Shōzō Sasahara
Shōzō Sasahara (jap.笹原 正三 Sasahara Shōzō; * 28. Juli 1929 in Yamagata; † 5. März 2023[1]) war ein japanischer Ringer und Sportfunktionär. Er war Olympiasieger 1956 im freien Stil im Federgewicht.
Werdegang
Shōzō Sasahara wuchs in Yamagata auf und besuchte dort eine Handelsoberschule. Als Jugendlicher trat er einem Kendō-Club bei, ohne im Kendō große Erfolge zu erzielen. Nach seiner Oberschulzeit arbeitete Sasahara bei der US Army in Japan, begann aber 1950 ein Studium an der Chūō-Universität. Dort fing er mit dem Ringen an und entwickelte sich durch hartes Training zu einem hervorragenden Freistilringer.
1954 wurde er bei der Weltmeisterschaft in Tokio Weltmeister im Federgewicht. In den entscheidenden Kämpfen besiegte er Nikolai Musaschwili aus der UdSSR und den Olympiasieger von 1952 Bayram Şit aus der Türkei. 1954 siegte Shozo Sasahara auch bei der USA-Meisterschaft im freien Stil, bei der er als Gast teilgenommen hatte, im Leichtgewicht (damals bis 67 kg Körpergewicht).
1955 gewann Sasahara auch bei den Weltfestspielen der Jugend in Warschau und 1956 beim World Cup in Istanbul, wo er die Klasseringer Enju Waltschew Dimow aus Bulgarien, Linar Salimullin aus der Sowjetunion und erneut Bayram Şit besiegte.
Zum Höhepunkt der Laufbahn von Sasahara wurden die Olympischen Spiele 1956 in Melbourne. Er gewann sechs Kämpfe und wurde in überlegenem Stil Olympiasieger. Dabei besiegte er u. a. zum dritten Mal hintereinander Bayram Şit, Linar Salumullin und den überraschend bis in das Finale vorgestoßenen Joseph Mewis aus Belgien.
Nach den Olympischen Spielen 1956 beendete Shōzō Sasahara seine aktive Ringerlaufbahn. Er wurde zunächst Assistenztrainer und später Cheftrainer an der Chūō-Universität. Einer seiner Schüler war dort Osamu Watanabe, der ebenfalls Olympiasieger wurde. Später schlug Shōzō Sasahara die Funktionärslaufbahn ein, wurde Präsident des japanischen Ringerverbandes und Vizepräsident des japanischen Nationalen Olympischen Komitees. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2006 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.[2]
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = Freistil, Fe = Federgewicht, damals bis 62 kg Körpergewicht)
- 1954, 1. Platz, WM in Tokio, F, Fe, mit Siegen über Alan Rice, USA, Gerhard Füglein, BRD, Nikolai Musaschwili, UdSSR u. Bayram Şit, Türkei u. trotz einer Niederlage gegen Gezá Hoffmann, Ungarn;
- 1955, 1. Platz, Weltfestspiele der Jugend in Warschau, F, Fe, vor Nasser Guivetchi, Iran u. Triganow, Bulgarien;
- 1956, 1. Platz, World Cup in Istanbul, F, Fe, mit Siegen über Werner Schneider (Ringer), BRD, Enju Waltschew Dimow, Bulgarien, Linar Salimullin, UdSSR u. Bayram Şit;
- 1956, Goldmedaille, OS in Melbourne, F, Fe, mit Siegen über M. Nazir, Pakistan, Bayram Şit, Myron Roderick, USA, Erkki Penttilä, Finnland, Joseph Mewis, Belgien u. Linar Salimullin
Literatur
- Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
- div. Ausgaben der Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1954 bis 1956,
- International Wrestling Database der Universität Leipzig
Einzelnachweise
- ↑ -: Japanese Olympic Wrestling Gold Medalist Sasahara Dies at 93. In: nippon.com. 6. März 2023, abgerufen am 6. März 2023 (englisch).
- ↑ Nine New Members Inducted into the FILA Hall of Fame (Memento des Originals vom 3. Juli 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juli 2010 (englisch)
Weblinks
- Shōzō Sasahara in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Profil von Shōzō Sasahara beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Personendaten | |
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NAME | Sasahara, Shōzō |
ALTERNATIVNAMEN | 笹原 正三 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Ringer und Sportfunktionär |
GEBURTSDATUM | 28. Juli 1929 |
GEBURTSORT | Yamagata |
STERBEDATUM | 5. März 2023 |
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Shozo Sasahara, 1956 Olympics