiing
Pictograms of Olympic sports - Nordic combined
Pictograms of Olympic sports - Luge
Pictograms of Olympic sports - Skeleton
Pictograms of Olympic sports - Alpine skiing
Pictograms of Olympic sports - Cross country skiing
Pictograms of Olympic sports - Ski jumping
Pictograms of Olympic sports - Snowboarding
Blue Marble: Next Generation + topography + bathymetry. Equirectangular projection. Produced by Reto Stöckli, NASA Earth Observatory (NASA Goddard Space Flight Center)