Shō Shibata

Shō Shibata (jap. 柴田 翔, Shibata Shō; * 19. Januar 1935 in der Präfektur Tokio) ist ein japanischer Schriftsteller, Germanist und Übersetzer.

Shibata studierte an der Universität Tokio zunächst Ingenieurwissenschaften, später Germanistik. Für seine Arbeiten über Goethes Wahlverwandtschaften erhielt er 1961 den Preis der japanischen Goethe-Gesellschaft. An das Studium schloss sich 1962 bis 1964 ein Studienaufenthalt in Frankfurt an.

1964 erhielt Shibata für seinen Roman Saredo warera ga hibi den Akutagawa-Preis. Von 1966 bis 1969 unterrichtete er an der Städtischen Universität Tokio, danach war er bis zu seiner Emeritierung 1995 zunächst Assistenzprofessor, später Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Tokio. Nach der Emeritierung übernahm er bis zum Jahr 2006 eine Professur an der Fakultät für Kunst und Literatur der Kyōritsu-Frauenuniversität. Von 1970 bis 1972 gab er gemeinsam mit Oda Makoto, Kaikō Ken, Takahashi Kazumi und Matsugi Nobuhiko die literarische Zeitschrift Ningen toshite heraus.

Shibata veröffentlichte literarische Essays, literaturwissenschaftliche Bücher, Übersetzungen von Werken deutscher Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe, Stefan Zweig, Franz Kafka und Walter Benjamin sowie mehrere Romane, darunter Okuru kotoba (1966), Tori no kage (1971), Tachitsukusu asu (1971), Warera senyūtachi (1973), Nonchan no bōken (1975), Chūgokujin no koibito (1992) und Totsuzen ni shīriasu (1992).

Werke (Auswahl)

  • Und unsere Tage waren es doch (Saredo warera ga hibi). Aus dem Japanischen von Peter Silesius. Iudicium 2009. ISBN 9783891299937
  • Szenen einer Stadt (Erzählung), in: Zeit der Zikaden, hg. v. Araki/May. Piper 1990. ISBN 3-492-11193-9

Quellen