Sextilis

Der Sextilis (lateinisch sextus = „der sechste“) war zunächst der sechste Monat des altrömischen Kalenders und hatte eine Länge von 29 Tagen. Er ist der Vorläufer des julianischen Monats Augustus und damit auch des heutigen Augusts. Sextilis entspricht dem etruskischen Monat Ermius. Mit der im Jahr 153 v. Chr. vorgenommenen Verlegung des Jahresbeginns des Amtsjahres auf den 1. Januar, verkörperte Sextilis danach den achten Monat des Jahres.

Mit der Kalenderreform des Gaius Iulius Caesar erfolgte im Jahr 45 v. Chr. die Umstellung vom römischen gebundenen Mondkalender auf den julianischen Sonnenkalender. Es kam zum Einschub von zwei Ergänzungstagen und damit zur Erweiterung des Sextilis auf 31 Tage. Die spätere Umbenennung in den Monatsnamen Augustus wurde im Jahre 8 v. Chr. auf Senatsbeschluss unter anderem deswegen vorgenommen, weil Augustus in diesem Monat sein erstes Konsulat angetreten hatte.[1]

Tage des Sextilis

Tagescharaktere und Daten des Monats
TagRömische Bezeichnung[2]NundinaeTagescharakterFestveranstaltungen
1KAF„SPEI VICTOR II“
2IV (ante diem NON)BF
3IIICC
4PR (pridie NON)DC
5NONEF„SALVTI“
6VIII (ante diem EID)FF
7VIIGC
8VIHC
9VAC
10IVBC
11IIICC
12PR (pridie EID)DC
13EIDENP
14XVII (ante diem K Septembres)FF
15XVIGC
16XVHC
17XIVANP „PORT“Portunalia zu Ehren von Portunus
18XIIIBC
19XIICF „VINA“Vinalia Rustica zu Ehren von Jupiter
20XIDC
21XENP „CONS“Ludi Consualia, zu Ehren von Consus
22IXFEN + QRCF
23Tubilustrium (VIII)GNP „VOLK“Vulcanalia, zu Ehren von Vulcanus
24VIIHQRCF (C)
25VIANP „OPIC“Opiconsivia, zu Ehren von Ops
26VBC
27IVCNP „VOLTV“Volturnalia, zu Ehren von Volturnus
28IIIDC
29PR (pridie K Septembres)EC

Siehe auch

Literatur

  • Jörg Rüpke: Die Religion der Römer. Beck, München 2006, ISBN 3-406-47175-7

Einzelnachweise

  1. Macrobius, Saturnalia 1,12,35; weitere Gründe waren demnach, dass Augustus in einem August die Legionen des Marcus Antonius auf dem Janiculum unter seinen Befehl gebracht (43 v. Chr.), die Bürgerkriege beendet und Ägypten dem römischen Imperium unterworfen (30 v. Chr.) sowie drei Triumphe in Rom (29 v. Chr.) gefeiert habe.
  2. In den Fasti standen nur die Zahlenangaben ohne begleitenden Text, beispielsweise: Statt ante diem III Nonas Sextilis nur III.