Ses Roques Llises
Ses Roques Llises | ||
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Dolmen von Ses Roques Llises | ||
Lage auf Menorca | ||
Koordinaten | 39° 53′ 50,7″ N, 4° 6′ 45,3″ O | |
Ort | Alaior, Menorca, Balearische Inseln, Spanien | |
Entstehung | 1900 v. Chr. |
Ses Roques Llises (deutsch „die glatten Felsen“) ist eine um 1900 v. Chr.,[1] zwischen der Kupfer- und Bronzezeit, errichtete Megalithanlage in der Nähe von Torre d’en Galmés auf der spanischen Baleareninsel Menorca.
Beschreibung
Die rechteckige Kammer von 3,4 m Länge und 1,8 m Breite besteht aus sechs Platten.[2] Der Zugang zur Kammer erfolgt von Südwesten[3] durch ein ovales Seelenloch, eine Öffnung (Höhe 0,60 m, Breite 0,50 m) in der Fassade. Die Kammer war ursprünglich von einem ovalen halbkugelförmigen Hügel (Tumulus) aus Steinen und Erde bedeckt, von dem Reste (Länge 7,2 m, Breite 4,3 m) erhalten sind. Nur eine der vier Steinplatten, die die Kammer bedeckten, fehlt. Die anderen drei sind zerbrochen und in die Kammer gestürzt.[4]
Die auch als Dolmen bezeichneten vier Anlagen von Menorca mit Seelenloch haben eine gewisse Ähnlichkeit mit sardischen Tomba dei Giganti. Neben Ses Roques Llises, dem am besten erhaltenen Dolmen auf den Balearen, kennt man auf Menorca die Dolmen von Montpler, Alcaidús d’en Fàbregues und Binidalinet, der im Wesentlichen durch sein Seelenloch überliefert ist.
Zu den Funden der Grabung von 1974 durch Lluís Plantalamor Massanet gehören neben Keramikscherben die kupferne Spitze eines Dolchs, Pfeils oder Speers, zwei Wetzsteine und V-förmig durchbohrte Knöpfe aus Knochen.[5][4][6]
Ses Roques Llises befindet sich in unmittelbarer Nähe von Na Comerma de Sa Garita.
Denkmalschutz
Der Dolmen von Ses Roques Llises wurde 1966 zum historischen Denkmal erklärt.[5] Die heutige Registriernummer als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) ist RI-51-0003571.
Weltkulturerbe
Ses Roques Llises gehört zu den 24 archäologischen Stätten, die seit 2023 als „Talayotisches Menorca“ zum Weltkulturerbe zählen.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Consell Insular de Menorca: Talayotic Menorca. A Cyclopean Island Odyssey. Nomination to the World Heritage List. Maó 2021, S. 146 (englisch, unesco.org [PDF; 116,0 MB]).
- ↑ Mark Van Strydonck: Von Myotragus zu Metellus. Eine Reise in die Ur- und Frühgeschichte von Mallorca und Menorca. LIBRUM, Hochwald 2014, ISBN 978-3-9524038-8-4, S. 53 (niederländisch: Monumentaal en mysterieus – Reis door de prehistorie van Mallorca en Menorca. Leuwen 2002. Übersetzt von Jürgen K. Schmitt).
- ↑ Consell Insular de Menorca: Talayotic Menorca. A Cyclopean Island Odyssey. Nomination to the World Heritage List. Maó 2021, S. 173 (englisch, unesco.org [PDF; 116,0 MB]).
- ↑ a b Antoni Nicolau Martí, Elena Sintes Olives, Ricard Pla Boada, Albert Àlvarez Marsal: Talayotic Minorca. The prehistory of the island. Triangle Books, Sant Lluís 2015, ISBN 978-84-8478-640-5, S. 218–221 (englisch).
- ↑ a b Ses Roques Llises megalithic tomb ( vom 19. August 2016 im Internet Archive) auf der Website Minorca Talayotic (englisch).
- ↑ Informationstafel des Consell Insular de Menorca an der Fundstätte, gesehen am 25. September 2016.
- ↑ Talayotic Menorca. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
Weblinks
- Ses Roques Llises megalithic tomb auf der Website Talayotic Menorca (englisch)
- Übersicht
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reliefkarte der Balearischen Inseln
Autor/Urheber: Museu de Menorca, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ceràmica pretalaiòtica de Ses Roques Llises (Alaior, Menorca). Museu de Menorca.
Autor/Urheber: Josep Florit, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sepulcre megalític de Roques Llises (Alaior)