Serrigny-en-Bresse

Serrigny-en-Bresse
Serrigny-en-Bresse (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Saône-et-Loire (71)
ArrondissementLouhans
KantonPierre-de-Bresse
GemeindeverbandBresse Revermont 71
Koordinaten46° 49′ N, 5° 7′ O
Höhe182–204 m
Fläche12,36 km²
Einwohner188 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte15 Einw./km²
Postleitzahl71310
INSEE-Code

Serrigny-en-Bresse ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Pierre-de-Bresse. Der Ort hat 188 Einwohner (Stand 1. Januar 2020).

Geografie

Lage der Gemeinde im Arrondissement Louhans
Serrigny-en-Bresse mit seinen NachbarortenLa RacineuseMervansVillegaudinSaint-Martin-en-BresseSaint-Didier-en-Bresse
Serrigny-en-Bresse mit seinen Nachbarorten

Die Gemeinde liegt in der Landschaft Bresse, im Westen des Arrondissement Louhans und grenzt im Norden, Süden und Westen an das Arrondissement Chalon-sur-Saône. Die nördliche Gemeindegrenze stößt an Saint-Didier-en-Bresse. Im Westen ist Saint-Martin-en-Bresse, im Süden und Südwesten Villegaudin Nachbarort. Durch das westliche Gemeindegebiet fließt der Bief de l’Étang Saint-Didier[1]. In diesen mündet eine stattliche Zahl von Biefs, die der Bewirtschaftung der sechs Étangs dienen. Das südliche Gemeindegebiet wird von der Departementsstraße D970[2] durchzogen, die anschließend Mervans erreicht. Im nördlichen Drittel der Gemeinde befindet sich der Forêt de Truchy, im südlichen Teil der Bois du Velar. Die Gemeinde ist schwach bevölkert und zudem stark zersiedelt, rund drei Viertel der Bevölkerung lebt in verschiedenen Weilern. Zum Gemeindegebiet gehören die folgenden Weiler und Fluren: Barraud, Bois-Garlot, Bouchat, Coltière, Communauté, Étang-Dioche, Fussey, Grange-des-Bois, Grange-Neuve, Morins, Motte, Moulin-Moissonnier, Pire, Pouilly, Rothey, Teppes-Rousset, Velard, Villeneuve[3].

Klima

Das Klima in Serrigny-en-Bresse ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 11,0 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 794 mm.

Serrigny-en-Bresse
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Serrigny-en-Bresse
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)1,93,27,410,714,417,920,019,516,511,36,32,6Ø11
Mittl. Tagesmax. (°C)4,86,812,315,919,923,425,625,121,615,69,55,2Ø15,5
Mittl. Tagesmin. (°C)−1,0−0,32,65,69,012,514,413,911,47,03,20,1Ø6,6
Niederschlag (mm)615755567776577676647564Σ794
T
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−1,0
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19,9
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23,4
12,5
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21,6
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Toponymie

Die erste Erwähnung des Ortes geht zurück auf 1317 als Sarrigney. Der Name des Ortes dürfte gallorömischen Ursprungs sein. Vermutlich bezeichnete er den Besitz eines Sarignius, in gallorömischer Form Sarigniacum und wurde schließlich zum heutigen Serrigny. Der Zusatz en Bresse taucht 1598 erstmals auf und ist seit 1844 fester Bestandteil des Ortsnamens.

Geschichte

Vom 14. bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte das Gemeindegebiet der Familie Fussey, anschließend ging es an Thomas de la Valette über. 1736 wurde Serrigny Bestandteil des Marquisats Marche. Die Römerstraße zwischen Seurre und Cuisery streift die Gemeinde im Osten, im Weiler Petit Velar befand sich eine Motte und 1856 bestanden noch drei Getreidemühlen, davon zwei Windmühlen. Bis 1685 gehörte der Ort zur Pfarrei Saint-Martin-en-Bresse, die Kirche ist dem Heiligen Franz von Assisi geweiht, die Apsis wurde 1867 erbaut. Die 1881 erbaute Schule wurde 1971 geschlossen. Angeblich handelt es sich bei einigen Häusern auf der Westseite des Chemin de Villeneuve noch um Bauten des Typs Maison de la lune. 1851 wurde jedenfalls eines auf 50 m² Gemeindegebiet erbaut, musste jedoch auf Weisung der Gemeinde im selben Jahr noch abgerissen werden. Ein weiteres bestehe im Weiler Bouchat, sei jedoch leider stark umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung weitgehend von der Landwirtschaft, Fischfang und vom Schnitzen von Holzschuhen. Vom Gehöft der Familie Morin besteht lediglich noch der Stall, das Wohnhaus von 33 Metern Länge wurde im Jahr 2000 am Ortseingang von Saint-Martin-en-Bresse wieder aufgebaut. Serrigny-en-Bresse hat einen großen Anteil von schweizerischen und holländischen Einwohnern. 1988 bestanden noch 12 Landwirtschaftsbetriebe.

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [4])
Jahr17931800182118311841184618511861187218811891190119111921193119461962197519821990199920062011
Einwohner363397409423430443420403354357329325335245288212189136146114130156196
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Kirche von Serrigny-en-Bresse

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde befinden sich eine Kirche, eine Mairie, drei Landwirtschaftsbetriebe und zwei Betriebe der Baubranche. Als AOC-Produkte sind in Serrigny-en-Bresse Volaille de Bresse[5] und Dinde de Bresse[6] zugelassen.

Bildungseinrichtungen

Serrigny-en-Bresse verfügt über keine eigenen schulischen Einrichtungen. Die Kinder werden in Schulen der umliegenden Gemeinden ausgebildet.

Literatur

  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).

Weblinks

Commons: Serrigny-en-Bresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Serrigny-en-Bresse. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Serrigny-en-Bresse. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 21. Januar 2016 (französisch).
  • Serrigny-en-Bresse. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Serrigny-en-Bresse. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).

Einzelbelege

  1. Bief de l’Étang Saint-Didier, Länge 9,5 km, Zufluss zu La Cosne d’Épinossous, Quelle bei 46° 47′ 46,7″ N, 5° 7′ 0,5″ O in Villegaudin auf ca. 207 m, Mündung bei 46° 51′ 8,3″ N, 5° 3′ 2,2″ O in Ciel auf ca. 177 m, Bief de l’Étang Saint-Didier auf sandre.eaufrance.fr
  2. Departementsstrasse D970. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 1. Mai 2015 (französisch).
  3. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 25. Juli 2023 (französisch).
  4. Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 30. April 2015 (französisch).
  5. Poulet de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  6. Dinde de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).

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