Serdobsk

Stadt
Serdobsk
Сердобск
FlaggeWappen
FöderationskreisWolga
OblastPensa
RajonSerdobsk
VerwaltungsleiterAlexander Aljonkin
Gegründet1699
Stadt seit1780
Fläche27 km²
Bevölkerung35.393 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte1311 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums190 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 84167
Postleitzahl442890–442895
Kfz-Kennzeichen58
OKATO56 256 501
Websitewww.gorod-serdobsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten52° 28′ N, 44° 13′ O
Lage im Westteil Russlands
Serdobsk (Oblast Pensa)
Lage in der Oblast Pensa
Liste der Städte in Russland

Serdobsk (russisch Сердобск) ist eine Stadt in der Oblast Pensa (Russland) mit 35.393 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie

Die Stadt liegt am Westrand der Wolgaplatte etwa 110 km südwestlich der Oblasthauptstadt Pensa an der Serdoba, einem linken Nebenfluss des in den Don mündenden Chopjor.

Serdobsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt liegt an der 1894–1896 eröffneten Eisenbahnstrecke BalaschowRtischtschewo–Pensa.

Geschichte

Der Ort entstand 1699 als befestigte Siedlung Serdobinskaja Sloboda. Mitte des 18. Jahrhunderts Bolschaja Serdoba genannt, erhielt der Ort am 7. November 1780 das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) der Statthalterschaft Saratow (ab 1782 Gouvernement) unter dem Namen Serdob, später Serdobsk. Die Bezeichnung von Fluss und Stadt ist von mordwinischen сярдо/ sjardo für Hirsch oder Elch abgeleitet.

Im 19. Jahrhundert war die Stadt landwirtschaftlich geprägt. In den 1920er und 1930er Jahren entstanden erste größere Betriebe der Lebensmittelindustrie, im Zweiten Weltkrieg wurden Maschinenbaubetriebe aus dem Westteil des Landes in die Stadt verlagert.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
17951.376
18977.381
192611.220
193912.807
195926.119
197033.783
197939.936
198943.518
200237.738
201035.393

Anmerkung: ab 1897 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Erzengel-Michael-Kathedrale

In Serdobsk sind mehrere Gebäude des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts erhalten, unter anderem das der Semstwoverwaltung (1875), des Mädchengymnasiums (1910), der Realschule (1913), der Feuerwache, sowie die Erzengel-Michael-Kathedrale (собор Михаила Архангела/ sobor Michaila Archangela) aus den Jahren 1895–1905.

Bereits seit 1919 gibt es ein Heimatmuseum.

20 Kilometer westlich der Stadt, im Dorf Nadeschdino, liegen Palast und Park des Fürsten A.B. Kurakin vom Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts.

Wirtschaft

Wichtigstes Unternehmen der Stadt ist die Maschinenfabrik, ein Zulieferer für das Moskauer Fahrzeugwerk ZIL. Daneben gibt es Werke für Glühlampen, Uhren und Möbel sowie verschiedenen Fabriken der Lebensmittelindustrie.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Pawel Jablotschkow (1847–1894), Ingenieur und Erfinder

Weblinks

Commons: Serdobsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

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