Sextus Roscius

Sextus Roscius aus Amelia war ein römischer Bürger, der 80 v. Chr. von dem erst 26-jährigen Marcus Tullius Cicero verteidigt wurde. Er war wegen Vatermordes und Unterschlagung angeklagt. Cicero stellte in seiner Verteidigungsrede Pro Sexto Roscio Amerino Lucius Cornelius Chrysogonus, einen Günstling des Diktators Sulla, als Nutznießer der vorgeschobenen Anklage dar, der mit Titus Roscius Capito und Titus Roscius Magnus, zwei aufgrund von Vermögensstreitigkeiten verfeindeten Verwandten des Angeklagten, kooperiert habe. Der Prozess brachte Cicero großen Ruhm, Sextus Roscius wurde freigesprochen.

Die Ereignisse werden auch im Roman Das Lächeln des Cicero von Steven Saylor dargestellt.

Literatur

  • Andrew Roy Dyck (Komm.): Cicero. Pro Sexto Roscio. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-88224-8 / 978-0-521-70886-9
  • Gerhard Krüger (Übers. und Hrsg.): Rede über Sextus Roscius aus Ameria. Reclam, Stuttgart 1980 und Nachdrucke (Universalbibliothek, 1148), ISBN 3-15-001148-5
  • Gustav Landgraf: Kommentar zu Ciceros Rede Pro Sex. Roscio Amerino. 2. Aufl. Leipzig 1914; Nachdruck: Olms, Hildesheim 1978.
  • Paola Militerni della Morte: Studi su Cicerone oratore. Struttura della "Pro Quinctio" e della "Pro Sexto Roscio Amerino". Soc. ed. Napoletana, Neapel 1977 (Studi e testi dell'antichità, 8)

Weblinks